Kolpingsfamilie Meckenheim
Neuentdeckung einer Stadt in Koblenz
![Neuentdeckung einer Stadt in Koblenz Neuentdeckung einer Stadt in Koblenz](Bilder/Die-Besuchergruppe-am-Deutschen-Eck-Foto-privat-899641.jpg)
Die Besuchergruppe am „Deutschen Eck“. Foto: privat
Meckenheim. Die Kolpingsfamilie Meckenheim hat mit ihrem diesjährigen Busausflug die Stadt Koblenz besucht. Da die meisten Teilnehmer die Stadt bereits kannten, konzentrierte sich die Führung auf weniger bekannte Aspekte.
So war allgemein nicht bekannt, dass sich das „Deutsche Eck“ ursprünglich rund 200 m landeinwärts an der Mauer der Niederlassung des Deutschordens befand. Für den Bau des Kaiser-Wilhelm-I-Denkmals 1897 wurde Platz benötigt und deshalb das „Deutsche Eck“ durch Aufschüttung des bisherigen Nothafens nach Norden verlagert. Das Reiterstandbild war zu seiner Zeit das größte Reiterstandbild der Welt. Das im März 1945 durch Kriegseinwirkungen zerstörte Denkmal wurde von Bundespräsident Theodor Heuß 1953 zum Mahnmal der deutschen Einheit umgewidmet, auf dem die deutsche Bundesflagge wehte. Erst 1993 wurde das Reiterstandbild erneut errichtet.
Stolz sind die Koblenzer auf ihre Platanenallee am Rheinufer, deren Ursprung auf die Kaiserin Augusta, die Gemahlin König Wilhelms I. zurückgeht. Zwischen der Kapelle Deutschorden und der Basilika Sankt Kastor liegt der Blumenhof, der zur Bundesgartenschau 2011 neu gestaltet wurde. Er gliedert sich in den farbenfrohen Blütengarten, den kunstvollen Skulpturenhof und den meditativen Paradiesgarten rund um ein Wasserbecken und lädt zum Verweilen ein.
Auf dem Josef-Görres-Platz in der Altstadt steht die Historiensäule, die zur 2.000-Jahr-Feier vom Land Rheinland-Pfalz geschenkt wurde. In zehn Ebenen erzählt sie die Geschichte der Stadt von der Römerzeit bis heute. Am Willi-Hörter-Platz erinnert der Schängelbrunnen an einen Koblenzer Lausbuben, der in der Zeit von 1794 bis 1813 lebte, in der Koblenz zu Frankreich gehörte. Er steht für Witz, Schlagfertigkeit und rheinische Lebensart. Der Brunnen wurde zum Wahrzeichen von Koblenz. Die Skulptur des Lausbuben spuckt regelmäßig einen Wasserstrahl auf den öffentlichen Platz, was für Nichtwissende manchmal zu nassen Überraschungen führt.
Überrascht waren die Teilnehmer der Führung von den vielen kleinen Plätzen der Altstadt, auf denen man insbesondere im Sommer gemütlich und ruhig vor Cafe’s und Restaurants sitzen kann. Interessant war auch das Kunstgässchen mit den kleinen urigen Geschäften.
Nach dem Mittagessen fuhren die Teilnehmer der Kolpingsfamilie mit dem Bus an der Mosel entlang nach Cochem. Dort standen Kaffee und Kuchen und eine individuelle Erkundung des Ortes auf dem Programm. Am frühen Abend ging es zurück nach Meckenheim.
Eine gute Kurzfassung über die Stadt. Eigentlich fehlt noch die Erwähnung der Festung Ehrenbreitstein.
"Vergessen" hat der Verfasser, das nur durch Peter Ludwig und dessen Finanzierung (Stiftung Ludwig) das Standbild erneut errichtet werden konnte.