Der 22-Jährige überfuhr mehrere rote Ampeln, ehe er verunfallte

Wilde Verfolgungsjagd in Bonn: BMW-Fahrer flüchtet mit 150 km/h vor Polizei

Wilde Verfolgungsjagd in Bonn: BMW-Fahrer flüchtet mit 150 km/h vor Polizei

Symbolbild. Foto: pixabay.com

17.01.2023 - 09:53

Bonn. Eine Streifenwagenbesatzung der Wache Godesberg wurde in der Nacht zu Montag (16.01.2023) auf einen schwarzen BMW aufmerksam, der gegen 03:30 Uhr die Friesdorfer Straße in Fahrtrichtung Innenstadt mit überhöhter Geschwindigkeit befuhr. Das Streifenteam folgte dem Wagen, der teilwiese mittig auf der Fahrbahn und auch auf die Gegenfahrbahn fuhr. Aufgrund der hohen gefahrenen Geschwindigkeit betrug der Abstand zu dem Fahrzeug konstant etwa 100-150 Meter.

An der Kreuzung Südstraße/Hochkreuzallee/Ürziger Straße überfuhr der Fahrer des BMW eine rotlichtzeigende Ampel und bog in die Hochkreuzallee ein. Die Streifenwagenbesatzung gab Anhaltezeichen und schaltete das Blaulicht und das Martinshorn ein. Der Fahrzeugführer setzte seine Fahrt unbeirrt fort. An der Kreuzung Hochkreuzallee/Godesberger Straße/Martin-Luther-Allee missachtete der Flüchtende erneut eine Rotlicht zeigende Ampel und bog in die Godesberger Allee ab. Der Sichtkontakt zu dem BMW riss mehrfach ab.

Die Streifenwagenbesatzung stellte das Fahrzeug letztlich wieder auf der Bernkasteler Straße fest - die gefahrene Geschwindigkeit betrug zeitweise etwa 150 km/h. Der Fahrzeugführer folgte der Bernkasteler Straße und befuhr anschließend die Servatiusstraße im Ortsteil Dottendorf. Hier riss der Sichtkontakt erneut ab.

Das Streifenteam konnte den Wagen schließlich verunfallt und stehend auf der Karl-Barth-Straße feststellen. Nach den ersten Ermittlungen und der Spurenlage am Unfallort hatte der 22-jährige Fahrzeugführer an der Kreuzung Servatiusstraße/Dottendorfer Straße/Karl-Barth-Straße eine Verkehrsinsel überfahren, wodurch vermutlich der hintere linke Reifen des Autos platzte. In der Folge verlor er die Kontrolle über den Wagen, kam nach rechts von der Straße ab, kollidierte mit zwei Straßenlaternen und kam mittig auf der Fahrbahn zum Stehen. Dabei verletzte sich der 22-Jährige leicht.

Spontan und unvermittelt gab der Mann an, keinen Führerschein zu besitzen. Ein Atemalkoholvortest war positiv (rund 0,3 Promille). Auch ein Drogenschnelltest zeigte ein positives Ergebnis auf Kokain und Opiate an. Zur Beweissicherung wurde eine Blutprobe angeordnet. Der BMW (Totalschaden) wurde sichergestellt. Die beschädigten, abgeknickten Straßenlaternen wurden von Mitarbeitern der Stadt Bonn entfernt.

Den 22-Jährigen erwartet jetzt ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung und wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens gemäß §315d Absatz 1 Nr.3 StGB. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen, die vom Verkehrskommissariat 1 der Bonner Polizei geführt werden, sind durch den Fahrzeugführer keine Dritten gefährdet worden. Verkehrsteilnehmer, die möglicherweise doch durch die halsbrecherische Fahrt des Mannes gefährdet worden sind, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 15-0 oder per Mail unter vk1.bonn@polizei.nrw.de zu melden.

Pressemitteilung der Polizei Bonn

Weitere Beiträge zu den Themen

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service