Führungswechsel bei der Polizeiautobahnstation Montabaur

Die PASt Montabaur unter neuer Leitung

19.06.2019 - 12:21

Westerwaldkreis. Eine für die Region Westerwald nicht unerhebliche Personalie wurde im Gemeinschaftsraum der Autobahnmeisterei Montabaur besiegelt: Gerhard Bast, der bisherige Leiter der Polizeiautobahnstation (PASt) Montabaur wurde in den Ruhestand verabschiedet, gleichzeitig wurde Polizeihauptkommissar Andreas Wolf als dessen Nachfolger in das neue Amt eingeführt. Dem Anlass angemessen, konnte Polizeidirektor Joachim Knopp, als Leiter der Verkehrsdirektion Koblenz, außer den beiden Hauptpersonen, hochrangige Vertreter des Polizeipräsidiums Koblenz, der Rettungsdienste, der gastgebenden Autobahnmeisterei, der Kommunalverwaltung und der Justiz, vertreten durch den Direktor des Amtsgerichts Montabaur, Ralf Tries, begrüßen. Erfreulicherweise wurde das Programm etwas gestrafft, die Reden dem Zitat von Willy Brandt angepasst, welches Christian Günter vom örtlichen Personalrat zum Besten gab: „Die besten Reden sind die, die nicht gehalten werden. Die zweitbesten sind die scharfen, und die drittbesten sind die kurzen.“

Joachim Knopp moderierte die kleine Feierstunde, bei der nachfolgend der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Koblenz, Jürgen Süs, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur, Ulrich Richter-Hopprich, Volker Schmidt, Polizeidirektor aus Montabaur, sowie Christian Günter vom örtlichen Personalrat, zu Wort kamen.


Rückblick und Ausblick in herzlichsten Worten


Unisono standen bei allen Rednern Gerhard Bast und Andreas Wolf im Mittelpunkt. Sie beschrieben Gerhard Bast als einen Mann, der mit Leib und Seele Polizist war, sich allen neuen Herausforderungen gestellt habe, dabei immer ein offenes Ohr für die Belange und Sorgen der Bürger und seiner Mitarbeiter, gehabt habe. Andreas Wolf wäre der richtige Mann, um in die großen Fußstapfen zu treten, die Gerhard Bast hinterlassen habe. Jürgen Süs bescheinigte Gerhard Bast, dass dieser seinem Nachfolger eine Dienststelle ohne Fehl und Tadel übergäbe. Der Polizeivizepräsident beleuchtete die dienstliche Entwicklung der beiden Hauptpersonen, wobei erwähnenswert war, dass Gerhard Bast in Bogota/Kolumbien geboren wurde, weil sein Vater dort für eine große Firma tätig war. Andreas Wolf hatte eine handwerkliche Ausbildung bei der Keram-Chemie absolviert, doch dieser Beruf füllte ihn nicht aus, sodass er 1987 den Entschluss fasste, sich der Bereitschaftspolizei in Rheinland-Pfalz anzuschließen. Jürgen Süs wünschte Gerhard Bast alles erdenklich Gute zum wohlverdienten Ruhestand, ebenso begleiteten die besten Wünsche Andreas Wolf in seine neue Aufgabe. Ulrich Richter-Hopprich überbrachte die Grüße und Glückwünsche der VG Montabaur, würdigte dabei beide Personen, und die enorme Bedeutung der PASt, da die BAB 3 und BAB 48 bis Koblenz auf rheinland-pfälzischem Terrain als Hauptverkehrsader auch ein wirtschaftlicher Faktor sei. Christian Günter fand lobende Worte für den scheidenden „Chef“, der jederzeit für die Belange der 62 Mitarbeiter der PASt eingestanden sei, und ein glühender Vertreter des „kurzen Dienstweges“ gewesen war. Er bot dem neuen Dienststellenleiter ebenfalls eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an, hegte aber keinen Zweifel daran, dass diese gemeinsam fortgeführt würde.


A3 die wichtigste Nord-Süd-Verbindung


Zu guter Letzt ergriffen Gerhard Bast und Andreas Wolf das Wort, befassten sich weniger mit ihrer eigenen Person, vielmehr stellten beide Herren übereinstimmend die erheblich gestiegenen Anforderungen an die Polizei in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Durch den Wegfall der Grenzkontrollen habe sich die A3 als wichtigste Nord-Südverbindung etabliert. Das erhöhte Verkehrsaufkommen, und die damit einhergehenden Ordnungswidrigkeiten und Straftaten zu bekämpfen, sei die eigentliche Hauptaufgabe der PASt Montabaur. Kriminelle Banden benutzen die A3 als strategische Verkehrsverbindung, um Straftaten vorzubereiten, und anschließend über die A3 ins benachbarte Ausland zu entkommen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die Kontrolle von Rasern und Dränglern gelegt, die durch ihr Verhalten häufig schlimme Unfälle, auch mit tödlichem Ausgang, verursachen würden. Auch die Anzahl der Autos, Transporter, Busse und LKW’s, die in absolut verkehrsgefährdenden technischen Zustand die A3 benutzen, habe in erschreckendem Umfang zugenommen. Die PASt hat verschiedene Einsatzgruppen gebildet, um der Entwicklung entgegenzuwirken.

Sichtlich gerührt nahm Gerhard Bast Abschied von seinen Kollegen, versprach aber, wenn sein Rat gefragt sei, immer zur Stelle zu sein: Ein Polizist vom Scheitel bis zur Sohle, der rund 42 Jahre sein Leben in den Dienst für die Allgemeinheit gestellt hat. Andreas Wolf dankte seiner Familie, die natürlich anwesend war, für die Unterstützung, die sie ihm in seinem Beruf gewährt. Er werde sich ebenfalls den Herausforderungen in naher Zukunft stellen und dankte zum Schluss für die vielen Glückwünsche, die ihn auf seine neue Aufgabe begleiteten.

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