Burg Thurant und der „Kanaul“

Eine historische Höhe an der Mosel

Eine historische Höhe an der Mosel

Blick vom Kanaul über Löf auf Alken und Burg Thurant.Foto: privat

08.07.2021 - 11:58

Löf/Alken. „Wanderer, kommst Du über den „Würzlaysteig“ triffst Du automatisch auf die Schutzhütte auf dem „Kanaul“, der höchsten Erhebung in der Gemarkung Löf über dem Moseltal (242m üNN)“, so Norbert Becker. Aus der Eifel (Ardennenoffensive), über Münstermaifeld kommend, trafen im März 45 die vorrückenden Truppen der Alliierten (357 Reg. der 90th US-Div.) auf ihrem Vormarsch als naturgegebenes Hindernis, die Mosel. Noch heute findet man in der näheren Umgebung des Aussichtspunktes Reste von Schützengräben und Stellungen der Artillerie für ihre 105cm Haubitzen und Sherman-Panzer. Am 14. März 1945 erfolgte der Beschuß von Burg Thurant, mit ihren beiden Bergfrieden ein markantes Ziel. Auf Grund einer Fehlinformation, dass sich dort noch eine SS-Einheit verschanzt habe, ging Thurant in Flammen auf. Tatsächlich hielt sich zu diesem Zeitpunkt lediglich der Eigentümer R. Allmers mit seiner Frau dort auf. Nachdem ein Geschoß quer durch das Wohnhaus, unter anderem das Schlafzimmer der Eheleute, geflogen war und am Trierer Turm detonierte, wurde es auch für die beiden Zeit zu gehen. Die Burg wurde teilweise wieder aufgebaut und ist der Öffentlichkeit zugänglich. Besucher finden noch heute die Stelle des Einschlags und ein Fragment eines Geschosses. Nächste Ziele waren die Orte Alken und Brodenbach. Dort sich verteidigende Reste der 6. SS Division und 276. Gebirgsdivision traten den Rückzug über Pfaffenheck und Waldesch an, so dass die amerikanischen Soldaten noch am 14/15. März 1945 in Höhe der heutigen Löfer Brücke mit Sturmbooten über die Mosel setzen konnten. Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg endgültig. Heute, rund 76 Jahre nach diesen Ereignissen, sollte alles daran gesetzt werden, dass sich solches nicht wiederholt. Die Geschichte lehrt, dass im Nachgang ein Krieg außer Not und Elend, grundsätzlich folgendes gebracht hat, nämlich nichts.

Norbert Becker

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