Oase der Ruhe in Koblenz
Neues Altstadtgärtchen soll als Treffpunk und Pausenplatz dienen
Koblenz. Der neu gestaltete Innenhof zwischen Altengraben und Altenhof ist jetzt offiziell eröffnet. Damit ist nach 50 Jahren das letzte öffentliche Projekt beendet. „Wir freuen uns, dass dieses Vorhaben nach vielen Jahren der Gespräche und Planungen endlich verwirklicht werden konnte. Damit ist die Altstadtsanierung abgeschlossen“, verkündete Baudezernent Bert Flöck.
Während eines Ortstermins mit Vertretern des Stadtrates und der Bürgerschaft präsentierte Oliver Stracke, Leiter für Planung und Bau des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen, das Ergebnis. Jürgen Potratz von der Bürgerinitiative „Unsere Altstadt“ bedanken sich bei allen Beteiligten für das tolle Ergebnis. „Wir konnten in den neuen Beeten bereits 13 Insektenarten nachweisen und dem NABU melden“, sagte Potratz. Eine Taufe mit Wasser aus Rhein und Mosel nahm schließlich Altstadt-Experte Manfred Gniffke vor, der zuvor in einem humorvollen Gedicht seine Erinnerungen an diesen Ort vorgetragen hatten. Mit der ersten Strophe des Liedes „Dat Kowelenzer Schängelche“ endete die kleine Eröffnungsfeier für das neue Altstadtgärtchen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Aus einem brachliegenden Innenhof hat der Eigenbetrieb mit finanzieller Unterstützung von rund 76.000 Euro durch die Städtebauförderung des Landes Rheinland-Pfalz einen kleinen Garten gestaltet. Es war die letzte Maßnahme im ehemaligen Sanierungsgebiet Altstadt, für das 1971 die Vorbereitungen begannen und das genau 50 Jahre später im Juli 2021 aufgehoben wurde.
Der Eingang zu dem Innenhof befindet sich rechts neben dem Haus Altengraben 13. Bei der Planung der 235 Quadratmeter wurde auf eine hohe Aufenthaltsqualität und auf eine üppige Bepflanzung mit Sträuchern, Stauden, Gräsern und Blumenzwiebeln wert gelegt. Die Hochbeete bestehen zum Teil aus Cortenstahl, auf dem sich bereits eine optisch ansprechende Rost-Patina gebildet hat. Bei der Gestaltung des Bodenbelags orientierten sich die Planer an den umgebenden Straßen und ließen die Wege aus gebrauchten Natursteinen pflastern. Mit sechs Bänken und drei Mülleimern soll der Innenhof künftig Anwohnern und Gästen der Altstadt als idyllischer Treffpunkt und Pausenplatz dienen. Insgesamt kostete die Umgestaltung 350.000 Euro.
Die Öffnungszeiten
Da es sich um eine öffentliche Fläche handelt, die frei zugänglich ist, übernimmt in Zukunft die Stadt Koblenz die Pflege. Um Störungen der Anwohner durch nächtliche Besucher vorzugreifen, gibt es feste Öffnungszeiten. Der Zugang wurde dafür mit einem Zaun und einem Tor mit automatischer Steuerung versehen. Die Öffnungszeiten sind von März bis Oktober von 8 bis 20 Uhr und von November bis Februar von 8 bis 17 Uhr.
Pressemitteilung der
Stadt Koblenz
Es ist schon deprimierend und erfreulich zugleich, sich an solchen kleinen, selten gewordenen klima- und umweltfreundlichen Kleinoden erfreuen zu können, in einer Stadt, die in den vergangenen Jahrzehnten mit ihrer Politik alles daran gesetzt hat, das Gegenteil zu erreichen - mit Erfolg.
Stolz muss man für ein solches, fast versteckt liegendes Kleinod NICHT sein, dafür hat man in dieser Stadt zuviel kaputt gewirtschaftet, sich mehr einem wirtschaftlichen u. touristischen Wahn hingegeben, als dass man auf klima- u. umweltschädigende Warnungen gehört hätte.
Auf eine Politik u. deren unabwägbare u. nicht vorhersehbare Handlungen angewiesen zu sein, die man selbst gewählt hat, auf deren Verlässlichkeit man sich letzten Endes nie verlassen kann, ist letzten Endes jedem sein Ding.
Dieses Altstadtgärtchen ist letzten Endes nichts anderes als ein Armutszeugnis einer klima- u. umweltschutzschädigenden Politik u. das ALLER Parteien.