Die Feuerwehr Bad Breisig sucht Nachwuchs und Verstärkung
Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau: Ein tolles Hobby, das nicht einmal Geld kostet
Bad Breisig. Wie sehen die ersten Berufswünsche aus, wenn man einen kleinen Jungen nach seinem Traumberuf fragt? Ganz sicher ist der Feuerwehrmann ganz vorne mit dabei. Die knallrot glänzenden Löschfahrzeuge mit Blaulicht - übrigens auch beliebte Kinderspielzeuge, haben sicher etwas damit zu tun. Doch später verwirklicht sich nur etwa jeder 80ste Bundesbürger den ursprünglichen Jugendtraum, Feuerwehrmann zu werden.
Die Feuerwehr ist eine Hilfsorganisation, deren Aufgaben sich so zusammenfassen lassen: retten - löschen - bergen - schützen. Dahinter steckt aber weitaus mehr, als diese vier Begriffe auf den ersten Blick vermuten lassen. Beim Retten, Bergen oder Schützen muss es sich nicht immer unbedingt um Menschen handeln, sondern es kann auch um Tiere oder Sachwerte gehen. Es kann sich um einen Einsatz bei Feuer, im Wasser (oder auch Hochwasser) oder auf der Straße handeln, wenn z. B. nach einem Autounfall eine eingeklemmte Person mit einer hydraulischen Rettungsschere aus dem Autowrack befreit werden und der umgestürzte Baum per Kettensäge zerlegt und dann entfernt werden muss.
Die deutschen Feuerwehren zählen rund 1,1 Millionen Aktive und zusätzlich 250.000 Mitglieder in Jugendfeuerwehren in ihren Reihen. Dabei sind, so wie in Bad Breisig, rund 96 Prozent als Freiwillige in den Feuerwehren tätig. Die Anzahl der Frauen liegt heute bei immerhin etwa zehn Prozent. Und da macht auch Bad Breisig keine Ausnahme. Die Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr mit knapp 30 Feuerwehrleuten, liegt mit anteilig vier Frauen sogar knapp über dem bundesweiten Schnitt. Die Feuerwehr ist weiß Gott keine Männerdomäne, in der Frauen die zweite Geige spielen, gemobbt oder belächelt werden.
Breites Tätigkeitsfeld
Am Anfang steht bei der Feuerwehr immer ein zweiteiliger Grundkurs mit den Sparten „Erste Hilfe“ und „allgemeine Feuerwehrausbildung“ mit einer abschließenden Prüfung in Theorie und Praxis. Weiter geht es danach je nach Lust und Laune in Fachbereichen wie Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger, Maschinist, technische Hilfeleistung und vieles mehr. Das Tätigkeitsfeld bei der Feuerwehr ist also mehr als breit gefächert. Ein paar Beispiele gefällig? Wer möchte nicht gerne einmal am Steuer eines Feuerwehrwagens sitzen, im Unimog durchs Gelände pflügen oder mit einem 60 PS-Boot über den Rhein gleiten. Alles möglich bei der Feuerwehr, so wird z. B. auch eine Bootsführer-Ausbildung zum Fahren des Feuerwehrbootes angeboten. Auch wer nicht unbedingt ganz vorne in der ersten Reihe löschen, bergen oder retten möchte, findet seinen Platz bei der Feuerwehr. Die Einsatzzentrale der Bad Breisiger Feuerwehr, übrigens eine der modernsten in Rheinland-Pfalz, hält ebenfalls spannende Aufgaben mit modernen Kommunikationsmitteln und Funksystemen bereit. „Wir haben praktisch für jeden Verwendung“, meinen Wehrführer Marcel Caspers und Stellvertreter Martin Kunz, „das gilt übrigens nicht nur für die Feuerwehr Bad Breisig, sondern auch für die anderen Feuerwehren im Verbandsgemeindegebiet, also Brohl, Lützing, Gönnersdorf und Waldorf“.
Ein Hobby, das nichts kostet
Die Feuerwehr bietet ein vielseitiges Hobby, das nichts kostet. Im Gegensatz zu so manch kostspieligem Hobby sind hier alle Aktivitäten inklusive Geräte, Ausrüstung und Kleidung, Training und Fahrten kostenfrei. Man tritt in eine große Gemeinschaft ein und hat plötzlich tolle Möglichkeiten, andere Leute aus der Umgebung zu treffen. Eine Gemeinschaft, in der man sich kennt, gegenseitig hilft und vertraut. Zudem bietet die Feuerwehr auch eigene Freizeitaktivitäten wie z. B. Ausflüge oder Grillfeste. Dabei wird auch schon einmal „Durst gelöscht“, aber in vernünftigem, geselligem Rahmen und natürlich nie, wenn noch gefahren werden muss, denn aus der Unfallrettung wissen gerade Feuerwehrleute aus eigener Erfahrung am besten, welche furchtbaren Folgen Alkohol am Steuer haben kann.
Wenn jetzt der Traum vom Beruf „Feuerwehrmann“ wieder aufgewärmt wurde und hochkocht: Bei Menschen im Alter zwischen 16 bis 60 ist es vielleicht noch nicht zu spät. Denn nicht nur die Feuerwehr der Stadt Bad Breisig, sondern die Feuerwehren der gesamten Verbandsgemeinde suchen dringend Nachwuchs bzw. Verstärkung. Nähere Infos über die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Bad Breisig gibt es unter info@feuerwehr-bad-breisig.de
KMI