Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig hatte in den historischen Rathaussaal eingeladen
Ehrenamtliches Engagement gewürdigt
Koblenz.Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig empfing die Vorsitzenden der Kirmesgesellschaften, Kirchenchöre, Vorstandsmitglieder des Sängerkreises Koblenz, Chorleiter, Vorsitzende der Gesangsvereine und der Ortsringe, der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit sowie Feuerwehren, um ihnen für ihr Engagement zu danken. Viele Menschen engagieren sich neben ihrem Beruf auch ehrenamtlich und leisten damit wertvolle Arbeit für die Gesellschaft. Ehrenamtliches Engagement hat die Eigenart sich selbst zu verstärken, so Oberbürgermeister Hofmann-Göttig, wer damit erst einmal anfängt, der hört nicht mehr auf. Viele unterstützen mit ihrer freiwilligen Arbeit gleich mehrere Organisationen. Diesen Einsatz würdigte der Oberbürgermeister traditionsgemäß im historischen Rathaussaal. Musikalisch begleitet wurde der Abend vom Männergesangsverein „Eintracht“ 1881 Koblenz-Arzheim e.V. unter der neuen Leitung von Christof Schumacher. Anwesend war auch die neue Schul- und Kulturdezernentin Frau Dr. Theis-Scholz, der Bundestagsabgeordnete Detlev Pilger, der Landtagsabgeordnete Andreas Biebricher, die Vorsitzende der SPD Landtagsfraktion Marion Lipinski-Naumann, Staatssekretär im Sozialministerium David Langner sowie weitere Vertreter des Rates und die Ortsvorsteher, Bernd Naunheim, Sprecher des Stadtfeuerwehrverbandes, Dietmar Weidenfeller, Kreisvorsitzender im Kreischorverband, Ehrenvorsitzender des Kreischorverbandes, Gerhard Kreuser, Wolfgang Schröder, Chef der Feuerwehr und damit auch der Freiwilligen Feuerwehr.
Stolz auf Willkommenskultur
Ganz besonderen Dank sprach der Oberbürgermeister auch den Menschen aus, die sich in den letzten Monaten mit ihrem Engagement für die vielen Flüchtlinge eingesetzt haben und damit dazu beigetragen haben, diese Menschen menschenwürdig in Koblenz unterzubringen und zu versorgen. Dafür sorgten unter anderem die Rettungsorganisationen, die Feuerwehr und die Kultureinrichtungen. Dies war eine sehr große Herausforderung für die Stadt und für die Helfer, denn die Flüchtlinge kamen in einer sehr großen Zahl und in sehr kurzer Zeit nach Koblenz. Die Grenzen des privaten Wohnungsmarktes waren somit schnell erreicht und so musste man auf zusätzliche Orte ausweichen in Wallersheim, Rauental, Niederberger Höhe in der Fritsch-Kaserne uvm. Das zu schaffen, wäre ohne die vielen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger nicht möglich. Joachim Hofmann-Göttig ist daher sehr stolz auf diese Willkommenskultur in seiner Stadt.
Bundeswehrreservisten leisten Katastrophenhilfe
Die Grußworte auf dem diesjährigen Jahresempfang übernahm Hansjörg Schütz, Oberstleutnant und Beauftragter der Bundeswehr für Zivil-Militärische Zusammenarbeit bei der Stadt. In seinem Vortrag zeigte er die Funktion der Bundeswehrreservisten in der Gesellschaft auf. Diese dienen nicht nur als personelle Verstärkung für die Bundeswehr, sondern sie werden auch als Mittler zwischen den Streitkräften und der Gesellschaft eingesetzt. Dabei steht die Katastrophenhilfe für die Reservisten im Vordergrund. Sie helfen aber nicht nur in der Hochwassersaison mit Sandsäcken aus, sondern sie koordinieren Hilfsleistungen der Bundeswehr bei Naturkatastrophen und besonders schweren Unglücksfällen im Inland. Für das Verbindungskommando von Hansjörg Schütz gab es besonders im Jahre 2011 in den Vorbereitungen auf die Buga spannende Einsätze. Ausgerechnet in diesem Jahr erreichten Koblenz zwei Hochwasserwellen. Aber auch am Ende dieses Jahrs wurde während eines extremen Niedrigwassers eine Britische Luftmine im Rhein mit einem Gesamtgewicht von 1800 kg gefunden. Die Tätigkeit im Ehrenamt ist für die Bundeswehrreservisten sehr erfüllend und hat in ihrem Leben daher einen hohen Stellenwert.
Hansjörg Schütz sprach aber auch die Veränderungen an, die die Bundeswehr in den letzten Jahren erlebt hat. Der Wegfall der Wehrpflicht und die Reduzierung der Soldatenzahl lassen die Bundeswehr kleiner werden. Auch wenn die Reservisten stärker in der Gesellschaft wahrgenommen werden, wird nun das Prinzip der Verwurzelung der Streitkräfte in der Bevölkerung in Frage gestellt. Diese Entwicklung sei ein Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels, so Hansjörg Schütz. Seit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 muss die Bundeswehr um Nachwuchs kämpfen und Netzwerke knüpfen. Hansjörg Schütz ist daher sehr froh über die regelmäßige Einladung der Stadt Koblenz zu einem solchen Empfang.
Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig begrüßte die Gäste zum diesjährigen Jahresempfang.Fotos: ND
Männergesangsverein „Eintracht“ 1881 Koblenz-Arzheim e.V. begleitete den Abend mit einem kleinen Auszug aus ihrem Repertoire unter der neuen Leitung von Christof Schumacher.
Hansjörg Schütz stellte die vielfältigen Aufgaben der Bundeswehrreservisten vor und betonte in diesem Zusammenhang den hohen Stellenwert des ehrenamtlichen Engagements.
