Lehmer Razejunge
Uwe Berens ist neuer Ehrenrazejung 2021
Lehmen. Jedes Jahr ernennen die Lehmer Razejunge für die neue Weinsaison ihren Ehrenrazejung. Auf eines legt der aktive Verein, der sich der Förderung des traditionellen Terrassenweinbaus sowie der Artenvielfalt an der Untermosel verschrieben hat, besonderen Wert: Ihr Weinregent muss auf ganz besondere Weise mit der Region verbunden sein, sich zum traditionellen Rieslinganbau bekennen und die Weinbaukultur mit der großen Artenvielfalt in den Steillagenterrassen fördern.
Einer, der diese Voraussetzungen erfüllt, ist Uwe Berens, Geschäftsführer der Projekt 3 gGmbH. Projekt 3 ist eine gemeinnützige GmbH im Bereich der sozialen Dienstleistungen, die sich Menschen im Alter, mit einer geistigen Beeinträchtigung und mit einer Suchterkrankung widmet. In den 21 Einrichtungen und Diensten in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sind über 500 Mitarbeitende an insgesamt zehn Standorten tätig und begleiten mehr als 1000 Bewohner, Kunden und Gäste. Einer dieser Standorte ist Oberfell. Hier befindet sich die „Villa Ausonius“ - Premium Lebenswelt für Menschen im Alter – und die ambulanten Dienste „solweo Rhein-Mosel“.
Berens ist in der Region kein Unbekannter, kommunalpolitisch auf Orts- und Kreisebene tätig, Mitglied im Rat der Verbandsgemeinde Maifeld sowie im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Mayen. Engagiert ist er ebenfalls als Vorstandsmitglied im „Förderverein Schwimmbad“ in Münstermaifeld.
Aus Sicht der Lehmer Razejunge ist der 53-Jährige ein würdiger Nachfolger für Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der KSK Mayen und Ehrenrazejung der vergangenen zwei Jahre. Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf sein Engagement aus. Vieles, besonders bei Treffen und Festen war anders oder entfiel komplett. Es war für ihn aber kein Thema, seine Amtszeit der schwierigen Situation anzupassen und gleichzeitig auf zwei Jahre zu verlängern.
Uwe Berens, der neue Ehrenrazejung, stammt aus Kollig im Maifeld. Der gelernte Bankkaufmann und Betriebswirt lebt mit seiner Frau Britta und den beiden Söhnen in Münstermaifeld. In seiner Freizeit wandert er sehr gerne, vor allem an der Mosel, wenn es die knappe Freizeit zulässt. Zu seinen Hobbies zählt neben dem Lesen auch gutes Essen und da bevorzugt er die vielfältige, regionale Küche.
Die Razejunge konnten sich bei einem kleinen Brauchtumstreffen Ende Mai in der „Villa Ausonius“ in Oberfell von den einschlägigen Kenntnissen und Hintergrundinformationen zum Weinbau an der Terrassenmosel ihres neuen Ehrenrazejungen überzeugen. „Wir haben Uwe Berens als offenen, bodenständigen und unkomplizierten Zeitgenossen kennen gelernt. Er besitzt ein gutes Fingerspitzengefühl, kann gut zuhören und ist entschlussfreudig und direkt in der Ansprache“, betonten Ralf Menden und Dieter Möhring, die beiden Vorsitzenden der Lehmer Razejunge.
Uwe Berens ist ein Liebhaber des Moselrieslings. Bereits als Jugendlicher hatte er ersten Kontakt zum traditionellen Weinbau. Durch Arbeiten in den Weinbergen einer befreundeten Müdener Winzerfamilie entstanden in seiner Jugend erste Bindungen. Die Beziehung zum Weinbau wurde bedingt durch berufliche Kontakte in Sachsen-Anhalt vertieft. Unmittelbar neben der Projekt 3 - Senioreneinrichtung in Beyernaumburg wird nämlich unter anderem der süffige „Kuckuckswein“ angebaut. Ein Müller-Thurgau aus dem Weinanbaugebiet Saale-Unstrut.
Die „Villa Ausonius“ in Oberfell kann sogar zwei kleine Weinberge ihr Eigen nennen. Dort konnten die Senioren in diesem Jahr zum ersten Male eine Traubenlese durchführen. Ein tolles Projekt.
Aus seinem heutigen Tätigkeitsbereich heraus spielt für ihn auch die Entwicklung der Region, der Erhalt des Terrassenweinbaues und der einzigartigen Kulturlandschaft eine bedeutende Rolle.
Der neue Ehrenrazejung lebte sich schnell in die verschworene Gemeinschaft der Lehmer Razejunge ein. Dazu trugen seine Unkompliziertheit und Offenheit bei. Für das neue Projekt der Lehmer Razejunge „Majas und Brummis Blütenparadies“ war er gleich Feuer und Flamme. Dieses Umweltprojekt trägt zu spürbaren Umweltverbesserungen bei und erhält und fördert die Artenvielfalt in der Region.
Ihn begeistert es, neue Wege zum Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaft der Terrassenmosel zu gehen. Speziell die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in Projekte durch die Razejunge findet er als nachahmenswert. Früher war er selbst unter anderem Mitglied der KaJu Maifeld und Gründer des Jugendtreffs Münstermaifeld – die Förderung von Kindern und Jugendlichen hat für ihn einen hohen Stellenwert.