Aktionstag in Erinnerung an die Reichspogromnacht

Weitere Schulen übernehmen Patenschaften für Stolpersteine

Wichtiger Beitrag für eine lebendige Erinnerungskultur und Gedenkarbeit

19.11.2019 - 15:24

Koblenz. Auf Initiative von Kultur- und Bildungsdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz, unterstützt durch die Christliche-Jüdische Gesellschaft Koblenz und dem Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz, haben weitere Koblenzer Schulen Patenschaften für Stolpersteine übernommen.

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit den im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln soll an das Schicksal der einst in den jeweiligen Häusern und Wohnungen lebenden und dann in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten, vertriebenen oder getöteten Mitbürgerinnen und Mitbürgern jüdischen Glaubens erinnert werden. Das Bildungsbüro Koblenz organisiert hierzu jährlich einen Aktionstag in Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November. Hieran nahmen neun Koblenzer Schulen teil.


Teilnehmende Schulen


Mit den Sets ausgestattet wurden die Grundschule Am Löwentor, die Grundschule Arenberg, die Grundschule Freiherr-vom-Stein, die Grundschule Güls, die Grundschule Immendorf, die Grundschule Koblenz-Metternich, die Grundschule Pfaffendorf, die Grundschule Schenkendorf, die Carl-Benz-Schule, das Bischöfliche Cusanus-Gymnasium, die Clemens-Brentano-/Overberg-Realschule plus Koblenz, die Diesterweg-Schule, das Görres-Gymnasium, das Hilda-Gymnasium, die Integrierte Gesamtschule Koblenz, die Realschule plus auf der Karthause, das Max-von-Laue Gymnasium und die Dr. Zimmermannsche Wirtschaftsschule.


Dank galt den Schülerinnen und Schülern


Im Rahmen dieser Übergabe dankte Avadislav Avadiev, der Vorsitzende des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden in Rheinland-Pfalz, den Schulen für die Übernahme und die damit verbundene Reinigung der Stolpersteine. Dr. Jürgen Schumacher, der Vorsitzende des Fördervereins Mahnmal Koblenz, führte den anwesenden Schülerinnen und Schülern vor Augen, was es bedeutete, damals ein Kind jüdischen Glaubens zu sein.

Danach führte Kathrin Schmude vom Stadtarchiv Koblenz in die Geschichte der jüdischen Familie Hermann aus Koblenz ein. Einzelne Ausschnitte aus den Briefen wurden von Schülerinnen und Schülern des Hilda-Gymnasiums vorgelesen.

Im Anschluss an die Übergabe der Reinigungssets haben Schülerinnen und Schüler der Carl-Benz-Schule Koblenz Stolpersteine in der Schloßstraße gereinigt.

Kultur- und Bildungsdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz erachtet einen solchen Aktionstag als wichtigen Beitrag für eine lebendige Erinnerungskultur und Gedenkarbeit. Sie bedankt sich besonders bei der Christlich-Jüdischen Gesellschaft Koblenz für die Dokumentation zu den schicksalhaften Opferbiografien, welche die Schulen entsprechend in den Unterricht integrieren können.

Die Stolpersteinpatenschaften werden vom Bildungsbüro Koblenz und der Partnerschaft für Demokratie Koblenz, welche im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ eingegangen wurde, koordiniert. Das Bildungsbüro Koblenz wurde im Jahr 2017 mit Unterstützung von Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegründet. Als Koordinierungsstelle für Bildungsfragen arbeitet das Bildungsbüro Koblenz primär an der Vernetzung von Bildungsangeboten und Bildungsakteuren in Koblenz.

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Melanie D.:
Sehr lustig ;-)...

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Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
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