Exkursion Adenauer Projektteams „Unser Notarzt“ in die Schweiz
Zwei Welten - eine Tradition
Arbeitsgruppe folgte einer Einladung zu den Rettern der Air Zermatt
Adenau/Zermatt. Die Arbeitsgruppe „Unser Notarzt„ folgte der freundlichen Einladung von Dr. Axel Mann, dem ärztlichen Leiter der Air Zermatt, gleichzeitig ein Kenner der Region Hocheifel-Nürburgring und einer der Wegbereiter der modernen Notfallmedizin im Motorsport.
Intensiver Austausch
Es fand ein intensiver Austausch über regionale Konzepte bei der Versorgung von schwerverletzten Menschen statt. Aspekte der Eigensicherung und technische Besonderheiten der alpinen Rettung, selbst in extremen Höhen, stellen das Schweizer Team dabei vor besondere Herausforderungen. In den Schweizer Alpen hat sich ein hochspezialisierter Bergrettungsdienst entwickelt, der in der Lage ist auch technische Innovationen zu liefern und spätestens mit dem Aufbau eines Luftrettungsdienstes in Nepal ein neues Level der Rettung aus extremen Höhen angeht. Die Air Zermatt ist sich dieser Tradition bewusst und gibt ihr Fachwissen an Rettungsteams aus aller Welt weiter.
Auch das Projekt „Unser Notarzt“ fand in Zermatt Beachtung, thematisiert wurde unter anderem der Einsatz von mobilen Ultraschallgeräten in der Schwerverletztenversorgung, aber auch der Weg der nachhaltigen Nachwuchsförderung und -sicherung. Damit von den im Projekt gewonnen Erkenntnissen auch andere Rettungsteams profitieren können, erschien jüngst eine Fachveröffentlichung der Arbeitsgruppe „Unser Notarzt“ in der Zeitschrift „Notfall- und Rettungsmedizin“. Diese steht, als eine der renommiertesten notfallmedizinischen Fachzeitschriften, Notfallmedizinern im gesamten deutschsprachigen Raum zur Verfügung - auch den Schweizer Kollegen.
Neben der Arbeitsgruppe „Unser Notarzt“ aus der Region Hocheifel-Nürburgring waren auch Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Adenau mit in Zermatt - gemeinsames Ziel: aktiv den Aufbau einer bedarfsgerechten nachhaltigen Notfallversorgung zu unterstützten.
Notdienst in Adenau gesichert
Erfreuliche Entwicklung am Notarztstandort Adenau: Nach mehr als eineinhalb Jahren und langen Verhandlungen ist dieser wieder rund um die Uhr mit einem Notarzt besetzt. Die Notärzte kommen wie bisher aus dem St. Josef Krankenhaus Adenau, darüber hinaus verrichten vor allem an den Wochenenden nun auch freiberuflich tätige Notärzte dort Dienste.
Der Notarztstandort Adenau erwartet in nächster Zeit die definitive Zusage der Kostenübernahme seitens der Kostenträger und geht so lange weiter in Vorleistung, um in lebensbedrohliche Notfällen schnelle Hilfe leisten zu können. Ziel ist und bleibt die nachhaltige Entwicklung des Standorts, um langfristig Arbeitsplätze zu sichern und entstehen zu lassen - dies sei man den Menschen in einer touristisch geprägten Region schuldig, berücksichtige aber auch die sich ändernden sicherheits- und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen, so der Vorsitzende des Fördervereins Bernd Schiffarth.
Das Team der Air Zermatt lud die Projektmitglieder zu einem erneuten intensiven praktischen Training in die Schweiz ein, eine Einladung zu einem Gegenbesuch in der Region Hocheifel-Nürburgring erfolgte ebenfalls.
Zwei Welten sind aufeinandergetroffen, jedoch mit zahlreichen Parallelen nicht nur in Bezug auf die notfallmedizinische Tradition: Das Alleinstellungsmerkmal Rettungsdienst am Matterhorn, aber sicher auch die Versorgung am und um den Nürburgring, stellt eine besondere Herausforderung dar, gleichzeitig ist ein hohes Fachwissen notwendig und regelmäßiges Training unerlässlich, so das Resümee aller Beteiligten am Ende der Reise. Pressemitteilung des
Fördervereins
St. Josef Krankenhaus Adenau