Fachschule für Altenpflege der Julius-Wegeler-Schule in Koblenz ausgezeichnet
„Hier stimmt einfach alles!“
Schulartübergreifender Sonderpreis und ein 1. Preis waren Lohn für tolle Arbeiten
Koblenz. 1196 Jugendliche aus ganz Rheinland-Pfalz nahmen am diesjährigen Schüler- und Jugendwettbewerb teil und reichten 228 beeindruckende Arbeiten ein. Besonders gelohnt hat sich der Ausflug zur Siegerehrung nach Mainz für die Julius-Wegeler-Schule Koblenz. Eine Klasse des zweiten Ausbildungsjahres der Fachschule Altenpflege wurde von der Fachjury für die schulartübergreifend beste Arbeit geehrt. Die Schüler hatten im Rahmen ihres Projekts „Zuhause ist, wo das Herz ist: Was bedeutet mir Heimat?“ einen Heimatbaum mit einem Herzbuch gestaltet. Die Arbeit zeigt viele Facetten, denn schließlich kann Heimat für jeden etwas anderes bedeuten. Ob alte oder neue Heimat, Verfolgung, Flucht oder Vertreibung: Es geht am Ende immer um den Ort, an dem man sicher und frei ist, an dem man sich wohlfühlt. „Hier stimmt einfach alles!“, zog die Jury ihr Fazit für den voluminösen und kreativen Heimatbaum.
Erster Preis für einen aufwendigen Projekttag
Ein erster Preis ging an eine Klasse des ersten Ausbildungsjahres der Fachschule Altenpflege für ihre eingereichte Arbeit zum Thema „Vor 25 Jahren: Die Deutsche Einheit entsteht“. Die Schüler bauten eindrucksvoll eine 20 Quadratmeter große Mauer und versahen diese mit den Namen der an der Mauer Gestorbenen. Sie hatten sich in der Vorbereitung eingehend mit der Geschichte der DDR und der Entstehung der Deutschen Einheit beschäftigt. Zudem wurden viele persönliche Statements prominenter Politiker, allen voran Hans-Dietrich Genscher, eingeholt.
Die Klasse organisierte eine Podiumsdiskussion, in der sich Politiker aller Parteien und eine Schülerin als ehemalige Leistungssportlerin der DDR sehr kontrovers mit dem Begriff „Unrechtsstaat“ auseinandersetzten. Ihren aufwendigen Projekttag kürten die Schüler mit einem selbst gedrehten Film. Dass eine Altenpflegeschule die beiden höchsten Preise von Mainz nach Hause trägt, ist sehr ungewöhnlich - diese Aussage spiegelte sich in den Worten des Landtagspräsidenten Joachim Mertes und des Direktors der Landeszentrale für politische Bildung, Wolfgang Faller wider.
Wettbewerb soll für den Ausbildungsberuf begeistern
„Mit der Teilnahme an öffentlichkeitswirksamen Projekten wie diesem Wettbewerb der Landeszentrale für Politische Bildung möchten wir auch für den Ausbildungsberuf begeistern und damit helfen, den langfristigen Bedarf an Fachkräften zu sichern“, macht Annette Sitz, stellvertretende Leiterin der Landeszentrale für Politische Bildung, deutlich.
Eine Ausstellung zeigt die Projektarbeiten zurzeit im Abgeordnetenhaus in Mainz.
Die Siegerklasse kürte ihren aufwendigen Projekttag mit einem selbst gedrehten Film.
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