Der „Pilgervirus“ greift weiter um sich bei der Mayener St.-Matthias-Bruderschaft

Große Pilgerschar war drei Tage zu Fuß unterwegs nach Trier

Sieben „Steinzeugen“ unterstützen die Matthias-Wallfahrts-Tradition

02.05.2015 - 12:38

Region. Auf der dreitägigen Fußwallfahrt der Mayener St.-Matthias-Bruderschaft (SMB MY), von Mayen nach Trier, erleben die Matthiaspilger immer wieder eine tolle Gastfreundschaft unterwegs. Das bestärkt die Bruderschaft, an markanten Stellen des rund 100 Kilometer langen Pilgerweges ihren Dank hierzu mit der Aufstellung von Pilgersteinen zu „dokumentieren“.


Von Gedenksteinen und Pilzen


Die Einsegnung eines solchen Pilger-Gedenksteines an der Klosterkirche Maria Martental bildete einen besonderen Programmpunkt gleich am ersten Tag der diesjährigen Matthias-Wallfahrt nach Trier. „Die lange Tradition der Fußwallfahrt der SMB Mayen, die freundliche Aufnahme in der Klosterkirche und die Benutzung des Klostergeländes für die Pilgerrast sind uns Veranlassung, diesen Pilgerstein zu stiften“, weist eine Urkunde der Bruderschaft aus, die Bildhauer Achim Hippel in den von ihm gestalteten SMB-Pilgerstein einsetzte. „Kapellchen, Wegekreuze, Marienbilder und auch Gedenksteine stärken die Erkenntnis: Hier leben Menschen des Glaubens. Das ist etwa ähnlich wie mit den Pilzen in der Natur: Pilze wachsen nur auf gutem Boden. Wer Pilze sieht, erkennt in ihnen fruchtbare Erde.“ Mit dieser historisch bis ins Altes Testament belegten Traditions-Erkenntnis segnete Pater Andreas Pohl gemeinsam mit SMB MY-Ehrenmitglied Pfarrer Ludwig Müller den Pilgerstein in Martental ein. „Die Einsegnung erfolgte im Beisein des Bürgermeisters der VG Kaisersesch, Albert Jung, des Bürgermeisters und Mitgliedern der Ortsgemeinde Laienkaul und über 150 Pilgern der St.-Matthias-Bruderschaft Mayen mit ihrem Brudermeister Heinz Schäfer“ bereichert die besagte Urkunde die Pflege der Pilgertradition mit weiteren Infos für die Nachwelt.


Pilger-Impulse


Die Matthiaspilger begegneten unterwegs auch „ihren“ weiteren sechs SMB-“Steinzeugen“ am Wüsterather Hof, in Bausendorf, in Hontheim- Wispelt, Lutzerath, Düngenheim und Alflen. Neben diesen Matthias-Pilgersteinen waren auch Kapellen und Kirchen auf dem Fußweg immer wieder Stationen zu Gebet und Gesang. Meditative Pilger-Impulse zum diesjährigen Pilger-Leitwort „Zur Freiheit berufen“ sowie Fürbitt-Gebete zum aktuellen Weltgeschehen und persönlichen Anliegen ergänzten das Pilgerprogramm. Die geistliche Begleitung unterwegs wechselte ab zwischen den Diakonen Wolfgang Dröschel und Wilfried Stadtfeld, den Pfarrern Ludwig Müller, Willi Weber und in Kirchenhäusern auch durch örtliche Pfarrer und Patres. Dechant Matthias Veit (SMB-Präses) erlebte den „Finaltag“ komplett mit. Das abschließende festliche Pilger-Festamt in der Abtei St. Matthias zelebrierte er gemeinsam mit dem Mattheiser Pilgerpater Athanasius und SMB-Ehrenmitglied Pfarrer Ludwig Müller. Das Mayener Blechbläser-Ensemble unter der Leitung von Heinz Spurzem gab dem Pilger-Festamt einen würdigen musikalischen Rahmen.


„Erstpilger“ und Pilgerjubilare wurden geehrt


Die Pilgerschar hatte sich am „Finaltag“ auf rund 250 Matthiasfreunde „vermehrt“ und bildete einen eindrucksvollen Festzug in die Mattheiser Abteikirche. „Der Pilgervirus greift weiter um sich“, war das passende Resümee einer Pilgerin aus der Schar derer, die bereits zum 10. Mal mit dabei waren und hierfür geehrt wurden: Rainer Ackermann, Anni Hüging, Ursula Haupt, Bernd Kaup, Cilli Schäfer, Gaby Schmitz und Peter Spurzem. Aber auch 19 Erstpilger bestärkten die „Pilgervirus“-Behauptung. Dieser Mitmach-Infekt wird sicherlich auch mit der eindrucksvollen Organisations-Logistik der Matthiasbrüder und -Schwestern unterstützt.

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