Höhr-Grenzhäuser KG Grau-Blau bewies wieder unglaublichen Einfallsreichtum bei der Gestaltung des Sitzungsprogramms

Olympische Rekorde schon vor Tokio

Akrobatische Unterhaltung und Sketch-Einlagen begeisterten das Publikum

28.01.2020 - 18:30

Höhr-Grenzhausen. Die KG Grau-Blau startete früh in den Karneval und feierte am vergangenen Samstag bereits ihre zweite Sitzung. Nach fast einem Jahr Vorbereitungszeit konnten die Türen wieder geöffnet werden, um mit allen Narren Karneval zu feiern.

Den Auftakt in die Sitzung lieferte ein witziges Video. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Sitzungspräsident Andre Geilen war es Zeit für den obligatorischen Jahresrückblick, den der Joker Ove Jensen gekonnt vortrug.

Majestätisch ging es zu bei der Vorstellung des Prinzenpaars der Session 2020, Bastian Dillenburg und Laura Letschert. Die beiden kennen sich seit über 30 Jahren vom gemeinsamen Liegen auf dem Wickeltisch. Die Freundschaft hat bis heute gehalten. Irgendwann in der Jugendzeit, in den karnevalistischen Verpflichtungen, kam in beiden der Wunsch auf, einmal gemeinsam Prinzenpaar in Höhr-Grenzhausen zu sein.


Feiern und tanzen, was das Zeug hält


Den Menschen im Saal und in der Stadt wünschten sie eine „grandiose Sitzung“ bei Grau-Blau und eine ausgelassene Karnevalszeit. „Feiert und tanzt, was das Zeug hält!“ rief Laura Letschert in den Saal, getreu dem Prinzenpaar-Motto „Närrisch in die Goldenen Zwanziger“.

Danach ging es mit einem neuen Marschtanz inklusive drei neuen Tanzmajoren des Grau-Blau-Balletts weiter. Als „Robin in der Büttenrednerausbildung“ wurde der einstige Kinderprinz Robin Bayer angekündigt, der im nivea-blauen T-Shirt mit der Aufschrift „Niveau – ist keine Handcreme“ mutterseelenallein auf der Bühne stand und dort sehr professionell und frei seine Sprüche herunterspulte: „Warst du schon immer so groß? Nein, aber Opa hat gesagt, ich darf erst Bier trinken, wenn ich groß bin.

Da habe ich mich halt mächtig ins Zeug gelegt!“

Mathe und Deutsch gehörten nicht zu seinen Lieblingsfächern, nachvollziehbar. Aber warum hält Robin Sportunterricht für das Allerschlimmste? „Das war Mobbingtime, Völkerball! Ihr habt doch auch die Dicken rausgeballert! Selbst die Dicken ballern die Dicken raus! Danach die mit dem Pflaster auf dem Auge, die haben den Ball nicht richtig kommen sehen. Wer hat dieses Spiel erfunden, bei dem immer die Schwächsten rausgekickt werden? Donald Trump vielleicht?“

„Oben fit und unten dicht, mehr wünsch‘ ich mir fürs Leben nicht!“, rief Robin ins jubelnde Publikum, bevor er mit viel Applaus die Bühne wieder verließ.

Nicht minder rhetorisch geschickt, aber schon mit deutlich mehr Jahren Bühnenerfahrung, zog „Maritzebill aus Weitersburg“ (Sonja Schiffer) durchs Spalier stehende Publikum in den Saal ein. Der Grund: Sitzungspräsident Andre Geilen hatte zur Vertretung einer ausgefallenen Protagonistin „eine dicke, alte Dame“ fürs Programm gesucht. Die Vertretung: „Ich bin nicht dick, ich brauche nur Platz für meine inneren Werte!“


Boygroup sorgte für gute Unterhaltung


Die Maritzebill war vor 25 Jahren die Kirmesprinzessin in Weitersburg, weil sie die Allerschönste des Jahrgangs war. Aber nur, weil alle anderen verhindert waren. Einmal wollte sie ins Fernsehen, da hat der Regisseur gesagt, sie hätte ein richtig schönes Gesicht – fürs Radio. Neulich hat sie sich einen Pelz gekauft – Bisam; bis am Samstag muss er bezahlt sein. So erzählte die „Vertreterin“ ihre Episoden, und alle hatte ihren Spaß daran. Die Boygroup sorgte mit ihrem Tanz der 14 „Zwerge“ (Jannis Duckek, Andreas Wagner, Chris Bonk, Jonas Klein, Manuel Kesselheim, Marcel Wilke, Moritz Becker, Rico Georg, Thomas Hepe, Stephan Haas, Nico Fasel, Tom Lauer, Tom Schwarz und Christian Georg) mit vielen teils akrobatischen Sketch-Elementen für gute Unterhaltung.

Einen wahrhaft olympischen Abschluss für die erste Halbzeit bildete die Gruppe „Haareschön“ (Elena Topler, Tom Schwarz, Luca Hurtner, Samuel Daum, Thomas Daum, Christian Georg und André Geilen) mit einer waghalsigen sportlichen Vorbereitung auf die Spiele 2020 in Tokio. Da hätte, wenn die Choreografie und der Rhythmus nicht mehr gestimmt hätten, auch einiges ins Auge gehen können. Das Publikum war begeistert und wollte die Sportler ohne Zugabe nicht von der Bühne gehen lassen.


Ein Buffet für die hungrigen Narren


In der Pause konnten sich die Lachmuskeln erholen, und dank Bettina Huth konnten sich auch alle hungrigen Narren am Buffet stärken. Den Auftakt in die zweite Halbzeit bildete der Musikverein Hillscheid, der wie jedes Jahr alle Anwesenden auf den weiteren Verlauf des Abends einstimmte. Im Anschluss brillierte Natascha Bayer mit ihrer neuen Figur Mechthild Bechthild. Nach ihrer Rede brachte das grau-blaue Ballett in seinem fünf mal elften Jubiläumsjahr die Zwischenshow und nahm die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die 70er. Holger Rech ließ im Anschluss bei seiner Rede kein Auge trocken.

Die neu gegründeten grau-blauen Sterne (Nadine Königs, Lena Türk, Luisa Topler) heizten mit ihrem hervorragenden Gesang dem Saal kurz vor Ende noch einmal richtig ein. Als vorletzter Punkt brachte Martin Staudt in seiner Paraderolle als „Jupp Schmitz“ den ganzen Saal zum Lachen. Das grau-blaue Ballett zeigte in seiner Schluss-Show sein ganzes Können und nahm alle Anwesenden in eine Welt von Magie und Andersartigkeit mit.

Den Abschluss bildete Andre Geilen mit seinem Abschiedslied. Bei den meisten Narren war die Feierlaune noch lange nicht vorbei, und so wurde vorne in der Kneipe unter der Bewirtung von Sascha Hulawe noch von vielen Narren bis tief in die Nacht gefeiert.

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