Ausstellungseröffnung der Integrativen Kulturtage im Marienhof Koblenz
Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam kreativ
Koblenz. Zahlreiche Gäste, auch Familien und Freunde der Künstler, Vertreter aus Politik und Sozialverbänden, waren zur Ausstellungseröffnung der Integrativen Kulturtage gekommen. Im Katholischen Klinikum Marienhof in Koblenz sind die künstlerischen Ergebnisse aus einem Workshop zu bewundern.
Die Integrativen Kulturtage sind ein Projekt der Ambulanten Dienste des Herz-Jesu-Hauses Kühr (Niederfell) in Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Cusanus-Gymnasium in Koblenz. Seit mehr als 15 Jahren treffen sich Menschen mit und ohne Behinderung im Rahmen der Integrativen Kulturtage, um gemeinsam kreativ zu werden. Es gab bereits Workshops zu den Themen „Tanz und Bewegung“, „Fotografie“, „Ton und Erde“ und natürlich die Klassiker „Theater“ und „Kunst“.
In diesem Jahr fand ein zweitägiger Kunst-Workshop in den Räumen des Bischöflichen Gymnasiums statt.
Claudia Schönershoven, Pädagogische Leiterin im Herz-Jesu-Haus Kühr, begrüßte die zahlreichen Gäste, betonte den integrativen Wert von künstlerischem Schaffen und spannte den Bogen zur gesellschaftlichen Aufgabe von Integration und Inklusion. „Normal ist, dass Menschen verschieden sind“, so ihre Aussage, die sie mit dem Auftrag verband, Strukturen zu schaffen, die es möglichst vielen Menschen ermöglichen, sich ohne Barrieren in der Gesellschaft zu bewegen.
Hans Ternes, Studiendirektor und stellvertretender Schulleiter des Cusanus-Gymnasiums Koblenz, setzte beim Begriff Integration einen anderen Schwerpunkt und ging auf das aktuelle Thema der Flüchtlinge ein. Er appellierte an die Verantwortung, sich dieses Themas anzunehmen und schloss mit der Frage, ob nächstes Jahr auch der ein oder andere Teilnehmer aus dem Kreis der Flüchtlinge zu begrüßen sei.
Schließlich bedankte sich Renate Brest, stellvertretende Hausoberin des Katholischen Klinikums Koblenz-Montabaur, bei den Verantwortlichen der Kulturtage für die Ausstellung der Kunstwerke im Eingangsbereich der Klinik. „Wir freuen uns, die in den Workshops entstandenen Bilder hier ausstellen zu dürfen. Es ist eine willkommene Abwechslung für unsere Patienten und Besucher. Sie werden wieder ein großes Publikum haben, denn immerhin versorgen wir fast 30.000 Patienten jährlich. Das Interesse an ihrer Ausstellung ist Ihnen sicher.“
Beim anschließenden Imbiss gab es viele Möglichkeiten zu anregenden Gesprächen. Wer Interesse hat, kann sich die entstandenen Bilder bis zum 7. April im Katholischen Klinikum Koblenz- Montabaur (Marienhof Koblenz) ansehen.
