Sie haben die Zukunft der Ahrregion im Blick: (von links) Jürgen Schwarzmann, Richard Lindner, Carolin Wiedemeyer, Frank Mies und David Bongart beim offenen Austausch in Bad Neuenahr.  Foto: GS

Am 27.03.2025

Allgemeine Berichte

Eine zentrale Dokumentationsstätte zur Katastrophe wird gewünscht

Die Zukunft des Ahrtals nach der Flut fest im Blick

Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Alles für die Zukunft, alle für die Zukunft.“ Der Verein Zukunftsregion Ahr hat erneut zu einem offenen Austausch eingeladen, um die Ergebnisse des ersten Dialogs aus dem vergangenen Jahr zu besprechen und das Thema der zentralen Erinnerungs- und Dokumentationsstätte im Kreis Ahrweiler weiter voranzutreiben und detaillierter zu diskutieren. Im Mittelpunkt der Diskussion in Bad Neuenahr unter Moderation von Frank Mies standen Fragen zur Gestaltung der Stätte, ihrem Zweck und den Lehren für die Zukunft.

Die Ergebnisse des erfolgreichen Workshops (BLICK aktuell berichtete) zeigten eine klare Tendenz: Eine zentrale Dokumentationsstätte wird gewünscht, während die Erinnerung dezentral über das gesamte Ahrtal verteilt stattfinden soll. Hochwassermarken, Bilder oder lokale Gedenkorte könnten helfen, das Geschehene sichtbar zu machen. Gleichzeitig soll die zentrale Stätte als Wissens-, Gedenk- und Lernort fungieren, der sowohl der Bevölkerung als auch Schulklassen und Touristen offensteht.

Exponate der Flut

Neben dem Thema Exponate, wo sich einige konkrete Ideen aufgetan haben, wie die Einbindung eines bestehenden 1,407 Kubikmeter großen Würfels, in dem viele Objekte aus der Flut in 3,5 Tonnen Harz eingebunden wurden, oder die Möglichkeit, ein begehbares nachgestelltes Tiny House zu präsentieren, gab es auch den Aspekt der menschlichen Seite. Hier wurden vor allem Zeitzeugeninterviews, private Aufnahmen und die unfassbar hohe Solidarität untereinander sowie die nationalen und internationalen Helfern in den Fokus gestellt.

Ein wichtiger Bestandteil sollen, so David Bongart vom Verein Zukunftsregion Ahr, auch die Bereiche Wissenschaft, Kunst und Tourismus bilden. Die Dokumentation soll sich nicht nur auf die Ereignisse der Flut beschränken, sondern auch den zeitlichen Verlauf, die sozialen und wissenschaftlichen Hintergründe sowie mögliche Lehren für die Zukunft darstellen. Besonders betont wurden die Bedeutung von Hochwasserschutz und Resilienz für künftige Generationen, die Integration von Wissenschaft, Forschung und digitalen Technologien wie VR/AR-Visualisierungen, die Rolle von Kunst und Kultur, um das Erlebte aufzuarbeiten und darzustellen, sowie die Notwendigkeit einer touristischen Nutzung, um das Gedenken zu erhalten und die Finanzierung zu sichern.

Der offene Austausch zeigte großes Interesse und viele kreative Ideen. Der Verein Zukunftsregion Ahr lädt daher zur nächsten Gesprächsrunde am Dienstag, 8. April, von18 Uhr bis 21 Uhr in den Veranstaltungsraum der DüNaLü-Halle, Bahnhofstraße 16 in Dümpelfeld ein. Dort sollen konkrete Konzepte weiterentwickelt und die nächsten Schritte definiert werden. Die weiteren Termine finden am 05.05.2025 im Sitzungssaal in Altenahr und am 21.05.2025 im Sitzungssaal in Sinzig statt.

Die Anmeldung kann über https://www.access-tickets.de/Zukunftsregionahr/zwei/

oder über die Geschäftsstelle der Zukunftsregion Ahr, Wilhelmstraße 1 in Ahrweiler, Telefon 02641/3083300, erfolgen. Alle interessierten Bürger sind eingeladen, sich aktiv einzubringen und gemeinsam an der Gestaltung der Zukunftsregion Ahr mitzuwirken.

Der Verein

Der Verein Zukunftsregion AHR setzt sich für die nachhaltige Entwicklung des Landkreises Ahrweiler ein. Im Fokus stehen innovative Energielösungen, Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und eine resiliente Infrastruktur. Durch den Austausch mit Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft werden zukunftsweisende Projekte initiiert und begleitet, um die Region nachhaltig zu stärken. Mitglied sind neben den Gebietskörperschaften des Kreises auch der Kreis Ahrweiler und das Land Rheinland-Pfalz sowie Unternehmen, Verbände und auch Privatpersonen. Vorsitzender ist Guido Mombauer. GS

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