Erfolgreiche Kastrationskampagne in Rumänien wird fortgesetzt
Kastration erspart tausenden von Nach- kommen ein qualvolles Leben auf der Straße
Mit einer Spende können Sie dazu beitragen, die Population der Straßentiere langfristig zu verringern
Targu Jiu (Rumänien). Seit Beginn der bei Pro Animals Romania (PAR) stattfindenden Kastrations-Aktion im Juli dieses Jahres konnten bereits 200 Tiere kastriert werden. Wenn man bedenkt, dass aus einem Paar Elterntiere – sowohl Hunde als auch Katzen – in nur drei Jahren zwischen 300 und 400 Tiere entstehen können, bleibt nun aufgrund allein dieser kastrierten Tiere tausenden von Nachkommen ein unsägliches Leid auf der Straße erspart. Leider ist es noch immer trauriger Alltag, dass ungewollte Welpen von ihren Besitzern ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen werden. Werden die Welpen ohne das Muttertier ausgesetzt, haben sie keine Überlebens-Chance und verhungern in der Regel qualvoll, werden überfahren oder totgeschlagen. Sollten sie überleben, wächst die nächste Generation Straßenhunde heran, für die ein elendes Dasein auf der Straße vorprogrammiert ist.
Straßentiere: Elendes Leben auf der Straße ist unausweichlich
PAR beherbergt derzeit etwa 1000 Hunde, die von Dr. eng. Carmena Serbanoiu und vier Helfern versorgt werden. Die Versorgung der 1000 Tiere, die sich auf einem Gelände von 5.000 Quadratmetern befinden, gestaltet sich mit nur fünf Personen als eine tägliche Herausforderung. Die Zwinger müssen mehrmals täglich geputzt, das Wasser gewechselt und die Tiere gefüttert werden. Futter ist mit das schwierigste Thema, da Gelder zum Kauf von Hundefutter fast immer fehlen. Auch wäre es eine enorm große Hilfe, wenn sich Sponsoren finden ließen, die monatlich für Ausgaben wie Gehälter, Futter, Tierarzt,
Wasser, Strom und ähnliche Dinge aufkommen würden.
In Rumänien ist es sehr schwierig, Helfer – auch gegen Bezahlung – zu finden, die bereit sind, in einem Tierheim zu arbeiten. Die Aussage „Ich würde lieber verhungern, als für einen Hund zu arbeiten“ ist keine Seltenheit. So freut sich PAR über alle Besucher, Helfer und Volontäre, die an der Arbeit in einem Shelter interessiert sind, der leitenden Tierärztin Dr Patricia Paraschiv über die Schulter schauen möchten oder sich auch einfach einmal einen eigenen Einblick in das tägliche Geschehen vor Ort verschaffen möchten. Interessierte können direkt über www.facebook.com/proanimalsromania Kontakt aufnehmen.
Kostenlose Kastration als Alternative zum Aussetzen
Pro Animals Romania leistet vor Ort wertvolle Aufklärungsarbeit. So wurde ein Flyer entwickelt, der von beteiligen Ärzten, Mitarbeitern, Freunden und Volontären in Targu Jiu und den angrenzenden Ortschaften verteilt wird. An Haustüren wird geklingelt, Menschen in Parks und Spaziergänger auf der Straße werden angesprochen und über die Kastration als einzige Möglichkeit, die Anzahl der unerwünschten Straßentiere auf Dauer zu reduzieren, informiert.
Tierbesitzer zeigen sich einsichtig und sind vermehrt dazu bereit, mit ihrem Tier zu Pro Animals Romania zu kommen, um es kostenlos kastrieren zu lassen. Ein Hundeleben in Rumänien ist mit einem Familien-Hunde-Leben, wie wir es in Deutschland kennen, nicht zu vergleichen. So leben die wenigsten Tiere mit im, sondern in der Regel vor dem Haus.
