Nightfever-Abend vor Allerheiligen.
Holy-wins statt Halloween in St. Laurentius
In der Nacht zu Allerheiligen öffnete St. Laurentius Ahrweiler einmal mehr seine Pforten
Ahrweiler. „Das war so berührend in der Kirche. Das Licht, die Musik, die Gebete, - danke, dass das möglich ist!“, das hören die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe um Pastoralreferent Markus Hartmann und Dechant Jörg Meyrer auch noch Tage nach dem Nightfever-Abend vor Allerheiligen.
Es waren in diesem Jahr ca. 500 Menschen, die den Weg nach St. Laurentius fanden und sich von der besonderen Atmosphäre aus Licht, Gesang und Text einladen ließen. „Deutlich mehr als sonst“, staunt Ulrike Phiesel, die Pfarrgemeinderatsvorsitzende: „offensichtlich trifft dieses Format eine Sehnsucht der Menschen nach Stille und Gebet.“
Das kann Andrea Klaus bestätigen. Sie hat mit anderen auf dem Marktplatz Kerzen an die Vorübergehenden verteilt und sie eingeladen, diese in der Kirche anzuzünden: „Eigentlich nehmen alle die Kerze, und gehen in die Kirche. Die meisten kommen mit einem Strahlen in den Augen zurück und bedanken sich. Jeder nutzte die Zeit nach eigenem Gusto – neben stillem Gebet oder einfach nur Da-Sein, Auseinandersetzung mit dem Thema „Leben nach dem Tod“, bestand auch die Möglichkeit zu Gespräch, Segen oder Empfang des Sakramentes der Versöhnung.
Manche blieben die halbe Nacht, andere nur wenige Minuten, Kostümierte sah man in der Kirche und solche, die bewusst – sogar aus der tiefen Eifel – den Weg nach Ahrweiler fanden. „Es gibt sogar Rückmeldungen, dass Touristen ihren nächsten Kurzurlaub so planen, dass sie auch beim Nightfever 2019 dabei sein können.
Den inhaltlichen Einstieg in diesen Abend gestaltete diesmal Nicole Schumacher. Sie arbeitet als Seelsorgerin im „Hospiz im Ahrtal“. Wie Menschen auf den Tod zugehen, und wie sie selbst durch die fast tägliche Begegnung mit dem Tod verändert wird, - das passte zum Abend vor Allerheiligen mit dem Blick in den Himmel. Draußen an der Kirchenwand lud Kasalla auf andere Weise ein: „Kumm, me drinke och mit denne die em Himmel sin! Alle Jläser huh!“ Ein Hingucker, der viele anlockte und zum Nachdenken brachte, was sie nach dem Tod erwarten.
Im Kircheninneren erklang die Musik deutlich besinnlicher, einladender: der Taizechor unter der Leitung von Claudia Bergmann wächst, sowohl was Mitglieder als auch was Repertoire angeht. Auch die zweite Gruppe aus drei Musikern rund um Michael Hagemann konnte den großen Kirchenraum mit Atmosphäre füllen. Und freut sich auf Zuwachs.
Das leibliche Wohl nahm die Crew rund um Brigitte Doege in den Blick. Sie boten Kürbissuppe an und in der Zehntscheuer gab es Gelegenheit zum Aufwärmen und Erzählen.
„Das alles ist nur möglich, weil viele dabei sind“, dankt Dechant Meyrer den 50 Ehrenamtlichen für ihr Engagement.