BfM entschieden einstimmig
Reinhard Diefenbach ist Kandidat
Der pensionierte Berufssoldat zieht für die Wählergemeinschaft in den Wahlkampf um das Bürgermeisteramt
Meckenheim. Er war vor fünf Jahren schon Gegenkandidat von Bert Spilles und wird es zur anstehenden Bürgermeisterwahl erneut sein: Bestens gelaunt und hoch motiviert präsentierte sich Reinhard Diefenbach (61), als der Bürgermeisterkandidat der Wählervereinigung Bürger für Meckenheim (BfM), den Medien. Am Abend zuvor hatten ihn die 47 stimmberechtigten BfM-Mitglieder in nicht öffentlicher Versammlung einstimmig gewählt, erläuterte BfM-Vorsitzender Dieter Ohm. Diefenbach weiß wie es geht, denn schon vor fünf Jahren trat er gegen Spilles an und unterlag mit 25,1 Prozent der Stimmen. Für die SPD wird die Fraktionsvorsitzende Brigitte Kuchta den Bürgermeister herausfordern. Die Wahl in Meckenheim findet am Sonntag, 26. Januar, statt.
Bereits Erfahrungen gesammelt
Bei Diefenbach ist einiges anders als noch vor fünf Jahren: „Ich habe Erfahrung als Ortsvorsteher von Merl und als Ratsmitglied gesammelt“, verweist der erst seit knapp drei Wochen pensionierte Berufssoldat auf Unterschiede zur letzten Bürgermeisterwahl. Er trete als Kandidat für ganz Meckenheim an und „ich klingle an den Türen auch in den letzten Ecken von Lüftelberg oder Ersdorf“, eröffnete er den Wahlkampf.
Das BfM-Programm sei seine Leitlinie. „Das ist kein Wahlprogramm, das dann in der Schublade landet“, sondern sei eine ständig aktualisierte Arbeitsgrundlage. Als Repräsentant der Stadt werde er seine Stimme dort erheben, wo es notwendig sei. Beispiele der Vergangenheit seien hier die geplante Abundanzumlage oder das Factory Outlet Center, das in der Grafschaft entstehen sollte. Als Verwaltungschef habe für ihn ein Personalentwicklungskonzept oberste Priorität. Schließlich sei es auch in seinem Beruf „sein tägliches Geschäft“ gewesen, Menschen zu führen.
„Ich gehe auf die Bürger zu“
Als Vorsitzender des Rates werde er sachlich und unparteiisch versuchen, Bürgermeister aller Fraktionen zu sein. „Ich würde mich bei den Fraktionen einladen und versuchen, die Themen möglichst langfristig vorzubereiten.“
Den Bürgern will er Antworten auf ihre Fragen geben und das in der Regel innerhalb von drei Wochen, stellte er im Gespräch mit der Presse in Aussicht. „Ich gehe auf die Bürger zu und warte nicht bis sie zu mir kommen“, und das werde er fröhlich, gutgelaunt und humorvoll machen. Auch im Wahlkampf will Diefenbach wieder für Überraschungen sorgen. Zunächst stehen die Besuche in sämtlichen Stadtteilen an. Er ist sich jedoch sicher, dass der Wahlkampf ein fairer wird, der nicht unter die Gürtellinie geht. Diefenbach ist froh, dass er die Kommunalpolitik hat, denn er habe weder eine Eisenbahn- noch eine Briefmarkensammlung, die seine Freizeit füllten. Bis vor kurzem sei er 41 Jahre lang mit Leib und Seele Soldat gewesen. Diefenbach ist seit 38 Jahren verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt seit 2000 in Meckenheim. Zuletzt arbeitete der Oberst im Generalstabsdienst als Stellvertretender Amtschef des Logistikamtes der Bundeswehr.