Die wenigsten Tierbesitzer bringen ihr Tier zu einem Tierarzt, wenn es krank ist. Da Rumänien seit vielen Jahren eines der ärmsten Länder ist, in dem Familien mit nur sehr wenig Geld auskommen müssen, würden die meisten nicht über eine Kastration nachdenken, wenn sie nicht kostenlos wäre. Dies ist ein ausschlaggebender Punkt, um die Tierbesitzer zur Kastration zu bewegen. Da sie keine 25 Euro zu Verfügung haben, entscheiden sie sich zur kostenlosen Variante: Das Aussetzen!
Da die Aktion sehr gut angenommen wird, hat PAR sich in Absprache mit der Bernd-Stephan-Tierschutz-Stiftung dazu entschlossen, die Kastrations-Kampagne weiterhin und bis auf unbestimmte Zeit durchzuführen. PAR ist eine anerkannte gemeinnützige Organisation, die keine Zuschüsse der Stadt erhält und ausschließlich auf Spenden angewiesen ist. Zur Kastration eines Katers sind 15 Euro, einer Katze bzw. eines Rüden 20 Euro und einer Hündin 25 Euro notwendig.
Riesen-Dankeschön an die BLICK-Leser für die großzügigen Spenden!
Die vor Ort verantwortliche Tierärztin Dr. Patricia Paraschiv von Pro Animals Romania (PAR) und deren Partner in dieser Aktion, die Bernd-Stephan-Tierschutz-Stiftung (www.bernd-stephan-tierschutz-stiftung.de), möchten sich insbesondere bei den Blick aktuell-Lesern für ihre großzügigen Spenden bedanken, ohne die die Kastration von bisher 200 Tieren nicht möglich gewesen wäre! Jede einzelne Kastration wurde und wird durch Fotos und Belege dokumentiert.
Pro Animals Romania leistet vor Ort wertvolle Aufklärungsarbeit.

Die Kastration ist die Basis, wenn man vom Auslandstierschutz spricht. Die Kastration ist die einzige Möglichkeit, um die Anzahl der Straßentiere auf Dauer zu verringern.
Das viele Tierbesitzer vor Ort angesprochen, aufgeklärt und zu einem Umdenken geführt werden, finde ich großartig! Tierbesitzer müssen verstehen lernen, dass SIE durch - das Aussetzen der Tiere - die Verursacher der Straßentiere sind.
Die in der Regel barbarischen Tötungen sind vollkommen sinnlos, da täglich weitere Tiere ausgesetzt werden. Dies ist seit zu vielen Jahren ein ewiger Kreislauf, den es JETZT dringend zu durchbrechen gilt.
Wie im Text zu lesen ist, zeigen sich Tierbesitzer mehr und mehr einsichtig und lassen ihr Tier kastrieren. Die Bürger dieses Landes sind in der Regel extrem arm und nicht in der Lage
€ 25,-- für eine Kastration zu bezahlen. Sollten sie eine Strafe bekommen, weil sie ihr Tier nicht kastrieren lassen, würden sie es vorher erschlagen..oder aussetzen..
Ich überweise für 2 Kastras!
Es ist wichtigste Aktion vor Ort Leiden zu verringern und das Problem Strassenhunde zu verkleinern. Damit wächst auch die Akzeptanz und Toleranz für Strassenhunde in der Bevölkerung.
Ich weiss aber nicht,
ob man hier nur auf Freiwilligkeit setzen darf (was sind 200 Hunde, wenn nicht zu 70% flächendeckend kastriert wird, fehlt die erwünschte Wirkung).
Es gibt seit 2015 (oder schon 14?), ein Kastrationsgesetz und es wäre an der Zeit die Städte und Bürger in die Pflicht zu nehmen mit Unterstützung kastrieren zu lassen und zu müssen!!
Und die Bußgelder wer die Angebote nicht in Anspruch nimmt wären doch auch Einnahmequelle.
Danke dass Blick darueber berichtet, denn fuer nachhaltige Massnahmen fehlt auch ausreichende Unterstuetzung, waehrend fur die Rettung von Hunden Millionen Spendengelder ins Land fließen.
https://m.facebook.com/groups/399921047009537?view=permalink&id=697913750543597