Erster Spatenstich im Neubaugebiet „Auf dem Auel“ in Insul

Ein zukunftsträchtiges Projekt

Bereits Mitte 2021 können womöglich die ersten Bauwilligen mit dem Hausbau beginnen

Ein zukunftsträchtiges Projekt

Vertreter der Ortsgemeinde, Verbandsgemeinde und ausführenden Baufirmen und Dienstleister beim ersten Spatenstich im Neubaugebiet „Auf dem Auel“ in Insul. Foto: CF

22.09.2020 - 12:27

Insul. Die Ortsgemeinde Insul kann sich vor Anfragen nach Bauland kaum retten. Die Beliebtheit des Wohnortes hatte dazu geführt, dass die Ortsgemeinde vor über 5 Jahren erstmals Überlegungen anstellte, wie man der großen Nachfrage gerecht werden kann. Kürzlich sah man das Endergebnis in Form des ersten Spatenstiches für ein neues Baugebiet mit dem Namen „Auf dem Auel“. Mit einer Gesamtfläche von 1,6 Hektar und einer Baufläche von 1,1 Hektar bietet es Platz für 17 Baugrundstücke von ursprünglich 27 geplanten Bauplätzen. Der erste Beigeordnete der Ortsgemeinde Insul Udo Breuer konnte zu diesem besonderen Ereignis viele Gäste, darunter auch Verbandsbürgermeister Guido Nisius, Fachbereichsleiter, Vertreter der Ortsgemeinde und auch einige Bauwillige begrüßen. In seiner kurzen Ansprache gab Udo Breuer einen kurzen Überblick über die Anfänge des Neubaugebietes von Insul in noch nie da gewesenem Umfang.

„Wir wollen dem demografischen Wandel so ein bisschen entgegentreten“, so der erster Beigeordnete bei seiner Eröffnungsrede.


Startschuss am 13.07.2015


Vor über 5 Jahren fanden erstmals Beratungen zur Ausweisung eines Neubaugebietes statt. Damals standen zwei Varianten zur Diskussion. Neben dem jetzigen Baugebiet „Auf dem Auel“ gab es damals auch die Option eines Baugebietes „Unter der Lonne“. Nach mehreren Beratungen entschied sich der Gemeinderat für das Baugebiet „Auf dem Auel“.

In einer Sitzung des Gemeinderates am 13.07.2015 wurde letztlich mit dem Beschluss für die Ausweisung des Neubaugebietes der Grundstein gelegt. Das heutige Neubaugebiet befand sich vorher in Privatbesitz, welcher zuvor erworben werden musste. Beim überwiegenden Teil der damaligen Eigentümer war die Ortgemeinde auf offene Ohren gestoßen. Bis auf den Ankauf einer Parzelle lief alles nach Plan.

„Ende 2016 gab es den ersten Nackenschlag. Eine Parzelle machte deutlich mehr Probleme seitens des Ankaufs, wie wir eigentlich gedacht hatten. Das ganze hat sich mit dem Eigentümer bis Ende 2018 hingezogen“, berichtete der erste Beigeordnete. Anfang 2019 war das Problem vom Tisch und eine Einigung mit dem Verkäufer erzielt.


Keine Erweiterung


Ein beschleunigtes Verfahren hatte seinerzeit die parallele Änderung des Flächennutzungsplanes entbehrlich gemacht. Im Februar 2018 wurde im Gemeinderat beschlossen, das Baugebiet aufgrund der bereits hohen Anzahl an Interessenten zu erweitern. Acht Monate später wurde der Entwurf des Bebauungsplans erstmals vorgestellt. Der südliche Teil des Baugebietes, der als Erweiterung dienen sollte musste dann jedoch wegfallen. Der erste große Tiefschlag für die Ortsgemeinde in Sachen Neubaugebiet „Auf dem Auel“ im Herbst 2019. Der ehemalige Fachbereichsleiter Bauen der Verbandsgemeinde Addi Funk hatte die ernüchternde Mitteilung überbracht. GNOR und Nabu hatten auf dem Gelände den großen Wiesenknopf entdeckt, der dem Ameisenbläuling, einem Schmetterling, als Nahrungsquelle dient. „Ganz verstehen konnten wir das nicht, weil der große Wiesenknopf ist keine seltene Pflanze, die wächst hier in Insul an jeder Ecke. Wir haben Ausgleichsflächen angeboten, es nutzte alles nichts. Die Entscheidung stand“, berichtete Udo Breuer.


Fast alle Grundstücke verkauft


Von den insgesamt 17 Baugrundstücken, die in Insul entstehen sind 16 praktisch schon verkauft. Verbandsbürgermeister Guido Nisius sieht das aktuelle Projekt als weiteres Zeichen dafür, dass die Ortsgemeinde „die Boomtown in der VG Adenau, eine der wenigen sehr aufstrebenden Gemeinden“ ist.

„Es kommt ja nicht von ungefähr, dass hier so viele Bauwillige ansässig sind. Hier findet eine positive Entwicklung statt“, so der VG-Chef bei seiner Begrüßung.

Das Auftragsvolumen zur Erschließung des Neubaugebietes liegt bei 790.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Straßenbeleuchtung durch hocheffiziente LED-Leuchten, die die Gesamtkosten auf über 1 Mio. erhöhen. Ein solches Projekt bringt die Fortentwicklung der Ortsgemeinde erheblich voran. Die bauausführende Firma Backes aus Stadtkyll möchte den Zeitplan der offiziellen Bauzeit bis September 2021 sogar noch unterbieten. Wenn diese gelingt, könnten im Sommer 2021 die neuen Grundstücksbesitzer bereits mit dem Hausbau beginnen. CF

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