Der Prinzenempfang der Handwerkskammer Koblenz
Narren aus der Region feierten gemeinsam
Koblenz. Beim diesjährigen Prinzenempfang der Handwerkskammer („HwK“) Koblenz in der Galerie Handwerk gaben sich Vertreter des karnevalistischen Hochadels, Möhnen, Ratsmitglieder, Abgesandte von Land- und Bundestag und weiteres Narrenvolk aus der gesamten Region die Klinke in die Hand. Die Abordnungen der Karnevalsvereine kamen aus den verschiedensten Orten im HwK-Bezirk. Ob aus Weißenthurm, Bendorf, Mülheim-Kärlich oder Bad Kreuznach – kein Weg schien zu weit zu sein. Denn wer kann schon widerstehen, wenn Kammer-Präsident Kurt Krautscheid und Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der HwK, einladen, bei Musik und Köstlichkeiten aus den Lehrwerkstätten der Fleischer, Bäcker und Konditoren eine fröhliche Weile miteinander zu verbringen? Im Saal beherrschten unzählige Narrenmützen, verrückte Hüte und bunte Kostüme das Bild. Kurt Krautscheid, der das Narrenvolk in der Galerie begrüßte, schlüpfte von der Kammerpräsidenten-Rolle in die des Karnevalspräsidenten, als der er im Glitzer-Blazer ein wahrlich „goldiges Kerlchen“ abgab. Die Gäste mit ihrem jeweils eigenen Narrenruf zu begrüßen, war für ihn gleichermaßen Freude wie Selbstverständlichkeit. Und damit es alle richtig machen, hielt er die passenden Spickzettel in die Höhe. So gelang das dreifache Olau, Helau und Alaaf vorzüglich. Sogar ein zaghaftes Allez-Hop verschaffte sich Gehör.
Auch die jüngsten Narren waren zu Gast
Die karnevalistisch aktive Jugend wurde vertreten durch das Basjaneser (St. Sebastian), vom „KV Basjanes Helau“ entsandte Kinderprinzenpaar, Prinzessin Emelie I und Prinz Aaron I, das samt Till Eric, Pagen und Hofdame sowie einem aufgeregten Prinzen-Vater auftrat. Ihre dem närrischen Volk gewidmeten und voller Stolz vorgetragenen Reime fanden Anklang und wurden mit viel Applaus belohnt. Genauso herzlich empfangen wurde das Koblenzer Tollitätenpaar Confluentia Kim und Prinz Marco I. vom Geisbach, als es sich zu seinem Prinzenlied „Olau Kowelenz“ mit kleinem Hofstaat schwungvoll in das „Herz des Handwerks“ begab. Die Botschaft der närrischen Regenten, Mucker und Spießer aus ihrer Heimatstadt vertreiben zu wollen und für Frohsinn und gute Laune einzustehen, ist auch in diesen letzten Karnevalstagen gültig und aktuell. Besonders begeistert zeigte sich die Confluentia von den vielen, zu ihrem Empfang von nah und fern angereisten Karnevalisten: Ein fantastischer „interkultureller“ Karneval sei das hier. Für die Dauer einer Schunkelrunde folgte hernach der übliche Austausch von Orden und Geschenken. Ein besonders schmackhaftes Präsent gab es von der Handwerkskammer für die Tollitäten: Eine prächtige Konditor-Torte.
Eine rundum gelungene Veranstaltung
Begleitet wurde das von AKK-Präsident Christian Johann moderierte bunte Treiben auf und vor der Bühne von zahlreichen Narrenrufen, die das Heer der Gästeschar den Geehrten und Beschenkten in bester Stimmung darbot. Mit auf den Punkt gebrachten, spontanen Musikeinlagen verdiente sich der aus dem Westerwald angereiste Georg Dills von der Partyband California seine karnevalistischen Sporen für diesen Empfang. Er schenkte den Gästen mit Gesang, Akkordeon und Keyboard Stimmungsmusik zum Mitsingen und Schunkeln. Gut, dass am Ende alle Frikadellen, Mettwürstchen und Schnitzel aufgegessen waren, denn so dürfen die Karnevalisten immerhin auf gutes Wetter für den bevorstehenden Straßenkarneval hoffen.
BSB