Weihnachtspäckchenaktion für pflegebedürftige Kinder in Bosnien
Peter und Erika Wölwer aus Bell starten schon bald ihren 93. Hilfstransport
Bell. Mitte November starten Peter und Erika Wölwer aus Bell um 4 Uhr morgens zum 93. Mal im Rahmen der 1993 von Wolfgang Schlich ins Leben gerufenen „Kroatienhilfe Bell“ einen Hilfstransport, der sie gemeinsam nach Mostar in Bosnien-Herzegowina führen wird. Das Ehepaar bewältigt während der viertägigen Aktion von Bell über Zagreb nach Mostar und zurück insgesamt circa 3.200 Kilometer. Die Hilfsgüter sind für die Caritas-Zentrale in Mostar bestimmt, die sich unter anderem um ein großes Pflegeheim kümmert, in dem extrem pflegebedürftige Kinder und Erwachsene sowohl stationär als auch ambulant betreut werden, wobei die ambulanten Patienten im Rahmen ihrer Möglichkeit in der hauseigenen Behindertenwerkstatt arbeiten. Außerdem leitet die Caritas in Mostar einen Ganztages-Kindergarten, in dem 300 Kinder von Caritas-Schwestern, ehrenamtlichen Helfern und fest angestellten Erzieherinnen betreut werden. Auch wenn die Situation sich auf den ersten Blick in den Dörfern und Städten verbessert hat, ist die Lage immer noch ernst. „Es ist wirklich bewunderungswürdig, dass die Menschen dort alles tun, um ihr Elend vor Ort in den Griff zu bekommen“, so Peter Wölwer. Während die Kinder sich über Spielsachen ebenso wie über warme Kleidung freuen können, werden weitere Kleiderspenden vom Lager der Caritas je nach Bedürftigkeit an die umliegenden Pfarreien aller Konfessionen verteilt, was wiederum dem Grundgedanken der Aktion von Peter Wölwer entspricht, welcher lautet: „Hilfslieferungen sind bestimmt für Hilfebedürftige- egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion.“ Ein Highlight dieser vorbildlichen Hilfsaktion ist auch in diesem Jahr wieder die von Stephanie Daub, Nadine Soetebier sowie Peter und Erika Wölwer nunmehr zum 10. Mal organisierte Weihnachtspäckchen-Aktion, die dem Kindergarten in Mostar zu Gute kommen wird. In einem Rundschreiben, das sie bereits an viele Haushalte verteilt haben, schreiben sie: „Gepackt werden dürfen alle Dinge, über die auch unsere Kinder sich freuen würden. So zum Beispiel: Verpackte Süßigkeiten, Schreibutensilien, Buntstifte, Kinderhygiene-Artikel oder Spielsachen für Jungen und/oder Mädchen.
Die weihnachtlich verpackten Kartons können bis zum 11. November bei Stephanie Daub, In den Forstwiesen 13, Nadine Soetebier, Im Engwinkel 33 oder bei Peter Wölwer, Forstbergstraße 4 abgegeben werden. Bei Fragen stehen Peter Wölwer unter Tel. (0 26 52) 29 07, Stephanie Daub unter Tel. (0 26 52) 52 06 08 und Nadine Soetebier unter Tel. (0 26 52) 93 61 42 Rede und Antwort.
Viele Helfer sorgen für das Gelingen der Aktion
Ebenso wie im vergangenen Jahr stellt die Beller Firma Wierlemann wieder kostenlos ein vollgetanktes Transportfahrzeug zur Verfügung. Einen Anhänger, der bis zur Abreise wahrscheinlich ebenfalls bis zum Dach vollgepackt sein wird, erhalten Peter und Erika Wölwer von Erika Schmitz aus Mendig. Zurzeit stehen in dem Gartenhäuschen der Wölwers schon zahlreiche Spenden von Privatpersonen, Sanitätshäusern und der Caritas, wie zum Beispiel Gehhilfen, Kleidung oder Pflegebetten, die vom Marienstift in Obermendig ausgesondert wurden, aber immer noch in Ordnung sind. Während inzwischen Sachspenden in Hülle und Fülle abgegeben wurden, würde die Beller Kroatienhilfe sich ganz besonders über finanzielle Spenden freuen, da vor Ort nicht nur frische Lebensmittel eingekauft werden, sondern mitunter Neuanschaffungen nötig sind, wie zum Beispiel im vergangenen Jahr ein dringend benötigter Backofen für das Kinderheim. Außerdem werden an reinen Fahrtkosten (Benzin, Maut, etc.) für jeden Transport von Bell nach Bosnien-Herzegowina und zurück circa 800 Euro benötigt. In Kürze wird Peter Wölwer eine Ladeliste und eine sogenannte „Schenkungsurkunde“ ausfüllen und an den Caritas-Direktor Ante Komadina in Mostar mailen. Nachdem die Unterlagen von der dortigen Regierung genehmigt und mit einem Stempel versehen wurden, dürfen die Hilfsgüter die Grenze passieren. Außerdem benötigt Wölwer ein Ausfuhr-Begleitdokument mit einer „EORI“-Nummer, die beim Zoll registriert ist, damit er die Grenze von Kroatien nach Bosnien problemlos passieren kann. Mitte November fahren die Eheleute Wölwer zunächst 1.050 Kilometer von Bell nach Zagreb, wo sie bei guten Freunden übernachten. Am nächsten Tag müssen sie dann noch eine Strecke von circa 550 Kilometern bis Mostar zurücklegen, wo sie bereits von dem Direktor der Caritas, Ante Komadina, erwartet werden. Spendenkonto: Peter Wölwer, KSK Mayen, IBAN: DE 98 576 500 100 198 2653 32, Betreff: Kroatienhilfe Bell.
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