Schutz vor Durchfall bei Urlaubsreisen

„Koche es, schäle es oder vergiss es!“

Schon mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen kann man sich schützen

19.07.2017 - 18:00

Rhein-Sieg-Kreis. Magen- und Darminfektionen sind die häufigsten Krankheiten auf Reisen. Fast ein Drittel aller Urlauberinnen und Urlauber erkrankt während eines Aufenthalts in südlichen Ländern daran. Bei Reisen in Afrika und in Indien sind es durchschnittlich sogar 50 Prozent.

Für gesunde Erwachsene sind die meisten Infektionen harmlos und verschwinden nach wenigen Tagen ohne besondere Therapie. Für Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und ältere Menschen kann die mit dem Durchfall einhergehende Austrocknung des Körpers jedoch eine Gefahr darstellen.


Wirksam schützen


Schon mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen können sich Urlauberinnen und Urlauber in südlichen Ländern wirksam gegen Durchfallerkrankungen schützen.

„Durch Kochen beziehungsweise Erhitzen der Nahrungsmittel werden viele Krankheitserreger abgetötet oder durch Schälen von der Oberfläche entfernt“, klärt Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, auf. Schließlich bieten Sonne, Hitze, mangelnde Kühlmöglichkeiten und andere Hygienestandards Krankheitserregern ideale Wachstumsmöglichkeiten. Ein sorgfältiger Umgang und eine optimale Lagerung sind deshalb besonders bei Fleisch, Geflügel, Eierspeisen, Milchprodukten und Fisch notwendig.

Auch bei großen Büffets – selbst in gehobenen Hotels – ist in südlichen Ländern Vorsicht angesagt: Manche bleiben Stunden, von der Vorspeise bis zum Dessert, aufgebaut. Während der langen Standzeit können sich Bakterien bei den warmen Temperaturen explosionsartig vermehren.


Was beim Lebensmittelverzehr zu beachten ist


Darum raten das Kreisgesundheitsamt und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in Bezug auf den Lebensmittelverzehr im Sommer und auf Reisen:

Man sollte darauf achten, dass die Lebensmittel frisch zubereitet wurden und nicht schon längere Zeit stehen, und rohe oder abgestandene Lebensmittel wie nicht ausreichend durchgebratenes Fleisch (zum Beispiel Steaks), rohen Fisch, rohe Eier oder Muscheln meiden.

Auf Mayonnaise, unverpackte Eiscreme und Desserts mit rohen Eiern (zum Beispiel Zabaione, Tiramisu) sollten Urlauber verzichten.

Gemüse und Obst sollten besonders gründlich mit abgekochtem oder abgepacktem Wasser gewaschen und Obst erst kurz vor dem Verzehr geschält werden.

Essen sollte man eher durchgegartes Gemüse statt Blattsalate, denn in den Blattritzen kann viel Wasser zurückbleiben.

In südlichen Ländern sollte kein Leitungswasser getrunken werden. Am besten verwendet man abgekochtes oder abgepacktes Wasser – auch zum Zähneputzen.

Auf Eiswürfel in Getränken sollten Urlauber verzichten, weil nicht sicher ist, dass einwandfreies Wasser zur Herstellung verwendet wurde.


Hände gründlich waschen


Im Übrigen gilt natürlich auch im Urlaub der allgemeine Grundsatz: Nach dem Toilettengang und vor dem Essen gründlich die Hände waschen.

Gerade auch Kinder sind anfällig für Magen- und Darminfektionen. Allerdings können einige Sofort-Maßnahmen den Kleinen dabei helfen, sich schnell wieder zu erholen:

Dem Kind ein bis zwei Stunden nichts zu essen geben, die Flüssigkeitsverluste mit schwarzem, verdünnten Tee, Fencheltee oder abgekochtem Wasser ausgleichen und beobachten, wie das Kind das Getränk verträgt.

Als erste Mahlzeit einen Zwieback, Butterkeks, Salzstangen oder eventuell etwas Brot geben.

Auch am folgenden Tag auf leicht verdauliche, fettarme Kost achten.

Wenn sich der Zustand auch am zweiten Tag nicht stabilisiert hat, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Pressemitteilung Rhein-Sieg-Kreis

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