Allgemeine Berichte | 06.07.2023

Jürgen Schwarzmann, Ortsbürgermeister von Hönningen, blickt auf die zwei Jahre nach der Flut zurück

Flut: Wie geht der Wiederaufbau in Hönningen voran?

Der Ortsteil Liers ein Jahr nach der Flut.  Foto: ROB

Hönningen/Liers. Zwei Jahre sind nun fast vergangen, als das Flutereignis vom 14.07.2021 die Welt im Ahrtal und damit auch in der Ortsgemeinde Hönningen verändert hat. Nach dieser Nacht blieb für einige Augenblick die Zeit stehen und viele Menschen sahen wohl auch keine Hoffnung angesichts der Zerstörungen, die die Wassermassen verursacht hatten. Was jahrelang aufgebaut worden war, wurde in einer einzigen Nacht zerstört oder beschädigt.

Aber die Menschen haben nicht aufgegeben und mit Unterstützung zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, Firmen und Organisation und nicht zuletzt auch durch die Unterstützung durch Behörden und Verwaltung kann man nach fast zwei Jahre optimistisch in die Zukunft sehen. „Wir sind schon ein großes Stück vorangekommen und nähern uns der Zielgeraden in der Ortsgemeinde Hönningen“, so Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann. Auch wenn es an manchen Stellen noch hakt und die Bürokratie wieder in das normale Alltagsleben zurückgekehrt ist, sieht der Gemeinderat Hönningen das Positive an erster Stelle. „Die meisten Menschen in Hönningen und im Ortsteil Liers sind wieder in Ihren Häusern und Wohnungen. Die abgerissenen Häuser stehen zu 90 Prozent wieder und die Infrastrukturbaustellen laufen (fast) alle“ so der Ortsbürgermeister weiter. „Wenn wir jetzt noch schnell eine wasserrechtliche Genehmigung zum Bau des Sportplatzes; eine Baugenehmigung liegt hier bereits vor und die Pläne sind auch fertig und eine Baugenehmigung für den Wiederaufbau des Kindergartens erhalten, dann könnten wir 2024 wieder die Normalität erreicht haben“, so Jürgen Schwarzmann. „Uns ist schon bewusst, dass die Zerstörungen hinter dem Tunnel in Altenahr um ein Vielfaches größer ist und es ist auch wichtig hier sich mit allen Ortsgemeinden solidarisch zu zeigen“. Der Ortsgemeinderat von Hönningen hat sich in seiner letzten Sitzung auch mit der Zukunft auseinandergesetzt. So wurde ein umfangreiches Dorfentwicklungskonzept auf den Weg gebracht. „Dies in enger Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden Ahrbrück und Kesseling sowie Lind und Heckenbach“ so Jürgen Schwarzmann. „In Zukunft wollen wir vieles gemeinsam stemmen den uns ist bewusst, dass nicht jede kleine Ortsgemeinde sich noch alles leisten kann und muss“. Priorität 1 im Rahmen dieses Dorfentwicklungskonzeptes hat der Dorfplatz im Ortsteil Liers. „Hier muss eine enge Abstimmung mit dem Landesbetrieb Mobilität wegen der Ahrbrücke in Liers und der Kreisstraße nach Obliers stattfinden, denn dieser Platz soll auch zukunftsweisend gestaltet werden wie zum Beispiel E-Ladesäulen, öffentliche Toiletten (wegen des Ahrradweges) usw.“. Vieles ist schon geschafft; die neuen Versorgungsleitungen wurden zukunftsweisend in den neuen Ahrradweg verlegt. Dieser ist bereist bis Kreuzberg fertig. Der Spielplatz im Ortsteil Liers ist eingeweiht, der Bau der Tagespflegeeinrichtung ist auf den Weg gebracht. „Im Ortsteil Liers hoffen wir in diesem Jahr noch die größtenteils zerstörte Ortsbeleuchtung ausschreiben zu können, um im kommenden Jahr dann auch die Bergstraße zu erneuern. Wenn wir jetzt noch einen sinnvollen und sicheren Hochwasserschutz für den Ortsteil Liers in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Behörden hinbekommen, sind wir hier auf einem guten Weg“, so Jürgen Schwarzmann. Im Ortsteil Hönningen ist der Mehrgenerationenspielplatz und das Kleinspielfeld fertiggestellt. Die Kapellenstraße samt Beleuchtung sowie die Schulstraße wurden erneuert.

„Wir sehen optimistisch in die Zukunft und hoffen auch weiterhin auf die Unterstützung durch die verschiedenen Fördertöpfe des Bundes und Landes sodass wir die Ortsgemeinde fit machen können und auch lebenswert bleiben für junge Menschen. Es ist eine spannende aber auch oft eine herausfordernde Zeit, die dem Ehrenamt vieles abverlangt“, so der Ortsbürgermeister.

Der Ortsteil Liers ein Jahr nach der Flut. Foto: ROB

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  • H. Schüller: Sie meinen sicher "Reaktivierung", denn wiederaufgebaut werden muss die vorhandene Strecke nicht. Aber ich bin auch Ihrer Meinung, dass diese Bahnstrecke dringend ebenso reaktiviert gehört wie die Reststrecke...
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