Nutzungsvereinbarung in Aremberg unterschrieben

Erhalt und Pflege der Burgruine sind auch künftig gesichert

20.07.2016 - 12:10

Aremberg. Der Ortsbürgermeister der Gemeinde Aremberg Alois Schneider hatte zur Unterzeichnung der Nutzungsvereinbarung über die Burgruine Aremberg mit dem ehemaligen Wach- und Aussichtsturm auf dem gleichnamigen Berg ins Gasthaus Burgschänke eingeladen. Schneider konnte den Geschäftsführer der Arenbergischen Gesellschaften Dr. Heinz Schumacher, den neuen Liegenschaftsdirektor Dr. Hermann Graf Nesselrode, von der Herzog Erik von Arenberg Stiftung Joachim Schlößer, den Aufsichtsratsvorsitzenden der Arenbergischen Gesellschaften Andreas de Maizière, von der Arenbergischen Forstverwaltung Forstamtsleiter Holger Hoffmann und Forstrevierleiter Norbert Leduc sowie als Ehrengast den ehemaligen Liegenschaftsdirektor Karl-Heinz Pieper mit Ehefrau begrüßen. Auch die Vorsitzende des Fördervereins Burgruine Arenberg Christa Hollmann und ihr Vertreter Rudolf Boes, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau Guido Nisius und der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Adenauer Land Dr. Rainer Justen, die Ratsmitglieder der Gemeinde Aremberg sowie Alois Köb und Hans Mauren vom Förderverein Burgruine Arenberg waren gekommen.


Ort, Burg und Adelshaus sind fest verbunden


Nach der Begrüßung gab Ortsbürgermeister Alois Schneider einen kurzen Einblick in die Ortsgeschichte von Aremberg, die fest mit der Familie von Arenberg und der Burgruine auf dem Aremberg verbunden ist. Von der Burg ist außer ein paar Resten der Befestigungsanlage nichts mehr übrig, allerdings wurde im Jahr 1854 auf dem Gelände ein Aussichtsturm aus den Mauerresten der Anlage erbaut, um den sich nun der Förderverein kümmert. Der Förderverein „Burgruine Arenberg“, dessen erster Vorsitzender Alois Schneider war, wurde mit dem Ziel der Förderung der Heimatpflege und der Heimatkunde gegründet. Von Beginn an wurde der Turm auf dem Aremberg mit seinen 623 Höhenmetern als Wahrzeichen in die Arbeiten einbezogen. Der Ortsbürgermeister dankte ganz besonders Alois Köb und Hans Mauren, die von der ersten Stunde an die Rundumerneuerung des Turms tatkräftig unterstützten. Ermöglicht hatte dies die Arenbergische Gesellschaft mit dem Eigentümer des Berges, der Arenberg-Schleiden GmbH. 2013 übernahm Christa Hollmann den Vorsitz des Fördervereins, der sich nach wie vor die Pflege und den Erhalt des Aussichtsturms auf die Fahnen geschrieben hat.

Die Vorsitzende bedankte sich beim Geschäftsführer der Arenbergischen Gesellschaften Dr. Heinz Schumacher für eine weitere Unterstützung in Höhe von 15.000 Euro für die Infrastruktur auf dem Aremberg, um dieses touristische und kulturelle Gut zu erhalten. Zu den Erhaltungsmaßnahmen zählt auch der alljährliche Frühjahrsputz rund um den Turm mit dem Förderverein und seinen derzeit 75 Mitgliedern. „Dies geschieht im Ehrenamt und hat für den Tourismus und den Ort Aremberg eine große Bedeutung“, so Hollmann. An diesem „stillen Ort, wo die Welt noch in Ordnung ist“, kann sie sich für die Zukunft auch kleine kulturelle Veranstaltungen oder Ausstellungen vorstellen. Der Verein fördert aber auch den Zusammenhalt und das Zusammenleben der Bürger, den Neubürger und Erholungssuchenden in der kleinen Ortschaft.

