Löschzug Winningen - Jahresausflug der Floriansjünger führte nach Köln

Zu Besuch bei der ältesten Feuerwehr Deutschlands

Zu Besuch bei der
ältesten Feuerwehr Deutschlands

20.07.2016 - 18:30

Winningen. Vor kurzem fand der Jahresausflug der Feuerwehrmänner und -frauen der „Freiwilligen Feuerwehr Rhein-Mosel, Löschzug Winningen“ mit dem Zug „enn et Hillije Kölle“ statt. Auf dem Programm stand vorneweg ein Besuch der Berufsfeuerwehr Köln „Feuerwache 1 (Innenstadt)“, die seit dem 1. Januar 1975 in der Agrippastraße angesiedelt ist.

Bevor es zur Führung durch die heiligen Hallen ging, bekamen die anwesenden Kameraden der freiwilligen Winninger Wehr von einem diensttuenden Kameraden, welcher schnell wieder verschwand, weil der Löschzug zu einem Einsatz ausrückte - fachkompetenter Ersatz war jedoch schnell gefunden - einen theoretischen Überblick über die BF Köln vermittelt.


Kölner Brandschutz wurde 1360 gegründet


Im Jahre 1360 wurde der Brandschutz in der Stadt Köln vom Rat erstmals geregelt und gilt als Gründung der ersten Feuerwehr in Deutschland. Zu Brandbekämpfern wurden die Mitglieder der Zünfte bestimmt, und wer zweimal pro Jahr seinen Dienst im Einsatzfall nicht versah, der wurde auf ein Jahr aus der Stadt verbannt.

Der 2. Juni 1872 ist als Gründungsdatum der Berufsfeuerwehr Stadt Köln in den Analen der Stadt vermerkt. Die Mannschaftsstärke betrug 48 männliche Kräfte. Heute bestehen - über das Stadtgebiet verteilt - 11 BF-Feuerwachen mit etwa 1100 hauptamtlichen Kräften (davon derzeit fünf Frauen im aktiven Dienst der BF), unterstützt durch weitere rund 800 ehrenamtliche Freiwillige, denen dafür 25 Gerätehäuser zur Verfügung stehen.

Von den rund 330 Einsatzfahrzeugen der BF Köln sind 36 LFs, 13 DL, 11 RW/GW, 8 TLF und 55 RTW (Rettungsdienst fährt in erster Linie die Feuerwehr). Hinzu kommt ein Rettungshubschrauber „Christoph 3“ (Standort Flughafen Köln/Bonn) sowie ein Löschboot (Standort Rheinhafen).

Zu den auf die hauptamtlichen Wachen aufgeteilten Sonderaufgaben zählen bei der FW 1 die Wasserrettung sowie der Atemschutz (AGT).

Mit als Herzstück des Fuhrparkes unter den FW-Löschfahrzeugen steht auf der Wache 1 ein PTLF 4000-1 zur Brandbekämpfung bereit (Basis: MAN TGS 18.342 4x2 BL, Aufbau: Gimaex, Beladung: neben der brandschutztechnischen Geräteverlastung > 4.500l Wasser, 700l Schaummittel, 250kg BC-Pulver, 50kg ABC Pulver fahrbar sowie 30kg CO2 fahrbar).


Berufsfeuerwehr hat einen eigenen Karnevalsverein


Und es wäre nicht die Berufsfeuerwehr in „Kölle am Ring“, hätte sie nicht einen eigenen Karnevalsverein, das 1932 gegründete Traditionscorps „Funkentöter“.

Die Organisatoren der Tour hatten neben dem feuerwehrtechnischen Teil natürlich auch für eine Portion „Kölsche Kultur live erleben“ gesorgt. So erfuhren die Mitgefahrenen bei einer Spezialführung unter dem Motto "Watt sull däh Quatsch“ durch die Kölner Altstadt interessantes Altes von den römischen Gründern der Colonia Claudia ara Agrippinensium CCAA bis hin zu Neuem. In Anspielung auf die U-Bahn hieß es da „Och Kölle hätt sing Baustell`, äwwer watt willste maache, et kütt wie et kütt" (Auszüge aus den Kölner Grundgesetzen). Auch wurde den Aktiven neben neuem Wissen über die verschiedenen Arten von in Köln verwendeten städtischen Löschmitteln und dessen Herstellung wie zum Beispiel „Kölnisch Wasser“ oder „Gaffelschaum“ vermittelt.

Beim vor der Rückfahrt mit dem Muselanerbus, angesetzten „Früh“-Schoppen hieß es bei sommerlichen 31°C gab es für einige AGTs Konditionstraining, bestehend aus 504 Treppenstufen bis hinauf auf die Aussichtsplattform des Südturmes des Doms in 97,25 Metern Höhe.

Zufriedene Mienen waren der Dank an das Orga-Team, verantwortlich für Planung und Durchführung der Tour. Für die Daheimgebliebenen hieß es: „Doh hatt` ihr jett verpasst!“

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