Koblenz. „Der Dummbeutels Manni hat eine Ich-AG gegründet mit einem Brennholzverleih. Da hat er sich einen Kran gekauft und wollte Rausschmeißer im Autokino werden und fragte in der Zoohandlung nach Futter für Silberfische.“ Die Witze gab Martin Staudt, Prinz der vergangenen Session in Höhr-Grenzhausen, auf der Prunksitzung der Narrenzunft Gelb-Rot in der Rhein-Mosel-Halle zum besten. Zuvor hatte Sitzungspräsident Frank Ackermann nach dem Einmarsch mit dem Spielmannszug hunderte Narren in der Halle begrüßt. Nach dem flotten Tanz der Kinder Amazonen von Gelb-Rot, Trainerinnen sind Kerstin Kreuter und Antonia Lüttkenhaus, blickte Protokoller Edgar Friedrich auf die vergangenen Ereignisse. Natürlich wurden auch Prinz Frank und Confluentia Melina mit Pagen, Hofdamen und zahlreichen Gülser Husaren auf der Bühne empfangen. Schließlich hieß es im Espana-Look „Ab in den Süden“ mit 46 Tänzerinnen der Kindergarde, zu den jüngsten zählte die fünfjährige Isabella, Amazonen und Kadetten, Trainerinnen sind Tanja Felbecker, Stefanie Geißler und Schneiderin Gudrun Eder war für die tollen spanischen Kostüme verantwortlich. Richtig witzig die „Mauerblümchen“ aus Niederberg mit Sylvia Backes, Bärbel Beicht, Birgit Clemens, Renate Martini und Regine Schumacher, die mit umgetexteten Schlagern über die Männerwelt herzogen.  Aladin und die Wunderlampe und die Karawane zieht weiter hieß es dann beim gelb-roten Männerballett, deren Tänzer, zu denen auch Ex-Prinz Eric gehört, jedoch in gelb-blauem Outfit auftraten. Sie sorgten bei einigen Tänzern für eine kleine Luftreise und bauten Pyramiden. Einstudiert hatte dies alles Jürgen Helmer. Die Showeinlage der Koblenzer Musiker von der Sunshine Dance Band brachte mit Gerd Meyer und seinen kölschen Liedern das Publikum „in Wallung“. Vor allem auch, weil Sängerin Sabina Meyer mitten im Publikum die Narren in der Halle mit eingebunden hatte. Paul Posthorn, bei Gelb-Rot genau richtig, da der Verein ja aus dem Vergnügungsausschuss des Post- und Telegraphen-Gesangs-Vereins 1928 entstand, sitzt in der letzten Handvermittlung, erteilt Auskunft und telefoniert mit Politikern, Promis und anderen wichtigen Leuten. Unpassend für Paul Posthorn (Heinz Pohl aus Hückeswagen), dass er sein Gegenüber am Telefon nur schwer versteht: „Was sind Sie für ein Ferkel? Ach so Frau Merkel“ und weiter „Nein ich brauche keinen Skipass, Ach Herr Tsipras. Die neue Währung heißt nicht Drachme? Ah, griechisches Fiasko, das sind 100 Debakel oder 1000 Desaster. Die neuen Schmachtphones hängen so lang am Ladekabel, da hätte man direkt das Festnetz behalten können.“ Und als die Schwiegermutter Powerwalken wollte, fragte er: „Hast du denn auch die Erdbebenwarte in Bensberg informiert?“ Er bekam eine Lachsalve nach der anderen.   Und dann kam er: Torty de Banana (Thorsten Schupp) mit Sonnenbrille im goldglänzenden Anzug. Das langjährige Narrenzunft-Mitglied sang Oldies und stieg dabei in der Halle sogar auf die Tische, während es nebenan eine Polonäse gab. Tortys Komposition „Mach et jot schwing de Hot“ ist auch auf der 4. Kowelenz Olau-CD, deren Verkaufserlös an den Kinderschutzbund geht. Da es keinen Torty de Banana-Auftritt ohne das Schängellied gibt, sang er auch hier die Koblenzer Hymne, unterstützt von den Narren in der Halle Das Beste kommt zum Schluss heißt es oft und so war es auch bei der Prunksitzung von Gelb-Rot, denn die 35 Jungen und Mädchen der Showtanz-Gruppe entführten zu Tarzan und Jane in den Urwald. Gewagte Pyramiden, tolle Hebefiguren und Schleuderszenen bestimmten den fantastischen Auftritt. Hinzu kam, dass die Tänzerinnen, Kommandeur ist Tim Huß, mehrfach ihr Outfit wechselten, sodass etwa 80 Kostüme geschneidert werden mussten. Treibende Kraft und Trainerin ist hier seit 23 Jahren Ellen Friederich-Gaul, die für Engagement vom  Regional-Präsidenten des Bundes Deutscher Karneval Rolli Reinhardt den Präsidenten-Sonderorden erhielt. Mit dem großen Finale und Klängen der Sunshine-Dance-Band, die das närrische Feuerwerk musikalisch begleitet hatte, endete dann die große Gelb-Rote Prunksitzung.