Erpeler Löschzug hatte zu seinem Feuerwehrball in den Bürgersaal eingeladen
„Die Feuerwehr als Hilfs- organisation ist wichtiger denn je“
Erpel. Zu seinem traditionellen Feuerwehrball hatte der Löschzug Erpel in den Bürgersaal eingeladen. Begrüßen konnte Wehrführer Ernst Eich dort neben der Hausherrin Cilla Adenauer auch den Chef der Wehr, Karsten Fehr, und dessen Vorgänger, Werner Zimmermann, sowie die Unkeler Wehrleitung, Ulrich Rechmann und Ralf Wester, und große Delegation der übrigen vier Löschzüge aus der VG.
Mit einer Gedenkminute für den wenige Tage zuvor gestorbenen langjährigen Wehrführer Julius Ott eröffnete Ernst Eich die Veranstaltung, bevor er auf die Statistik einging. Nach dieser musste sein Löschzug im Vorjahr 26 Mal ausrücken, sieben Mal zu Brandseinsätzen, 19 Mal zu Hilfeleistungen, und damit so oft wie noch nie zuvor in den zurückliegenden 20 Jahren. „Das belegt: Die Feuerwehr als Hilfsorganisation ist wichtiger denn je“, hob der Wehrführer hervor.
Dem konnte Karsten Fehr nur zustimmen. „Das hat nicht zuletzt der aktuelle Fall in Linz gezeigt, bei dem eine Familie durch den Erdrutsch am Kaiserberg ihr ganzes Hab und Gut verloren hat und nun vor dem Nichts steht“, so der Unkeler VG-Chef, der die Gelegenheit nutzte, spontan eine Sammelaktion ins Leben zu rufen. Mit Erfolg, war die Sammeldose doch am Ende des Abends mit 700 Euro gefüllt. „Ohne unsere Feuerwehrleute, die oft einen Großteil ihrer Freizeit opfern, mit Herzblut bei der Sache sind und bei den Einsätzen sogar einige Male ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, wären unsere Gemeinden, ja das ganze bürgerliche Zusammenleben ein ganzes Stück ärmer“, konstatierte Karsten Fehr. Immerhin sei etwa der Erpeler Löschzug neben seinen Brand- und Hilfeleistungseinsätzen auch bei Theateraufführungen im Tunnel, im Karneval oder beim beliebten Weinfest aktiv.
„Ein besonderes Highlight war im Vorjahr der VG-Feuerwehrtag, der aufgrund der 100-Jahr-Feier des Erpeler Schlauchturms hier gefeiert wurde“, erinnerte er, wobei er nicht vergaß, die an diesem Tag vorgenommene Auszeichnung von Werner Zimmermann mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille zu erwähnen.
Den Schlauchturm, der auch im Blütenkorso des Weinfestes auf einem Motivwagen zu sehen gewesen war, und der auch die Bühne des Bürgersaals neben der großen Tombola zierte, hatte Steven Claus gebaut, der sich zudem auch bei der Sanierung des Steigerturms engagiert hatte. Grund genug für Ernst Eich, dem Feuerwehrkameraden dafür besonders zu danken. Ein ganz besonderer Dank ging zudem an Stefan Fleer, nachdem dieser für 25-jährigen aktiven Dienst mit der Silbernen Ehrennadel und der von Innenminister Roger Lewentz unterzeichneten Urkunde geehrt wurde. Der Brandmeister erhielt nicht nur den Florianstaler der VG, vielmehr wurde er für seine Verdienste als langjähriger Schulklassenbetreuer mit der Silbernen Spange des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
Zuvor hatte Karsten Fehr zusammen mit Ulrich Rechmann sechs Feuerwehrkameraden befördert. Nach sieben erfolgreich absolvierten Fortbildungen stieg Tobias Simon zum Feuerwehrmann auf, als Oberfeuerwehrmann verstärkt Christian Fleer nach elf Fortbildungen den Löschzug von Ernst Eich. Der kann seit dem Wochenende auf die Unterstützung von Karl Dieter Wambach und Guido Birk als Hauptfeuerwehrmänner bauen. Zum Hauptlöschmeister wurde nach 15 Fortbildungen nicht nur Marco Scholl befördert, sondern auch Walter Dung, der bei der Verleihung des Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichens vor sechs Jahren als „fleißiges Heinzelmännchen“ bezeichnet worden war, das alle Arbeiten innerhalb und außerhalb des Gerätehauses erledige, die sonst keiner sehen würde.
„Ich hoffe, dass Sie auch weiterhin Ihre ganze Kraft in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr stellen“, wandte sich Karsten Fehr an die Beförderten, bevor Cilly Adenauer mit ihrem Dank an alle Feuerwehrkameraden für die geleistete Arbeit und ihren freiwilligen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit den offiziellen Teil des Erpeler Feuerwehrballs beendete.