Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises ist erschienen
Wie ein Landvermesser kurzerhand ein Denkmal schädigte...
Siegburg. 1829 auf der Löwenburg: Ein preußischer Staatsbediensteter verstößt gegen einen Erlass seiner Bezirksregierung. Was steckt dahinter? Die preußischen Tugenden wie Gewissenhaftigkeit, Ordnungssinn und Zuverlässigkeit müssten ein solches Verhalten doch verhindern. Oder war es vielleicht gerade die Gewissenhaftigkeit, der Ordnungssinn und die Zuverlässigkeit, die den Obergeometer Stoll zu der „Tat“ veranlassten? Schließlich hatte er einen staatlichen Auftrag erhalten, der von großer Wichtigkeit war: die Aufstellung des trigonometrischen Liniennetzes für den Siegkreis.
Dirk Sieg ermittelte für seinen Beitrag zum aktuellen Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises die Geschehnisse von Anfang an. Denn: Der Vermesser, Obergeometer Stoll, traf mit seiner Entscheidung für eine Karte, die militärischen Zwecken dienen sollte, gleichzeitig auch eine Entscheidung für die „Zerstörung“ der Löwenburg. Kurzerhand ließ er ein Mauerstück abreißen, um freie Sicht für seine Peilungen zu haben. In dem Beitrag kommen gleichermaßen die entrüsteten Denkmalschützer wie der pflichtbewusste Obergeometer zu Wort.
Das Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises, Jahrgang 2017 („Aus 200 Jahren Kreisgeschichte“), ist in der Edition Blattwelt von Reinhard Zado erschienen und im Buchhandel erhältlich. Nähere Informationen gibt es unter www.rhein-sieg-kreis.de/jahrbuch sowie beim Kultur- und Sportamt des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer (0 22 41) 13 27 66 oder per E-Mail an jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de.
Pressemitteilung
des Rhein-Sieg-Kreises