Erpeler Ortsausschuss des Pfarrgemeinderats lud zum Severinus-Pfarrfest
Spannendes 18. Boule-Turnier ausgetragen
Michael und Kai-Lukas Kessler holten den Sieg
Erpel. Zum traditionellen Pfarrfest zu Ehren des Pfarr-Patrons Sankt Severinus hatte der Erpeler Ortsausschuss des Pfarrgemeinderates um die Vorsitzende Dorothee Holkenbrink eingeladen. Mit einem Festhochamt, nach dem die Prozession, musikalisch begleitet vom Blasorchester Bruchhausen, durch den Ort zog, hatte das Erpeler Patronatsfest am Vormittag begonnen. Am frühen Nachmittag trafen sich zahlreiche Gäste beim gemütlichen Nachmittag im Pfarrheim, in das sie selbstgebackener Kuchen und kräftiger Kaffee lockten, während von der darunter liegenden Garage der Duft „himmlischer“ Waffeln heraufzog, welche die Messdiener anboten. Wie schon seit Jahrzehnten war auch Werner Lerdo neben dem Glühweinstand vor der Bücherei als „Herr der Würste“ wieder mit von der Partie, um sein beliebtes „Drei-Gänge-Menü“, Brötchen, Klacks Senf und Bockwurst, anzubieten. Das diente nicht zuletzt den Boulespielern, die bereits einige Zeit zuvor ihre 18. Meisterschaft auf dem Kirchvorplatz begonnen hatten, zur Stärkung. Aber auch die jüngsten Pfarrfest-Besucher zählten zu Werner Lerdos Kunden, galt es nach dem Toben auf der lustigen Hüpfburg oder nach Absolvieren der Geschicklichkeitsspiele doch neue Kräfte zu schöpfen, während im Raum neben der Bücherei unter Anleitung von Birgit Ott niedliche Igel und Eulen aus buntem Papier gebastelt wurden.
Konzentriertes Bouleturnier
Mindestens ebenso konzentriert ging es während dessen auf dem Kirchvorplatz zu, auf dem es um die Boule-Ortsmeisterschaft ging, die das Vater-Sohn-Team, Hansi und Christian Freund, gegen acht weitere Mannschaften verteidigen wollte. Allerdings wurden sie in ihrem letzten Spiel vom Ehrenvorsitzenden des Bürgervereins, Niko Czeslik, und dessen Nachfolger, Martin Schäfer, aus dem Turnier befördert. Noch besser als das Vorsitzenden-Duo machten es zunächst die Vorjahresszweiten, Michael Kessler und Sohn Kai-Lukas, die nach einem 1:2 Rückstand gegen Biggi und Richie Klein mit nur einem Spiel auf 6:2 davonzogen, um dann nach sechs weiteren Spielen doch noch 7:9 zu verlieren. Durch diese Niederlage war ihr Sieg mit insgesamt 16:11 Punkten jedoch ebenso wenig gefährdet, wie der erste Gruppenplatz der Boule-Neulinge, Carlo Heinecke und Walter Weißenfels. Komplettiert wurde das Halbfinale von den Boule-Altmeistern, Heinrich Holkenbrink und Jürgen Monschau, die sich erst im Finale Biggi und Richi Klein geschlagen gegeben hatten. Per Losentscheid mussten sie dieses Mal gegen die Boule-Neulinge antreten, die schnell mit 5:0 in Führung gingen, dann ihre erfahrenen Gegner aber doch bis auf 8:8 herankommen lassen zu müssen, um dann denkbar knapp mit 9:8 ins Finale einzuziehen. Nicht weniger eng ging es im zweiten Halbfinale zu, auch wenn Czeslik/Schäfer direkt ein 3:0 vorlegten. Im fünften Spiel hatte sich das Kessler-Duo dann aber auf ein 5:5 Unentschieden herangearbeitet, um dann nach weiteren zehn Spielen 7:8 zu führen. Das von Dorothee Holkenbrink ausgeteilte pflaumige Zielwässerchen hatte zumindest bei Michael Kessler durchschlagenden Erfolg, konnte er doch mit dem letzten Wurf nicht nur die bis dahin gegnerische „Sieg“-Kugel vom Schweinchen oder „conochet“ wegkicken, sondern auch das drohende Unentschieden mit einem „Zweier“ in einen 9:7-Sieg umwandeln. Zu vorgerückter Stunde setzten sich die Boule-Profis Holkenbrink/Monschau nahezu mit Engelsgeduld gegen Czeslik/Schäfer zur Wehr, um nach extrem langem Kampf knapp mit 9:8 das „kleine“ Finale für sich zu entscheiden. Da wäre das Schweinchen auf dem stockedusteren Kirchvorplatz ohne zahlreiche Handylampen, die das Spielfeld um das conochet ausleuchteten, kaum noch auszumachen gewesen. Mit dieser „Flutlicht“-Situation kam das Kessler-Duo ganz offensichtlich besser zurecht als Heinecke/Weißenfels, die schnell 0:5 zurücklagen, sich dann aber in sieben weiteren Spielen bis auf 5:8 heranarbeiteten konnten, bevor Vater und Sohn Kessler die 18. Boulemeisterschaft der Alten und Freien Herrlichkeit mit 9:5 für sich entschieden und von Dorothee Holkenbrink sowie Martin Schäfer neben dem begehrten Wanderpokal samt Urkunde als Lohn für ihre Zielsicherheit auch ein Essen für je zwei Personen in der „Brücke“-Gaststätte erhielten.