Deutsche Vulkanologische Gesellschaft e.V. lädt zu Vortrag ein
„Das Gelbe Band…“ Expedition zum sechsthöchsten Berg der Erde
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Foto: Walter Reis
Mendig. Der Cho Oyu ist mit 8201 m Höhe der sechsthöchste Berg der Erde und liegt unweit von Mt. Everest und Lhotse im Nordosten Nepals an der Grenze zu Tibet. Er gehört zum Khumbu-Himal, wo das Hineinstoßen der Indischen Kontinentalplatte in die Eurasische Platte zu den höchsten Erhebungen unseres Planeten geführt hat. Die anhaltende Hebung beträgt bis zu 1 cm pro Jahr, und immer wieder kommt es in der nach wie vor geologisch aktiven Region zu katastrophalen Erdbeben (Kathmandu 2015, 9000 Tote). Getrieben durch die gewaltige tektonische Bewegungsenergie werden die Gesteine gepresst, verbogen und zum Teil zerbrochen.
Der Gipfelbereich des Mount Everest zwischen 7000 und 8600 Meter Höhe besteht aus der 1600 Meter mächtigen, mittelkambrischen North-Col-Formation. Durch Überschiebung aus NNO ist zwischen 8200 und 8600 Meter Höhe das am Nordostgrat bis an den First Step heranreichende Gelbe Band entstanden. Diese 172 Meter mächtige Gesteinsschicht baut sich vorwiegend aus einem grobkörnigen, Calcit-reichen Marmor auf, der zu einem auffälligen Gelbbraun verwittert.
Die gleiche Schichtung findet man auch am Lhotse – und am Cho Oyu. Dort kommt dem Gelben Band noch eine bergsteigerische Schlüsselrolle zu, so dass sich die ungeheure Dynamik der Verformungen in den Bildern von einer Expedition zum sechsthöchsten Berg der Erde eindrucksvoll erleben lässt.
Vortrag am 7. Juni um 19.00 Uhr im F.X.Michels-Institut, Brauerstr. 5 Mendig. Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten. Weitere Infos im Internet unter: www.vulkane.de