Lehrreicher Besuch in der Freiherr-vom-Stein Realschule plus

„O Tannenbaum“ im kasachischen Astana

Azina Ospanova bringt kasachische Kultur nach Nentershausen und nimmt ein Stück Westerwald mit nach Hause

„O Tannenbaum“ im kasachischen Astana

Azina Ospanova. Foto: Privat

04.12.2017 - 13:41

Nentershausen. Warum singen die Kinder einer kasachischen Schule „O Tannenbaum“? Warum tragen einige Kollegen der Freiherr-vom-Stein Realschule plus plötzlich blaue Samtkäppis?

Dies alles klärt sich, wenn man das Gespräch mit Azina Ospanova sucht. Die kleine resolute Dame aus der kasachischen Hauptstadt Astana ist Gast in der Nentershäuser Schule. Organisiert von Pädagogischen Austauschdienst der Ministerkonferenz (kurz PASCH) absolviert sie dort eine dreiwöchige Hospitation. Grammatikalisch perfekt und mit leiser Zurückhaltung erzählt die 56-Jährige von ihrem Deutschen Gymnasium Nr. 46 in Kasachstan, an dem sie als Sprachdiplomlehrerin arbeitet. Seit vielen Jahren befähigt sie dort die Schüler, die ab der ersten Klasse Deutsch als Fremdsprache lernen, zum Abitur das Sprachdiplom DSD B2C1 abzulegen. Dies ermöglicht es den kasachischen bzw. russischen Schülern, in Deutschland zu studieren.

Mit ihrer Hospitation sucht Azina Ospanova neue Impulse für den Unterricht zu Hause. Und davon findet sie reichlich in ihrer Zeit in Nentershausen. Sowohl bei ihren Hospitationen in den verschiedensten Unterrichtsfächern als auch bei ihren Freizeitaktivitäten nimmt sie viele Anregungen mit. In schulischer Hinsicht hat ihr besonders der Zusammenhalt des Kollegiums bei den Examensprüfungen der Lehramtsreferendare imponiert und „dass alle für die Prüflinge da waren und mit ihnen gefiebert haben“. Aber auch die Ausstattung der Schule besonders in Hinblick auf die Whiteboards gefällt ihr sehr. Ihr besonderes Lob gilt dem Mensaessen und den freundlichen Mitarbeiterinnen dort. Auch viele kulturelle Ideen wird Frau Ospanova bei ihrer Heimreise im Gepäck haben. Ein kleines Highlight bildete da sicherlich der Besuch eines Martinszuges im Westerwald gemeinsam mit Gastfamilie Szasz oder der bereichernde Besuch einer zweiten Klasse in Welschneudorf . Dort – bei ihrer Gastfamilie - habe sie sich übrigens sehr wohl und gut aufgenommen gefühlt, oft mit der kleinen Tochter gelacht und von Schulleiter Stephan Szasz und seiner Frau starke Unterstützung erfahren.

Ihr Aufenthalt hier ist übrigens nicht der erste. Bereits 2015 hatte sie im Rahmen eines Wettbewerbs des Goetheinstituts ein Schüleraustauschprogramm gewonnen und war in einer Schule in Weilmünster zu Besuch. Der Gegenbesuch der hessischen Schüler fand dann 2016 statt. Weiterhin pflegen die beiden Schulen einen regen Kontakt.

Schnell sind die drei Wochen vorüber, kleine dankende Gastgeschenke wie das typisch kasachische Instrument, die Dombra, oder blaue Samtkäppis auf den Köpfen zeigen im Lehrerzimmer: Sie hat sich vom Kollegium sehr gut aufgenommen und unterstützt gefühlt. Und so geht es mit einem kleinen Abstecher über Frankfurt, wo sie ihren Sohn besucht, der dort nach seinem Masterstudium arbeitet, wieder zurück nach Astana. Passend zur Jahreszeit wird sie dann im Deutschunterricht „O Tannenbaum“ mit ihren Schülern singen, Weihnachtssterne basteln und deutsche Weihnachtsgedichte lernen. Was sie vermissen wird? Die Antwort lässt nicht lange warten: die deutsche Gastfreundschaft und das deutsche Brot.

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