Stadtverwaltung informiert Anwohner der Südstadt über Kita-Planungen

In die Zukunft der Kinder investieren und zugleich Rechtsanspruch erfüllen

10.08.2019 - 08:18

Andernach. „Als Standort für eine neue viergruppige Kindertagesstätte wird der Sportplatz St. Stephan festgelegt. Die Einwohner sind über die Maßnahmen in einer entsprechenden Versammlung zu informieren“, so war es dem Beschluss des Andernacher Stadtrates zu entnehmen. Rund 40 Anwohner der Straßen Taubentränke, Schillerring und In der Pill folgten nun der Einladung zur Anliegerversammlung ins Historische Rathaus, um sich von Oberbürgermeister Hütten, Bürgermeister Claus Peitz, ihren Mitarbeitern und den planenden Architekten über den vorgesehenen Neubau der Kindertagesstätte in Höhe des Schillerrings informieren zu lassen.


Rechtsanspruch der Eltern zwingt zum Handeln


Oberbürgermeister Achim Hütten machte einführend deutlich, dass der Bau von Kindertagesstätten (Kitas) eine Investition in die Zukunft der Kinder sei. In diesen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungseinrichtungen mit eigenständigem Bildungsauftrag würde die Persönlichkeit der Kinder gefördert und gestärkt. Die Kernstadt Andernach mit ihren Ortsteilen zählt 21 Kitas, davon 11 in städtischer Trägerschaft. Aktuell können 1472 Plätze angeboten werden. 1015 Kinder besuchen ihre Kita ganztags. Der Kindertagesstätten-Bedarfsplan weist aktuell für den Bereich der Kernstadt einen Fehlbestand an Plätzen aus. Um dem Rechtsanspruch der Eltern auf einen Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs in den nächsten Jahren entsprechen zu können, muss die Stadt Andernach daher weitere 150 Kitaplätze bereitstellen. Dies soll bald mit dem Bau einer zusätzlichen sechsgruppigen Tagesstätte im Bereich der Koblenzer Straße geschehen. Das dafür vorgesehene Grundstück steht jedoch kurzfristig nicht zur Verfügung. Während die Planungen für den Bau dieser Einrichtung weiterlaufen, verständigten sich die Stadt-Gremien auf eine Übergangslösung.


Notlösung kann später weiter genutzt werden


Auf dem Sportplatz der Grundschule St. Stephan soll zunächst eine viergruppige Einrichtung mit dem Arbeitstitel „Kia Südstadt“ gebaut werden. Diese wird dann 60 bis 100 Plätze für Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt vorweisen. Das Gebäude wird in Holzständerbauweise errichtet, sein Flachdach eine Begrünung erhalten. Bäume sollen der Baumaßnahme nicht zum Opfer fallen, im Gegenteil– es werden weitere gepflanzt.

Die Kita wird außer an den Wochenenden von jeweils 7 bis 17 Uhr geöffnet sein und in den Sommerferien drei Wochen schließen. Nach der Fertigstellung soll auf dem Gelände noch ein Bolzplatz beziehungsweise ein Soccer-Spielfeld entstehen. Die Kita-„Notlösung“ in der Südstadt wird nach Fertigstellung der größeren Einrichtung in der Altstadt für den geplanten Ganztagsschulbetrieb in der Grundschule St. Stephan mit genutzt. Achim Hütten machte deutlich, dass es keine öffentliche Zufahrt zur und eine Parkmöglichkeit an der Einrichtung geben wird. An der Kindertagesstätte werden nur vier Mitarbeiter-Parkplätze (Kita und Grundschule) und ein behindertengerechter Parkplatz zur Verfügung stehen. Die eingeschränkte Zufahrtsmöglichkeit zum Gelände hinter der Stephanschule sei dann nur für Mitarbeiter, die Müllabfuhr sowie für Liefer- und Rettungsfahrzeuge gegeben. Die Eltern der Kita-.Kinder können aber fünf „Kiss&Go“- Parkplätze in der ehemaligen Bushaltebucht und auf der angrenzenden Grünfläche nutzen, auf der sie bis zu 30 Minuten parken können, um ihr Kind zur Kita zu begleiten. Außerdem würden die Parkmöglichkeiten auf dem Parkplatz am Kindergarten St. Stephan neu geordnet. Hier können dann die Stellflächen in der Zeit von 7 bis 19 Uhr als Kurzzeitparkplätze (30 Minuten) genutzt werden, ansonsten unbegrenzt. Der Schillerring und die Taubentränke werden im Umfeld der Schule und der Kita zur verkehrsberuhigten Zone (Tempo 30). In der Taubentränke wird zudem die Einbahnstraßenregelung aufgehoben. Trotz der vorgestellten verkehrstechnischen Überlegungen wurden im Ratssaal die Sorgen zahlreicher Anwohner laut bezüglich der möglicherweise zu erwartenden Verkehrs- und Parkplatzsituation. Lokalpolitiker wie Achim Hütten und Claus Peitz nehmen diese Bedenken ernst und werden sie im Blick behalten.

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Joachim Becker:
Vielen Dank für diese lobenswerte Initiative!...
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