KGS Meckenheim

Literarische Sternstunden

20.11.2019 - 13:52

Meckenheim. „Wir lesen so oft Bücher. Da habe ich mich immer fragt, was müssen das für Menschen sein, die so viel Fantasie haben, um ein ganzes Buch zu schreiben.“ Dies und viele anderen Fragen schwirrten in den Köpfen der Viertklässler der KGS Meckenheim, als jeweils 2 Klassen kürzlich die Bücherei in Meckenheim betraten. Der engagierte Leiter der Meckenheimer Bücherei Herbert Kalkes organisiert seit Jahren die Lesungen für die Schulkinder. So auch an diesen Tagen. „Mir ist es eine Herzensangelegenheit, dass Kinder Autorinnen und Autoren kennenlernen“, erklärt Herbert Kalkes, „Erfahrungsgemäß motiviert die Kinder es zu lesen und auch eigene kleine Bücher zu schreiben. Das finde ich wunderbar. Deshalb freue ich mich um so mehr, dass das Rheinische Lesefest Käpt’n Book seit sechs Jahren zu Gast in unserer Bücherei ist. Die Kreissparkassen Stiftung Köln hat zudem diese vier Lesungen gesponsert, worüber ich sehr dankbar bin.“

Das Rheinische Lesefest Käpt’n Book ist das größte Lesefestival für Kinder und junge Erwachsene in ganz Deutschland.

Im Jahr 2003 startete das Lesefest als „Käpt’n Book“-Festival in Bonn und wurde sofort ein Riesenerfolg. In den nächsten Jahren kamen immer mehr Veranstaltungsorte hinzu, sodass schließlich 2010 aus der Bonner Veranstaltung das „Rheinische Lesefest Käpt’n Book“ wurde. Aus der Region nahmen zunehmend Kommunen und Kreise teil. In diesem Jahr besteht die Veranstaltergemeinschaft aus insgesamt 27 Städten, Gemeinden und Kreisen.

So präsentierte Katja Reider im Rahmen des Rheinischen Lesefestes am Montag, dem 11.11.19 den KGS-Kindern ihr Buch „Cool in 10 Tagen“. Voller Spannung hörten alle Kinder zu, denn cool wollten die Kinder der KGS Meckenheim natürlich auch sein oder zumindest werden. Da staunten sie nicht schlecht, wie es den Romankindern Juli und August gelang, cooler zu werden, denn eigentlich waren die beiden ganz schüchtern.

Katja Reider veröffentlichte bisher 150 Bücher. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sich Katja Reider seit 2015 für die Leseförderung. So hat sie mit anderen Autoren das Kinder-Lesefestival „Hamburger VorleseVergnügen“ ins Leben gerufen.

Am nationalen Vorlesetag am 15.. November las Marlies Bardeli im Rahmen des Rheinischen Lesefestes Käpt’n Book aus ihrem Buch „Timur und die Erfindungen aus lauter Liebe“. Sofort zog sie die Kinder in den Bann mit ihrer spannenden Art des Vorlesens. Ihre Lesung wurde an einigen Stellen mit Musik untermalt. Auch wurden auf einer großen Leinwand die Bilder des Buches gezeigt. Gemeinsam wurde gerappt, gesungen und getanzt. Marlies Bardeli entführte die Kinder in eine Welt der Phantasie. Die Geschichte spielt zum einen im Mittelalter und zum anderen im Hier und Jetzt. Herr Kubin liebte Agatha. Aber Agatha liebte Eduard von Ackermann, der wiederum Magdalena liebte. Trotzdem machte Herr Kubin alles, damit es Agatha gut ging. Er erfand viele wunderbare Dinge, über die sich Agathe freuen konnte. So erfand er für sie den „Fliegensitz“, ein „Näher-am-Himmel-Spiel“, sprich die Schaukel. Denn man achtet auf das, was man liebt. Und Herr Kubin liebte Agathe über alles. Timur wollte Herrn Kubin helfen und machte sich auf eine besondere Reise aus dem Hier und Jetzt in die Vergangenheit.

„Timur und die Erfindungen aus lauter Liebe“ (Bilder: Anke Kuhl, Sauerländer Verlag) wurde in mehrere Sprachen übersetzt und wurde zudem für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Beide Autorinnen bekamen am Ende der Lesung einen großen Applaus für ihre tollen Bücher und ihre Lesekunst.

Nach diesen fulminanten Lesungen gingen die Kinder mit dem Kopf voller fantastischer Bilder zurück in die KGS Meckenheim. Dort fingen sie sofort an, eigene Geschichten zu schreiben. „Ich habe so viele Ideen in meinem Kopf“, schwärmte Mona, Gabriel und viele andere Kinder nach der Lesung, „die möchte ich jetzt aufschreiben und ein kleines Buch dazu gestalten.“ Wer weiß, vielleicht wird eines Tages einmal ein KGS Meckenheim Kind als Autorin oder Autor am Rheinische Lesefest Käpt’n Book teilnehmen. Eins ist jetzt schon sicher, die beiden Lesungen waren für alle Beteiligten eine literarische Sternstunde.

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