Ökumenischer Gottesdienst zum Gemeindejubiläum
Wachtberg wird nicht das Himmelreich sein, aber eine Insel ist es doch
Die beiden Pfarrer Michael Hoßdorf und Günter Schmitz-Valadier predigten gemeinsam – Bürgermeisterin und ihre Stellvertreter hielten die Fürbitten
Berkum. Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Festzug durch Berkum zum Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule, wo die Berkumer Dorfmusikanten ein Platzkonzert gaben, endete am Sonntag das Festwochenende zum 50. Geburtstag der Gemeinde Wachtberg.
Bis zum letzten Platz besetzt war die Pfarrkirche St. Maria Rosenkranzkönigin in Berkum beim ökumenischen Jubiläums-Gottesdienst, der von den beiden Pfarrern Michael Hoßdorf von der katholischen und Günter Schmitz-Valadier von der evangelischen Kirchengemeinde zelebriert wurde. In einer ebenso humorvollen wie geistreichen gemeinsamen Predigt gingen die beiden Geistlichen auf das Gemeindejubiläum ein und konnten dabei durchaus auch auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. „Wachtberg wird nicht das Himmelreich sein, aber eine Insel ist es doch“, stellte Schmitz-Valadier zuversichtlich fest und forderte, wenn man die Gemeinde Wachtberg feiere, auch die einzelnen Dörfer zu ehren.
„Denn die haben ein eigenes und sehr lebendiges Leben“, ergänzte Hoßdorf.
Ein Wachtberg-Gefühl hat sich entwickelt
Dennoch habe sich in den vergangenen 50 Jahren ein Wachtberg-Gefühl entwickelt, vor allem im Bereich der Kultur, aber auch in der Wirtschaft, der Bildung und der Politik, so Schmitz-Valadier. „Die Menschen sind sich untereinander näher als die Dörfer“, glaubte er, festgestellt zu haben. Doch an diesem Tag gehe der Blick über den Tellerrand hinaus auf Gott zu.
Die Fürbitten im ökumenischen Gottesdienst verlasen Bürgermeisterin Renate Offergeld (SPD) sowie ihre drei Stellvertreter Christian Stock (CDU), Paul Lägel (SPD) und Oliver Henkel (Grüne).
Anschließend setzte sich ein mehr als ansehnlicher Festzug mit etwa 500 Teilnehmern in Bewegung, um von der Pfarrkirche, am Rathaus vorbei, zum Schulzentrum zu ziehen, wo noch einmal ein Frühschoppen zum Ausklang der Feierlichkeiten angesetzt war. Mit dabei waren mehrere Karnevalsvereine und Schützenbruderschaften mit ihren Fahnen und Uniformen, ebenso eine Reihe von weiteren Vereinen und Organisationen und jede Menge Wachtberger Bürger, die sich dem Festzug anschlossen.
Die musikalische Begleitung übernahmen die Berkumer Dorfmusikanten, die im Anschluss auch noch auf der Schulhof-Bühne ein etwa ein ständiges Platzkonzert gaben.
Sternwanderung zur Wachtberger Höhe
Ein letztes Mal Gelegenheit zum Feiern gibt es übrigens am kommenden Sonntag, 11. August, denn dann lädt der Wachtberger Wanderverein zu einer Sternwanderung zum Aussichtspunkt „Wachtberger Höhe“ ein. Der Aussichtspunkt liegt südlich von Werthhoven unweit der mit 269,2 Metern höchsten Erhebung der Gemeinde Wachtberg. Gegen 11 Uhr werden die Wanderer dort erwartet und von den Berkumer Dorfmusikanten mit Musik begrüßt. Eine „kleine Stärkung“ wird der WWV vorbereiten. Als Ausgangspunkte für die Sternwanderung bieten sich der Wanderparkplatz am Fraunhofer-Institut, der Parkplatz am EKZ oder die Ortsmitte von Fritzdorf an. Der örtliche Wanderweg „Rund um Wachtberg“ führt den Wanderer übrigens direkt zur „Wachtberger Höhe“.
JOST