Fairtrade-Landkreis MYK: Gemeinsames Engagement für eine gerechtere Welt
Engagement für den Fairen Handel hat vielfältige Facetten
Kreis MYK. Der Landkreis Mayen-Koblenz setzt auch im neunten Jahr nach seiner Auszeichnung als Fairtrade-Landkreis ein deutliches Zeichen für globale Verantwortung und nachhaltiges Handeln. Gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Weißenthurm sowie den Städten Mayen und Andernach, die ebenfalls seit vielen Jahren Fairtrade-Towns sind, zeigt die Region, wie lebendig und kreativ Fairtrade vor Ort gelebt wird. Ein anschauliches Beispiel dafür bot jüngst das landesweite Vernetzungstreffen der Fairtrade-Kommunen aus Rheinland-Pfalz in Koblenz. Die Veranstaltung, organisiert von Fairtrade Deutschland in Zusammenarbeit mit ELAN e.V., dem Landkreis Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz, bot knapp 40 Teilnehmenden die Möglichkeit, voneinander zu lernen, erfolgreiche Projekte vorzustellen und gemeinsame Herausforderungen in den Blick zu nehmen.
Impulse für eineaktive Zivilgesellschaft
Stefan Rostock von Germanwatch betonte in seinem Vortrag, wie entscheidend eine engagierte Bürgerschaft für die Weiterentwicklung des Fairen Handels ist. Nur wenn Menschen wachsam bleiben und sich einbringen, können politische Fortschritte langfristig gesichert werden. Seine Botschaft: Gerade in herausfordernden Zeiten braucht es Mut und Beharrlichkeit, um faire Strukturen zu stärken.
Gute Beispiele ausdem Landkreis MYK
Steckbriefe der anwesenden Kommunen machten sichtbar, wie vielfältig das Engagement im Kreis Mayen-Koblenz ist. Dabei stachen mehrere Projekte hervor. Hierzu zählen unter anderem der faire Einkaufsführer der Stadt Mayen, eine faire Modenschau der Stadt Andernach sowie der Restaurantführer der Verbandsgemeinde Weißenthurm, der zusätzlich die Möglichkeit bietet, ein Geschenkpaket mit fair gehandelten Produkten zu erwerben. Sie alle zeigen, wie sich Fairtrade kreativ in den kommunalen Alltag integrieren lässt.
Workshops: Von BestPractice zu Next Practice
Im Workshop zur öko-sozialen Beschaffung erläuterte Thomas Gutfrucht von der Stadt Bendorf, wie der dortige Stadtratsbeschluss erfolgreich umgesetzt wurde. Sein zentrales Anliegen: Verantwortliche früh einbinden und gemeinsam Strukturen schaffen, die nachhaltige Beschaffung zur Selbstverständlichkeit machen. Einen weiteren Schwerpunkt setzte Franziska Still vom DLR Westerwald-Osteifel. Sie demonstrierte, wie Schulen und Kitas schrittweise ihren Bio-Anteil steigern können – sei es durch die Festlegung einzelner Produktgruppen oder eine prozentuale Umstellung nach Geldwert. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte der Bericht von Achim Trautmann, der das neue Format des Fairen Seilbahnfrühstücks vorstellte. Ziel der Aktion war es, Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzubringen, um über faire Lebensbedingungen, Chancengleichheit und nachhaltige Mobilität ins Gespräch zu kommen.
Abgerundet wurde das Programm durch die Vorstellung des Tandem-Projekts von ELAN e.V. Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen arbeiten gemeinsam mit Mitarbeitenden ihrer Kommunalverwaltung an konkreten Maßnahmen zur nachhaltigen Beschaffung. Interessierte Verwaltungen können sich weiterhin für die laufende Runde anmelden.
Vielfältige Perspektivenund neue Impulse
In zwei weiteren Workshops standen die Arbeit der Fairtrade-Steuerungsgruppen sowie Nachhaltigkeit im Sport im Mittelpunkt. Mit zahlreichen Anregungen und neuen Kontakten endete ein inspirierender Tag für die Teilnehmenden.
Weitere Informationen zum Fairen Handel in Mayen-Koblenz finden Interessierte unter www.kvmyk.de/landkreis/fairtrade oder bei Achim Trautmann von der Integrierten Umweltberatung der Kreisverwaltung Mayen-Kobelnz per E-Mail an achim.trautmann@kvmyk.de oder unter Tel. 0261/108-420.
Pressemitteilung
Kreisverwaltung Mayen-Koblenz
