Junge Nachwuchskünstler glänzten beim 9. Mendiger Forum

„Virtuoses und Humoreskes“

Preisgekrönte Talente gaben vokale und instrumentale Beiträge auf Burg Namedy zu Gehör

24.11.2014 - 16:30

Namedy/Mendig. „Virtuoses und Humoreskes“ lautete das Motto des 9. Mendiger Forums für Talente am Samstag, 16. November in dem wohl einmaligen Ambiente des Spiegelsaals von Burg Namedy. Nach einer ebenso charmanten wie herzlichen Begrüßung durch die Hausherrin Heide Prinzessin von Hohenzollern, welche die Notwendigkeit nicht-staatlicher Kulturförderung hervorhob und die Arbeit des Talentforums unter dem Vorsitz von Herbert Kranz, der das Mendiger Forum für Talente anlässlich seines 60. Geburtstages im Jahre 1996 mit einigen Freunden gegründet hatte, als beispielhaft bezeichnete, wies der musikalische Leiter Thomas Mombaur darauf hin, dass der besondere Reiz der Musiker in ihrer musikalischen Vielfalt liege. Das vorgegebene Motto „Virtuoses und Humoreskes“ schien die jungen Künstlerinnen und Künstler diesmal besonders beflügelt zu haben. Die zum Teil ausgesprochen virtuosen und auch humoristischen Beiträge bereiteten dem begeisterten Publikum, welches sich immer wieder zu Bravorufen und Beifallskundgebungen hinreißen ließ, ein nicht zu überhörendes Vergnügen. Während jeweils fünf Klavier- und Gesangsbeiträge den Schwerpunkt des Konzertes bildeten, wurde den Zuhörern unter anderem ein Duo Fagott/Cello sowie ein Jazztrio mit Trompete, Saxophon und Kontrabass geboten.


Ein sinnliches Vergnügen


Die fast ausnahmslos mehrfach preisgekrönten Talente überzeugten auf der ganzen Linie - und das unabhängig von ihrem Alter und ihrer Ausbildungsstufe. So glänzten am Klavier: Stephan Mader mit Witz und Esprit und der 12 Jahre junge Leander Mombaur, der seit dem 6. Lebensjahr von seinem Vater Thomas Mombaur unterrichtet wird, bewies eine erstaunliche Virtuosität und Bühnenreife. Max Schild überzeugte dagegen mit bravourösen, vollen Akkordkaskaden, Franziska Böhnlein mit feinem Klang und großer Fingerfertigkeit und Robert Bauer mit einem reifen, „männlichen“ Chopin. Nicht zu vergessen: Benjamin Krieger, als einfühlsamer Begleiter. Ebenso beeindruckend waren die Gesangsdarbietungen, was bei der großen Mendiger Gesangstradition nicht verwunderlich ist: Caterina Maier, inzwischen Sopranistin am Nationaltheater in Weimar, mit sauberer müheloser Höhe und interpretatorischem Witz; Marie-Sophie Caspar mit starker Bühnenpräsenz und intelligenter Textdeutung; Anne Lenz mit großem Charme und glockenreinem Sopran; Christian Kossmann und Judith Ritter als frisches jugendliches Duo Papageno und Papagena aus Mozarts „Zauberflöte“.


Wo sich Jazz und Klassik treffen


Besonders erwähnenswert waren auch die Leistungen der Bläser und Streicher: Das Jazztrio mit den Brüdern Sebastian und Stephan Gerhartz sowie einem Gastbassisten verbreitete cooles, professionelles Modern-Jazz-Feeling. Theo Plath am Fagott (trotz seiner jungen Jahre schon mit großem internationalen Renommee ausgestattet) und seine 17-jährige Schwester Josephine am Cello überzeugten - einfühlsam aufeinander abgestimmt - mit einer Mozart-Sonate. Zuvor glänzte Theo Plath mit einer Solo-Interpretation der Extraklasse von Johann Sebastian Bachs Prélude aus der englischen Suite g-moll BWV 808.

Während der Pianist, Komponist und Klavierpädagoge Thomas Mombaur in seiner Eigenschaft als künstlerischer Leiter und Moderator die einzelnen Stücke ankündigte, dankte Heinz Lempertz in seinem Schlusswort unter anderem der Kreissparkasse Mayen, der Volksbank RheinAhrEifel e.G. und der Lotto Stiftung Rheinland-Pfalz für deren großzügige Unterstützung und appellierte an die jungen Künstler, zielgerichtet ihren Weg zu gehen und dabei niemals den Mut zu verlieren. Unterstützt von der stellvertretenden Vorsitzenden des Talentforums Ulla Lentes bedankte Lempertz sich zunächst mit einem großen Blumenstrauß bei der Gastgeberin Heide Prinzessin von Hohenzollern und bei allen Talenten für das wunderbare Konzert. Das Konzert im Spiegelsaal endete mit stehenden Ovationen und rhythmischem Klatschen, wobei sowohl den jungen Künstlern als auch dem Publikum die Erinnerung an einen rundum gelungenen Abend bleiben wird, sowie die Vorfreude auf das 10. Jubiläumskonzert des Talentforums auf Burg Namedy in zwei Jahren.

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Hansen:
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