Neujahrskonzert in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Adenau
Klassik und Soundtracks im neuen Gewand
Saxophon Ensemble unter der Leitung von Harrie Boers brillierte mit einem gleichermaßen populären wie anspruchsvollen Repertoire und ungewöhnlichen Arrangements
Adenau. Am vergangenen Samstag war die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wieder Anlaufstelle für Musikliebhaber. Hier zeigten das Saxophon Ensemble mit Daniel Schleich (Baritonsaxophon), Katja Prämaßing und Peter Joser (Tenorsaxophon), Marcel Vollmann und Tabea Klapperich (Altsaxophon) sowie Eckhard Schleich (Sopransaxophon) unter der Leitung von Harrie Boers ein breites Repertoire an Saxophonmusik.
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Ellen Bratke wurde es mit dem Saxophon-Quartett op. 109 von Alexander Glasunow bei „Il Canzona variée“ in den verschiedenen Variationen sehr romantisch.
Es folgte das Adagio op. 11, Samuel Barbers populärste Komposition, die 2004 von den Hörern der BBC zum „traurigsten klassischen Stück“ gewählt wurde. Es wurde unter anderem bei der Beisetzung der US Präsidenten Franklin D. Roosewelt und John F. Kennedy gespielt. Arrangiert wurde es von Johan van der Linden. „Vuelvo al Sur“ von Astor Piazzolla, Arrangement von Remko Majoor, ist in den Straßen und Bars von Buenos Aires beheimatet und von der verfallenen Eleganz der großen Bauten inspiriert.
„Andante Cantabile“ von Pjotr Ilyitsch Tchaikowsky hatte Ben Wezel für Saxophone arrangiert. Vom Dirigenten selbst stammte das nächste Arrangement, Freddy Mercurys Rocksong „Bohemian Rhapsody“. Weiter ging es mit „Pavane“, einem langsamen Schreittanz von Gabriel Fauré, Arrangeur Lars Daniel, über John Williams „Theme from Schindler’s List“, dem Original-Soundtrack des gleichnamigen Films, den wieder Johan van der Linden arrangiert hatte.
Den Abschluss des Konzerts bildete aus Antonio Vivaldis wohl bekanntestem Werk „Vier Jahreszeiten“ der von Rolf-Hans Müller arrangierte „Frühling“. Langanhaltender Applaus war der verdiente Lohn für Harry Boers und sein Saxophon Ensemble.
SES