Proklamation bei der Karnevalsgesellschaft Garde Grün-Weiß Esch
Prinzessin Karen I. regiert die Narrenschar ganz nordisch-jeck
Ahrtalente brachten mit ihrer Stimmungsmusik den Saal zum Beben
Esch. Karen I. (Thelen-Struve) heißt die neue Karnevalsprinzessin der Karnevalsgesellschaft Garde Grün-Weiß Esch. Sie wurde im vollbesetzten Vereinstreff-Gürzenich in einer stimmungsvollen Karnevalsveranstaltung feierlich von ihrer Adjutantin, Ehefrau und Vorgängerin zugleich, Hannelore I. (Thelen) proklamiert. Dabei hatte das bestens gelaunte Publikum bei ihrem Einmarsch schon gerätselt, ob in Esch das allererste Viergestirn der Karnevalsgeschichte proklamiert werden würde, denn die Tanzgarde hatte gleich vier verhüllte Käfige zur Bühne geleitet, wo KG-Präsidentin Sarah Frings das Kommando übernahm.
Doch heraus sprang nur eine Tollität, nämlich die in Schleswig-Holstein geborene Prinzessin Karen I., dazu ihre Adjutantin und Frau Hannelore Thelen sowie die beiden Hofdamen Conny Maur und Alice Doll. Zu Beginn der 1980er-Jahre war die närrische Regentin ins Rheinland gezogen, wo sie die ersten Erfahrungen mit dem Karneval machte. Im Jahr 2000 kam sie mit ihrer Frau nach Esch und wurde schon im Jahr darauf Mitglied der KG, wo sie zur Zeit als Beisitzerin im Vorstand tätig ist. Im richtigen Leben arbeitet sie als Verkäuferin im Einzelhandel.
Närrische elf Gebote wurden erlassen
Da sie aus dem hohen Norden kommt, hat Karen I. ihre Heimat auch in ihr Motto integriert, denn dieses lautet: „Nordisch-Jeck“. Der Wunsch, einmal Prinzessin zu sein, schlummerte schon lange in ihr, und als sie 2010 Hofdame bei Prinzessin Hannelore I. (Thelen) war, festigte sich dieser Wunsch noch einmal. Jetzt hat sie sich diesen Traum erfüllt und möchte mit der KG, den Nachbarn und Freunden sowie allen Mitbürgern eine unvergessliche Session feiern.
Zuvor hatten die Mini-Funken, die Kleinen Funken, die Mittleren Funken, die Großen Funken und die Damenfunken schon ihr tänzerisches Können unter Beweis gestellt und dabei tosenden Applaus eingeheimst. Die Musiker der „Ahrtalente“ hatten bei ihrem Auftritt die Stimmung auf bislang unbekannte Höhen emporgeschossen, die Zuhörer wollten die lustige Truppe um ihren Sänger Christian Heber gar nicht mehr von der Bühne lassen. So kam es, dass die Truppe auch noch den Einmarsch der Tollitäten musikalisch umrahmte. Natürlich hatte die frischgebackene Prinzessin auch ihre elf Gebote notiert, die von der Adjutantin feierlich verlesen wurden. Das Wichtigste: Ab sofort darf die Prinzessin nur noch mit dem Gruß ihrer alten Heimat angesprochen werden: „Moin Moin!“ Natürlich müssen auch die Junggesellen und die Fußballer der „Eintracht“ der närrischen Tollität ihren Tribut zollen, und so wurde noch bis in die frühen Morgenstunden ordentlich gefeiert.
JOST