Politik | 01.05.2013

Preisverleihung im Stadttheater Koblenz

Jenny Erpenbeck erhält den Joseph-Breitbach-Preis 2013

Jury würdigt Wahrhaftigkeit und Sprachschönheit im Werk der Autorin Jenny Erpenbeck wird am 20. September in Koblenz den Josef-Breibach-Preis offiziell entgegen nehmen.KatharinaBehling/www.admainz.de

Koblenz. Die Jury des Joseph-Breitbach-Preises hat in ihrer Sitzung am 20. April Jenny Erpenbeck als diesjährige Preisträgerin benannt. Sie wird für ihr literarisches Gesamtwerk ausgezeichnet. Der Preis wird gemeinsam von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, und der Stiftung Joseph Breitbach vergeben. Er ist mit 50.000 Euro dotiert und wird Jenny Erpenbeck am 20. September im Stadttheater Koblenz überreicht.

Die Begründung der Jury: Jenny Erpenbeck ist die Epikerin des Augenblicks, in dem aus den Zufällen einer Vita Schicksal wird. In ihren Prosatexten, von der „Geschichte vom alten Kind“ (1999) über die Novelle „Wörterbuch“ (2005) bis zu den Romanen „Heimsuchung“ (2007) und „Aller Tage Abend“ (2012), ergründet sie mit disziplinierter Empathie die Beschädigungen des Lebens in Konstellationen der Angst.

Sie versieht Möglichkeitsformen des Überlebens, Versagens, Opferseins zwischen Krieg, Diktatur und den Ideologien des 20. Jahrhunderts mit Antlitz, Sprache, Biografien, Herzschlag.

Ihre Bücher fragen nach Menschen, die nicht gefragt werden, ob sie Zeitzeugen sein wollen, die manchmal die Wahl haben zwischen Anstand und Anpassung, Widerstand und Verdrängung, kaum jemals zwischen Leben und Tod.

Die Jury zeichnet Jenny Erpenbeck aus für ein Werk, in dem sich künstlerische Wahrhaftigkeit mit hoher Formkunst, Sprachschönheit und einer Evokationskraft verbindet, die uns in jedem Augenblick zu Mitleidenden und Mitfühlenden macht. Jenny Erpenbeck, 1967 in Berlin (DDR) geboren, machte nach dem Abitur eine Buchbinderlehre, arbeitete als Ankleiderin an der Staatsoper Berlin, und studierte zunächst Theaterwissenschaft an der Humboldt Universität Berlin. Während ihres anschließenden Studiums der Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin arbeitete sie als Regieassistentin unter anderem bei Ruth Berghaus und Heiner Müller, ging dann ans Opernhaus Graz und inszenierte ab 1998 als freischaffende Regisseurin in verschiedenen Häusern in Deutschland und Österreich.

Ihr Debüt als Schriftstellerin gab sie 1999 mit der „Geschichte vom alten Kind“.

Auszeichnungen (Auswahl): Preis der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt (2001); Inselschreiberin auf Sylt (2006); Heimito von Doderer-Literaturpreis (2008); Schubart-Literaturpreis (2013) und Evangelischer Buchpreis (2013).

Veröffentlichungen: Geschichte vom alten Kind (1999); Tand. Erzählungen (2001); Wörterbuch (2004); Heimsuchung (2008); Dinge, die verschwinden (2009); Aller Tage Abend (2012).

Bisherige Preisträger

Hans Boesch, Friedhelm Kemp, Brigitte Kronauer (1998); Reinhard Jirgl, Wolf Lepenies, Rainer Malkowski (1999); Ilse Aichinger, W. G. Sebald, Markus Werner (2000); Thomas Hürlimann, Ingo Schulze, Dieter Wellershoff (2001); Elazar Benyoëtz, Erika Burkart, Robert Menasse (2002); Christoph Meckel, Herta Müller, Harald Weinrich (2003), Raoul Schrott (2004), Georges-Arthur Goldschmidt (2005), Wulf Kirsten (2006), Friedrich Christian Delius (2007), Marcel Beyer (2008), Ursula Krechel (2009), Michael Krüger (2010), Hans Joachim Schädlich (2011), Kurt Flasch (2012).

Pressemitteilung der

Stadt Koblenz

Jury würdigt Wahrhaftigkeit und Sprachschönheit im Werk der Autorin Jenny Erpenbeck wird am 20. September in Koblenz den Josef-Breibach-Preis offiziell entgegen nehmen.Foto: KatharinaBehling/www.admainz.de

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So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • P. N.: Geil!!!!!!!
  • Boomerang : An alle die sich hier so trefflich zanken - es gibt nicht eine einzige zuverlässige Methode zur Messung der Feinstaubbelastung. Es sind durch die Bank mathematische Berechnungen die vorgelegt werden....
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
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