Politik | 04.09.2013

Sozialverband VdK Rheinland-Pfalz e. V: Kreisverband Koblenz

Soziale Herausforderungen

Die ordentliche Mitgliederversammlung fand im Weindorf in Koblenz statt

Kreisgeschäftsführers und Ortsverbandsvorsitzenden Rigobert Schert.Privat

Koblenz. Der Ortsverband Süd (OV), des Sozialverband VdK Deutschland traf sich zu seiner ordentlichen Mitgliederversammlung im Weindorf in Koblenz.

Rigobert Scherf, Vorsitzender des OV Süd, gab in der gut besuchten Veranstaltung seinen Tätigkeitsbericht zur Kenntnis. Neben dem geselligen Zusammentreffen beim Wandern, Tagesausflügen und Busfahrten, wurden im Sozialverband VdK auch Themen wie bezahlbarer Wohnraum, Gesundheit, Pflege und Rente behandelt.

„Für Haushalte mit geringem Budget bezahlbare Wohnungen zu schaffen, ist eine der drängendsten sozialen Herausforderungen, der sich die Stadt Koblenz zukünftig stellen muss“, so Rigobert Scherf.

Es muss nicht unbedingt der Neubau von Sozialwohnungen sein. Die Stadt Koblenz kann beispielsweise die Alternative nutzen Sozialwohnraum über den Ankauf von „Belegrechten“ in ihren Bestand aufzunehmen. Vor allen Dingen muss die Stadt dringendst dafür Sorge tragen, dass vorhandener städtischer Wohnraum erhalten bleibt.

In den Koblenzer Mittelweiden wurden gerade 52 städtische Wohnungen abgerissen. Der OV Süd des VdK erwartet, dass die Stadt bezahlbare Ersatzwohnungen, für die abgerissenen 52 städtischen Wohnungen erstellt.

Scherf sprach sich mit Nachdruck für ein solidarisches Gesundheitssystem in der Gesundheitsvorsorge aus. Zunehmend werden bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Ältere, chronisch Kranke, Menschen mit Behinderungen oder Einkommensschwache im Gesundheitssystem abgehängt. Auf der Versorgung dieser Personen ist das Gesundheitssystem kaum eingestellt.

Stellung hat der OV Süd auch in der Diskussion über die sogenannte Mütterrente für Frauen, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, bezogen.

Gerade die Mütter, die ihre Kinder vor 1992 zur Welt brachten, haben für die Familie, Staat und Gesellschaft viele Jahrzehnte ihre eigene Erwerbstätigkeit unterbrochen und sind sogenannte „Versorgungsehe“ eingegangen, die nun am Ende nicht versorgend wirken. Im Gegenteil, sollte der Versorgungsfall eintreten kann sie das sogar an den Rand ihrer wirtschaftlichen Existenz bringen.

„Es kann und darf nicht sein“, so Scherf, „dass Frauen, die die Sorge um die Familie stets in den Vordergrund gestellt haben, nun die Verliererinnen unserer sogenannten sozialen Gesellschaft seien sollen.“

Die Ungleichbehandlung von Frauen, die ihre Kinder vor 1992 geboren und Frauen die ihre Kinder ab 1992 geboren haben, muss endlich „vom Tisch“, so Rigobert Scherf.

Nach einer regen Diskussion über die Aktivitäten des OV Süd des Vdk waren sich die Mitglieder einig, dass der VdK sich weiterhin in der Sozialpolitik einmischen muss. Altersarmut und Altersdiskriminierung dürfen nicht zur Normalität werden. Pressemitteilung

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Kreisgeschäftsführers und Ortsverbandsvorsitzenden Rigobert Schert.Foto: Privat

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