Politik | 19.02.2013

Ein lebenswerter Moselstadtteil

Der Layer Ortsvorsteher nimmt Stellung zum Stadtteilportrait in „Blick aktuell“, Ausgabe Nr. 7

Jörg Kreuser. privat

Koblenz-Lay. Im Stadtteilportrait in „Blick aktuell“ Nr. 7/2013, Seiten 12 und 13, das sich Lay widmete, war über Ortsvorsteher Jörg Kreuser zu lesen: „Neubaugebiete lehnt er ab.“ Kreuser fühlt sich mit dieser Aussage von unserem Autor nicht korrekt wiedergegeben und machte gegenüber unserer Redaktion einige Anmerkungen.

Dem Ortsvorsteher liegt es sehr am Herzen, der leicht rückläufigen Einwohnerzahl und der langsam älter werdenden Bevölkerung entgegenzuwirken. Kreuser führte dazu aus: „Schon vor einigen Jahren habe ich mich damals in der Position als stellvertretender Ortsvorsteher und Ortsbeiratsmitglied für ein mögliches Neubaugebiet starkgemacht. Damals gab es in Koblenz im Gesamten gesehen jedoch mehr als genügend baureife Grundstücke. Die Städteplaner sahen keinerlei Veranlassung für weitere Baugebiete. Dies muss jedoch immer wieder auf den Prüfstand. Und da werden wir in den nächsten Jahren auch wieder dran gehen und nicht locker lassen.“

Kreuser weiter: „Ich möchte neue Bauplätze, aber es müssen Bauplätze sein, die sich auch Familien mit Kindern leisten können. Denn Familien mit Kindern sind es, die wir benötigen, um unser schönes Vereinsleben, unsere Schule, unseren Kindergarten, ja das gesamte Ortsleben lebendig zu halten. Was ist schöner, als wenn wir unseren älteren Mitbürgern zum Beispiel beim Seniorennachmittag oder bei den vielen anderen Veranstaltungen über das Jahr hinweg durch Darbietungen junger Menschen Freude bereiten können. Mit der Legiahalle hat uns unserer ehemaliger Ortsvorsteher Hellmut Rübel einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Aber das bedeutet nicht, dass nun in den nächsten 20 Jahren in Lay nichts mehr passiert.“ In engen Kontakt mit der Stadtspitze ist Jörg Kreuser nun dabei, auszuloten, ob ein dringend notwendiger Gehweg zur Legiahalle zeitnah realisiert werden kann. Aber auch der Radweg von Lay nach Moselweiß, der neue Belag des Sportplatzes ob Kunst-, Hybrid-, oder Naturrasen, eine Optimierung der Busverbindung sind wichtige Themen. Auch hier möchte Kreuser am Ball bleiben und wird sich in den nächsten Wochen den vom Landesbetrieb für Mobilität in Cochem ausgearbeiteten Plan für den neuen Radweg vorstellen lassen, damit dieser dem Ortsbeirat und dann den Layern präsentiert werden kann. Eine Schließung von Schule oder Kindergarten stand nie unmittelbar bevor. Der Oberbürgermeister und der zuständige Schuldezernent Knopp hätten dies dem Ortsvorsteher in vielen Gesprächen bestätigt. Kreuser schränkt allerdings ein: „Was in einigen Jahren ist, kann heute niemand sagen. Heute gilt es, die Weichen richtig zu stellen, dafür wurde ich gewählt, und dafür stehe ich. Was wir wahrscheinlich nicht mehr halten können, wird die Layer Fähre sein. Neue Vorschriften, eine alternde Fähre und stark rückläufige Fahrgastzahlen lassen den Kostenzuschuss Stadt in die Höhe schnellen.“ In dieser Sache ist der Ortsvorsteher bereits im Gespräch mit dem Oberbürgermeister und dem zuständigen Tiefbauamt. Aber auch hier gelte es, realisierbare Forderungen zu stellen, gerade in der derzeitigen Finanzlage der Kommunen. Jörg Kreuser abschließend: „Es kann nicht sein, dass alle nach Einsparungen schreien, aber bitte nicht bei mir.“ -hs-

Jörg Kreuser. Foto: privat

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