Fleischer-Innung im Kreis Ahrweiler

Ehrungen bei der Jahresversammlung

Ehrungen bei der Jahresversammlung

Gemeinsam stellten sich Prämiierten der Fleischerinnung zum „Familienfoto“ den Fotografen. Foto: AB

14.03.2013 - 09:15

Kreis Ahrweiler. Es sind kräftige Männer dabei, bei den Fleischern der Innung des Kreises Ahrweiler. Seit 1986 ist Bernd Groß aus Kempenich Obermeister der „Zünftler“ und findet bei der Jahreshauptversammlung in der Ahr-Akademie kräftige Worte zum aktuellen Pferdefleischskandal. „Natürlich ist es Betrug, in deutschen Supermärkten und beim Discounter billiges Pferdefleisch als Rindfleisch zu verkaufen. Schuld an diesem Skandal sind zweifellos die Hersteller“, sagte er unter dem Beifall der zahlreichen Kollegen. Doch Groß zeichnete auch einen Lösungsweg auf: „Solange die Verbraucher das hochwertige Lebensmittel Fleisch als Ramschware sehen und die Industrie Fleisch weiter als Lockmittel nutzt, werden die Probleme nicht gelöst. Es kann nicht hinter jedem Produkt ein Kontrolleur stehen“, ist sich Groß bewusst. Der Obermeister von mehr als 20 Betrieben im Kreis forderte auch den Verbraucher auf, „sein Bewusstsein für den Wert des Fleisches zu schärfen und zu sehen, dass er den kriminellen Machenschaften verschiedener Lebensmittelhersteller nicht hilflos ausgeliefert ist“. Ein Weg dorthin sei darin zu sehen, „dass, so lange Hunde- und Katzenfutter teurer ist, wie die Angebote in den Fleischtheken von Supermärkten und Discountern, wird sich an den Skandalen nichts ändern“, so der Obermeister. Den anderen Weg für den Kunden sieht er im direkten Gang zu den örtlichen Metzgereien, mit den Füßen müssten die Kunden abstimmen: „Die Fleischermeister der Innung sehen sich einem hohen Qualitätsanspruch verpflichtet. In den Handwerklichen Familienbetrieben stehen die Meister mit ihren Namen für die hochwertige Qualität ihrer Ware. Der persönliche Kontakt stellt zudem ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Landwirt, Metzger und Kunden sicher“, versicherte der Obermeister. Die regionalen Kreisläufe stellten sicher, dass die Herkunft des Fleisches vom Bauernhof bis in die Fleischertheken nachvollzogen werden könne“, möchte Bernd Groß eine Botschaft nach draußen sähen und erntete Applaus. Doch auch den erfreulichen Dingen des Innungsdaseins widmete sich der Obermeister.

Da galt es über die Winterwanderung zu berichten, bei der Reinhard Olschewski aus Ahrbrück die gesamte Fleischerfamilie zum Metzgerfrühstück in seinen Heimatort eingeladen hatte. Gut gestärkt konnte man sich dort der Problematik der Hexenverfolgung widmen. Auch die früheren Jahre hatten eben so ihre Skandale.

Der besondere Dank des Obermeisters galt Gerhard Quant. Der „Gesellenbeisitzer“ kümmert sich seit Jahren aufopferungsvoll um den Nachwuchs, und der liegt den Fleischern besonders am Herzen. So gehören die Besuche der Fleischerfachschule Heine in Frankfurt zum geübten Repertoire der Innungsmitglieder. Willkommen hieß Bernd Groß den Heppinger Kollegen Frank Schmitz als neuen Beisitzer im Vorstand. Er tritt die Nachfolge von Willi Birk und Guido Braun an, die den Vorstand verlassen haben. „Freiwillige Selbstkontrolle“ wird bei den Metzgern der Kreisinnung groß geschrieben. So steht die Ehrung der Betriebe und ihrer Produkte, die mit der höchsten Punktzahl ausgezeichnet werden, immer im Mittelpunkt der Jahresversammlung. Zudem gibt die Prämiierung auch einen Blick darauf wider, welchen Produkten sich die einzelnen Metzgereien besonders verpflichtet sehen.

Ausgezeichnet wurden: Horst Albrecht, Bad Neuenahr (Fleisch-, Bier-, Mettwurst); Georg Damina, Mayschoß (Fleischwurst, Hacksteak); Ralf Effert, Heimersheim (Zwiebelmett, Fleischwurst, Bierschinken); Hans Faßbender, Remagen (Siedewürstchen halb grob, Rheinischer Schwartemagen); Daniel Gemein, Löhndorf (gekochter Schinken, feine Teewurst, feine Würstchen); Wolfgang Görgen, Adenau (Leberwurst, Mettwürstchen); Dagmar Groß, Kempenich (Zwiebel-, Jagdwurst, Schwartemagen); Gertrud Hasse, Heimersheim (Fleisch-, delikate Leberwurst, Mettwürstchen); Wolfgang Lues, Müllenbach (Pfälzer Blutwurst); Siegfried Marhöfer, Bad Breisg (Mini-Salami, Fleisch-, Leberwurst); Udo Loch, Niederzissen (Hausmacher Blutwurst, Rohesser); Reinhold Olschewski, Ahrbrück (Pizzafleischkäse, gebrühte Bratwurst, Fleischkäse); Heinz Ropertz, Ahrweiler (Weißwürstchen, rheinischer Schwartemagen, Leberkäse); Frank Schmitz, Heppingen (Fleischwurst); Ralf Thon, Adenau (Hausmacher Blutwurst, Bierschinken, Salami); Unger, Bad Bodendorf (Fleisch-, Bierwurst); Herbert Wieland Mayschoß (Zungen-, Zwiebelmettwurst, Lyoner mit Paprika“.

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