Landesinzidenz liegt seit drei Tagen über 50: erste Lockerungen werden zurückgenommen

Geplante Notbremse greift - wieder striktere Corona-Regelungen

„Im ‚Bündnis für sicheres Öffnen‘ haben wir mit Kammern, Einzelhandel und Kommunen vor einer Woche klare Absprachen getroffen“, sagte Gesundheitsstaatssekretär und Landeskoordinator Impfen Dr. Alexander Wilhelm.

Geplante Notbremse greift - wieder striktere Corona-Regelungen

13.03.2021 - 15:08

Rheinland-Pfalz.  „Jeder weiß, was er jetzt zu tun hat.“  Liegt die 7-Tage-Inzidenz im Land an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 50, greifen Sicherheitsmechanismen. „Auch, wenn wir deutschlandweit noch immer mit die niedrigsten Inzidenzwerte haben, verzeichnen wir heute am dritten Tag in Folge landesweite Werte über 50“, erläuterte Dr. Wilhelm.

Am heutigen Samstag liegt die 7-Tagesinzidenz in Rheinland-Pfalz bei 52,1. Laut der aktuell geltenden Corona-Bekämpfungsverordnung müssen nun Kommunen, die selbst auch drei Tage eine Inzidenz von über 50 aufweisen, Lockerungen in Teilen zurücknehmen. Das Land hat für diesen Schritt und für Kommunen, deren Inzidenz über 100 liegt, eine Muster-Allgemeinverfügung entworfen.

„Land und Kommunen arbeiten eng zusammen. So habe ich bereits gestern in einer gemeinsamen Schalte die Kommunen darüber informiert, dass sie sich in Bereitschaft versetzen, um kurzfristig strengere Maßnahmen zu ergreifen, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten“, sagte Staatssekretär Dr. Wilhelm. Dies führe bei einer Inzidenz über 50 in den Kommunen im Bereich des Einzelhandels einerseits zur Rückkehr zum (erweiterten) Terminshopping, könne andererseits aber auch zu weiteren Einschränkungen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Sport führen. Einzelheiten sollen dabei von den jeweilig betroffenen Kommunen direkt vor Ort geregelt werden.

Auch der Bildungsbereich könnte in Einzelfällen betroffen sein: Der Gesundheitsschutz der Lehrkräfte, der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Familien hat oberste Priorität. Deshalb stehen die Schulbehörden in engem Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort. Wenn in einer Region die Inzidenz besonders hoch ist und sie 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet, setzt sich das dortige Gesundheitsamt mit der Schulaufsicht und den Schulträgern in Verbindung.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort wird die Infektionslage genau bewertet und – sofern notwendig – ordnet die für den Infektionsschutz zuständige Kreisordnungsbehörde weitere Schutzmaßnahmen im Einvernehmen mit der Schulaufsicht an. Es wird dann entschieden, ob es weiter bei Fernunterricht bleiben muss oder ob der Start in das Wechselmodell möglich ist.

„Wir setzten weiterhin alle Kraft ins Impfen und ins Testen, denn das ist der Ausweg aus der Pandemie. Und auf diesem Ausweg kommen wir in Rheinland-Pfalz gut voran“, sagte Dr. Wilhelm weiter. Rheinland-Pfalz habe 14,5 Millionen Testkits bestellt, und überall im Land könnten die Bürger und Bürgerinnen auch ohne Symptome einen Corona-Schnelltest machen. Auch beim Impfen liege Rheinland-Pfalz mit Blick auf die Quoten für Erst- und Zweitimpfungen weiterhin über dem Bundesschnitt und in der Spitzengruppe der Länder. Allein in den Impfzentren sind für kommende Woche rund 83.000 Corona-Schutzimpfungen geplant.

Pressemitteilung des Landes Rheinland-Pfalz

Hintergrund:

Informationen über Lage und Maßnahmen in Ihrem Kreis oder Ihrer kreisfreien Stad finden Sie hier: https://corona.rlp.de/de/aktuelles/corona-warn-und-aktionsplan-rlp/

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15.03.2021 11:28 Uhr
SuSaMi

Soso, 14,5 Millionen Testkits sind also bestellt...aber doch sicher nicht für die Schulen, in die wir unsere Kinder trotz bedenklich steigender Zahlen noch vor den Osterferien schicken müssen, ODER?..Es ist ja nicht so, dass die Kinder auch alle ein Zuhause mit Familie haben, in der sie das Virus verbreiten können...
Bildung darf in Deutschland nichts kosten- außer Menschenleben!!!
Rheinland- Pfalz hat gewählt...Herzlichen Glückwunsch- es geht alles so weiter wie bisher!!! Und noch schlimmer...



15.03.2021 10:56 Uhr
Karl Escher

Menschen, welche die Regeln einhalten müssen unter Ignoranten leiden, welche die Regeln missachten und die Grundrechte gewissenhafte Menschen verletzen. Hielte sich jeder an die Regeln, wären die Einschränkungen kaum beachtenswert. K



14.03.2021 12:57 Uhr
Gabriele Friedrich

„Jeder weiß, was er jetzt zu tun hat.“
***
Außer Herr Spahn !



14.03.2021 07:51 Uhr
S. Schmidt

Dabei haben eine ganze Reihe von Studien gezeigt, dass ein Lockdown gerade nicht zur Vermeidung von irgendwas beiträgt, im Gegenteil, die Kollateralschäden durch einen Lockdown sind bedeutend größer!



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