Hollmann verwendete mit „Freude“, „Dank“ und „Entwicklung“ drei Schlagworte für die Unterzeichnung des Nutzungsvertrags, der zuvor von ihr, dem neuen Liegenschaftsdirektor Dr. Hermann Graf Nesselrode und Ortsbürgermeister Alois Schneider unterschrieben und besiegelt wurde. Dank an die Arenbergische Stiftung für die Unterstützung und Entwicklung hin zum weiteren Ausbau, aber so schränkte die Vorsitzende ein, „in einem realistischen Maß“. Auf die erste geplante Veranstaltung wies Christa Hollmann bereits hin: Am 10. September findet mit der Aremberger Hofmusik ein Wandelkonzert von der Burgruine in die Pfarrkirche statt.


25 Jahre die Entwicklung der Gemeinde begleitet


25 Jahre lang begleitete der Liegenschaftsdirektor der Arenbergischen Gesellschaft Karl-Heinz Pieper, als Kenner der Arenbergischen Geschichte und des Ortes Aremberg, positiv die Entwicklung der Gemeinde. Dem damaligen Ortsbürgermeister Alois Udelhofen gelang es, gemeinsam mit Pieper die Arenbergische Gesellschaft als Sponsor für verschiedene Projekte im Ort zu gewinnen. Beginnend mit 100.000 Mark für die Außenrenovierung der Pfarrkirche folgten weitere Gelder für die Innenrestaurierung und die komplette Überarbeitung der Orgel und auch für das Gemeindehaus, das in Erinnerung den Namen Dr. Erik Herzog von Arenberg trägt. Jetzt trat Pieper in den wohlverdienten Ruhestand, und für die stets gute Zusammenarbeit dankte Ortsbürgermeister Alois Schneider mit der Gedenkmedaille zur 900-Jahr-Feier von Aremberg sowie einer Zeichnung des Turms. Auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, Guido Nisius, wusste die Arbeit und das Engagement von Pieper zu schätzen und bedankte sich mit einem Weinpräsent, dem „Adenauer Ordenswein“. Für Nisius zählt der weit sichtbare Kegel des Arembergs mit dem Aussichtsturm, der auch an den Premium-Wanderweg „Ahrsteig“ angeschlossen ist, zu den touristischen Highlights der Verbandsgemeinde Adenau.

Als Pastor der Pfarreiengemeinschaft Adenauer Land, zu der auch die Pfarrkirche in Aremberg zählt, erinnerte Pastor Dr. Rainer Justen an die großzügigen Spenden aus der Arenbergischen Stiftung und dankte Karl-Heinz Pieper für die stets positive Begleitung und wünschte ihm alles Gute und eine gesegnete Zeit im Ruhestand.


„Das Feuer der Arenbergischen Geschichte bewahrt“


Von der Arenbergischen Gesellschaft in Düsseldorf war es der Geschäftsführer Dr. Heinz Schumacher, der noch einmal die vergangenen 25 Jahre aufleben ließ und an den ehemaligen Ortsbürgermeister Alois Udelhofen erinnerte, der in Düsseldorf das Bewusstsein weckte, dass es zwischen der Arenbergischen Gesellschaft und der Gemeinde Aremberg nicht nur eine Verbindung, sondern auch eine Verpflichtung gebe. „Er hat den Stein ins Rollen gebracht und für Kirche und Ortsgemeinde jederzeit in Bewegung gehalten, so gebührt ihm große Anerkennung“, so Schumacher, der im heutigen Ortsbürgermeister Schneider einen Nachfolger sieht, der ähnlich denke und handele. An den ehemaligen Liegenschaftsdirektor Pieper gerichtet merkte der Geschäftsführer an: „Sie haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass das Feuer der Arenbergischen Geschichte, und nicht deren Asche, hier in Aremberg bewahrt wurde.“ UM

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