Erfolgreicher Spendentransport in die Ukraine - Übergabe in Tulcea
Hilfskonvoi bewältigte 4.500 Kilometer
Cochem-Zell./Odessa. Zuletzt waren es 135 Tonnen Hilfsgüter und 16.000 Euro Spendengelder, die bei der Feuerwehr-Hilfsaktion für die Ukraine, unter der Federführung von Lars Bogdanski, eingegangen waren. (Blick aktuell berichtete.) Sonntags setzte sich dann der Hilfskonvoi ab Treis-Karden in Bewegung, um die anspruchsvolle Strecke bis Tulcea zeitnah zurückzulegen. Sieben Lastzüge und zwei Begleitfahrzeuge mit einer Gesamtbesatzung von 24 Einsatzkräften machten sich hier auf den Weg. Durch Österreich und Ungarn ging es dann über Rumänien bis ins ukrainische Tulcea. Bei den Grenzüberfahrten machte sich auf der Hinfahrt die Zusammenarbeit mit der Schweizer Stiftung Osteuropahilfe bemerkbar, denn der Konvoi wurde ohne große Formalitäten schnell in östliche Richtung durchgelassen. Waren es am Anfang einfach zu befahrende Autobahnen, so musste man sich kurz hinter der rumänischen Grenze auf eine 900 Kilometer lange Strecke über Kreisstraßen begeben, wobei ein Wintereinbruch mit heftigem Schneefall in der Walachei den Fahrzeuglenkern zusätzliches abverlangte. Dazu kam die Problematik bei den Tankstopps, bei denen die angefahrenen Tankstellen mit dem Hilfskonvoi zum Teil überfordert waren. Doch auch ohne zusätzliche Winterausrüstung kam man schließlich nach den letzten 400 Kilometern in Tulcea, im südöstlichen Zipfel von Rumänien, an. Es war Dienstag, als Bogdanski mit seiner Crew Tulcea erreichte und sie wurden vor Ort vom Chief Director des ukrainischen Katastrophenschutzes (SES) und seinem Team empfangen. Anfängliche Verständigungsschwierigkeiten konnten mittels eines anwesenden rumänischen Übersetzers erfolgreich gemeistert werden. Gleichzeitig mit dem Abladen, wurden die ukrainischen Empfänger über den jeweiligen Inhalt der verpackten Hilfsgüter informiert und mit der Handhabung bzw. Anwendung der technischen Ausrüstung vertraut gemacht. „Wir haben hier eine unbeschreiblich tiefe Dankbarkeit erfahren, die sich kaum in Worte fassen lässt“, so Transportleiter Bogdanski nach der Rückreise. Diese erfolgte jetzt entlang des Schwarzen Meeres über Bukarest und Ungarn, wobei an der ungarischen Grenze viele Tausend Flüchtlinge in kilometerlangen Staus anstanden. „Diese hatten meist nur das Nötigstedabei, um vor dem Krieg zu flüchten“, so Bogdanski. Und er fuhr fort: „Gerne hätten wir viele von den Menschen mitgenommen, doch das war uns leider nicht erlaubt!“ Nach fünf Tagen und einer Gesamtstrecke von 4.500 gefahrenen Kilometern war der Hilfskonvoi mit Feuerwehrleuten und Berufskraftfahrern am Donnerstag wieder zurück. Für die Transportbegleiter stand jetzt zunächst eine längere Ruhezeit an, in der es galt, das Erlebte erst einmal zu verarbeiten. Ein besonderer Dank ging abschließend an die Firmen MAN und T&P Mayen, die jeweils drei Lastzüge gestellt hatten, wobei T&P-Geschäftsführer Timo Otto persönlich mitfuhr. Das gleiche Dankeschön für ihre Unterstützung galt den Firmen Kettwiger Baumdienst aus Essen und dem Forstbetrieb Herter aus Treis-Karden, sowie der Firma LIT, die alle anfallenden Transportkosten übernommen hatte. TE