Mülheim-Kärlich. Wie wichtig eine große Insektenvielfalt für ein intaktes Zusammenspiel mit Mensch und Natur ist, beschäftigt nicht nur viele Erwachsene. Auch die Kinder im Kindergarten sollen die Wichtigkeit von Insekten im Naturkreislauf kennen lernen, um im Umgang mit ihnen achtsamer zu werden. Dazu gehört z.B. zu wissen, von welchen Pflanzen welche Insekten leben und auch welche Tiere wiederum diese Insekten als Nahrungsquelle für ihren Nachwuchs nutzen.

Kurz nach Pfingsten besuchte der Insektenkundler Fabian Fritzer vom Netzwerk Umweltbildung Rhein-Mosel die Kita. Er konnte viel zu den einzelnen Insekten erzählen, zeigte Hinweise, wie man z.B. erkennt, wo und wie sich eine Raupe verpuppt, bei welchen Pflanzen man bestimmte Insekten entdeckt, wie man ein Insekt in der Hand hält, ohne es zu verletzen und so weiter.

Ausgestattet mit Lupengläsern machte sich die Kindergruppe auf den Weg zum „Entenweiher“ und suchte nach unterschiedlichen Insekten. Spinnen, Marienkäfer, Grashüpfer, viele Weichkäfer und als Krönung eine wunderschöne Libelle wanderten zum besseren Betrachten für kurze Zeit in ein Lupenglas.

Im Kindergarten zurückgekehrt, wurde das erworbene Wissen mit Begeisterung gleich an die anderen Kinder weitergegeben. Herr Fritzer übergab zum Abschluss ein Glas mit der Raupe eines kleinen Nachtpfauenauges. Diese bleibt jetzt bis zur Verwandlung in einen Falter, voraussichtlich bis zum März 2025, in der Obhut des Kindergartens.

Es besteht der Wunsch, Herrn Fritzer im kommenden Jahr noch einmal zu einem neuen Naturprojekt in die Kita einzuladen.