Richard Hahn gelang beim St. Sebastianus Schützenfest in Waldbreitbach der Volltreffer und ein mutmaßlicher Rekord

Mit 92 Jahren erstmals Schützenkönig

Mit 92 Jahren erstmals Schützenkönig

Die erfolgreichen Schützinnen und Schützen des Waldbreitbacher Schützenfestes 2024 rund um den neuen 92-jährigen Schützenkönig Richard Hahn mit Tochter Silke, Bürgerkönig Guido Eulenbach, dem 1. Brudermeister Thomas Over und MdB Erwin Rüddel. Foto: Paschalis Baylon

15.08.2024 - 12:04

Waldbreitbach. Dass ein Leben auch auf der Zielgeraden zum 100. Geburtstag noch gut in Schuss sein kann und sogar Premieren vorhält, zeigte jetzt das Schützenfest der St. Sebastianus Schützen Waldbreitbach. In der Schützenhalle an der Wied gelang dem 92-jährigen Richard Hahn mit dem 204. Schuss der Volltreffer auf den von ihm selbst gestalteten Adler.

Damit hatte der Hahn erstmalig den Vogel abgeschossen und aller Wahrscheinlichkeit nach zugleich einen Rekord aufgestellt. Denn der der neue Schützenkönig der Waldbreitbacher Sebastianer avancierte mit seinem Erfolg zum ältestem Würdenträger weit und breit, mutmaßlich sogar im ganzen Bundesgebiet.

„Das muss ich erst einmal meinen Töchtern beibringen“ – gewohnt bescheiden und zurückhaltend nahm der Super-Senior-Schütze sein Erfolgserlebnis auf. Seiner sympathischen Wesensart dürfte es auch zu verdanken sein, dass ihm für sein Königsjahr viele Unterstützungsbekunden zu Teil wurden. Richard Hahn ist aber nicht nur zielsicher, sondern auch kreativ – seit Jahren gestaltet er das hölzerne Gefieder sowie die Ehrenscheiben als Ziel aller eintreffenden Schüsse.

Bevor Richard Hahn seinen Adler komplett hatte rupfen können, waren dem Federvieh der 83-jährige Ehrenbrudermeister Justus Reiprich (Kopf, 9. Schuss), Manfred Hesseler (Schweif, 63. Schuss), Viktor Schicker (rechter Flügel, 88. Schuss) und Hans-Peter Humberg (linker Flügel, 143. Schuss) kräftig zu Leibe gerückt.

Für Laien in der Kunst der gekonnten Gewehrhandhabung hatte das Waldbreitbacher Sebastianus-Schützenfest auch in diesem Jahr wieder das Bürgerschießen zu bieten. In diesem Wettbewerb sicherte sich Guido Eulenbach den Titel des Bürgerkönigs. Vor ihm hatte Lukas de Mund mit dem 5. Schuss den Kopf vom Rumpf getrennt, Anne Krämer den stolzen Adler mit dem 33. Schuss von seinem prächtigen Schweif entledigt und Max Naumann es geschafft, mit dem 60. Schuss den rechten Flügel zu tranchieren. Wiederum Lukas de Mund war es mit dem 69. Schuss vorbehalten, den Holzvogel von seinem linken Flügel zu befreien. Den Wanderpokal der Junggesellen sicherte sich Lukas Stein vor Adrian Kerka und Leon Schmitz.

Begonnen hatte das Königsschießen mit dem Festmarsch in Richtung Mühlenberg zum da noch amtierenden Schützenkönig Jürgen Maack und Gattin Gaby. Die Wehmut der gezählten Amtstage hielt sich in Grenzen, schließlich darf die Majestät des Jahres 2023 seinen zweiten Titel als Bezirksschützenkönig 2024 noch bis zum Juni 2025 weiter in Anspruch nehmen. Für den guten Ton sorgte einmal mehr die Musikvereinigung Wiedklang, die im Anschluss an Parade und Empfang noch ein stimmungsvolles Platzkonzert an der Schützenhalle gab.


Viele Teilnehmer bei Hobby-schießen


Zwei Tage zuvor war bereits eine stattliche Anzahl an Fünfer-Teams zum Hobby- und Betriebsmannschaftsschießen zur Schützenhalle an die Katzenschleife im Bogen der Wied gepilgert. Bei den „Profi-Schützen“ hatte mit jeweils drei Wertungsschüssen das Ahr-Quintett aus Bad Bodendorf III mit 139 Ringen vor Kurtscheid II (137) und St. Georg Frorath (135) das sicherste Händchen; als Tagesbester in dieser Kategorie erwies sich Justin Weißenfels mit 29 Ringen.

In der „Amateurklasse“ erschoss die erste Mannschaft Waldbreitbacher Junggesellenclub im identischen Wertungs-Maßstab mit 124 Ringen Rang 1, während sich deren 2. Garde den Karl-Heinz-Fackert-Pokal sicherte.

Auf Platz 2 landete die erste Mannschaft der CDU mit 122 Ringen und bei gleicher Ringzahl, aber mit einer besseren Einzelwertung, feuerte sich die „Brennholz-Mafia“ ganz unkriminell auf Platz 3. Tagesbester bei den Hobbyteams wurde der Zeremonienmeister des Krippendorfes, Stefan „Charly“ Girnstein, mit 28 Ringen.


Positives Fazit


In der Gesamtbetrachtung konnte der Schützen-Vorstand um den 1. Brudermeister Thomas Over einmal mehr ein positives Fest-Fazit ziehen. „Wieder konnten wir auf viele Helfer und Unterstützer zählen, die das Schützenfest zu einem fröhlichen Erlebnis gemacht haben. Dieses Gemeinschaftsgefühl ist der Nährboden für eine erfolgreiche Veranstaltung“.

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