Landtagsabgeordneter Marc Ruland (SPD) zur Landarzt-Offensive

Ärztliche Versorgung wird zukunftsgerecht

Landesregierung setzt Landarztquote um – Medizinstudienplätze werden im Land ausbaut

Ärztliche Versorgung wird zukunftsgerecht

Marc Ruland.Foto: privat

16.10.2018 - 13:40

Mainz/Mayen-Koblenz. Zur Vorstellung der Landarzt-Offensive durch Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Wissenschaftsminister Konrad Wolf erklärt der Andernacher Landtagsabgeordnete Marc Ruland (SPD), die SPD-geführte Landesregierung habe ein umfangreiches Maßnahmenbündel zur Sicherung der wohnortnahen ärztlichen Versorgung in Rheinland-Pfalz vorgestellt.

Das Paket sehe unter anderem die Erhöhung der Medizin-Studienplätze bei gleichzeitiger Einführung einer Landarztquote sowie die Regionalisierung der klinischen Medizinerausbildung vor. Klar sei: Zur Sicherung der ambulanten ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum griffen Einzelmaßnahmen zu kurz.

Notwendig sei ein Gesamtkonzept, bei dem sich einzelne Instrumente sinnvoll ergänzten und ineinandergriffen.


20 Studienp lätze mehr pro Jahr


Die vorgestellte Landarzt-Offensive der Landesregierung sei daher genau der richtige Weg. Zentrales Element der Versorgungsoffensive sei, dass die Erhöhung der Medizin-Studienplätze um 20 Plätze pro Jahr an eine Landarztquote gekoppelt werde. Angehende Ärztinnen und Ärzte, die ihr Medizinstudium in Mainz absolvierten, sollten so langfristig an Rheinland-Pfalz gebunden werden.

Die geplante Landarztquote sehe vor, dass zehn Prozent der Medizinstudienplätze an solche Bewerberinnen und Bewerber vergeben werden sollten, die sich verpflichteten, nach Abschluss ihres Studiums und der fachärztlichen Weiterbildung in der Allgemeinmedizin für bis zu zehn Jahre in unterversorgten beziehungsweise durch Unterversorgung bedrohten ländlichen Regionen als Landarzt oder Landärztin tätig zu werden, so Ruland weiter.


Zugang auch ohne „Spitzenabitur“


Ein wichtiger Baustein im Maßnahmenpaket der Landesregierung ist zudem, dass künftig auch Bewerberinnen und Bewerbern ohne „Spitzenabitur“ der Zugang zu einem Medizin-Studienplatz ermöglicht werden soll. Neben Schulnoten sollen zukünftig auch Kriterien wie die persönliche Eignung zur medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten über die Studienplatzvergabe entscheiden.

Aus Sicht der SPD-Fraktion sollten angehende Ärztinnen und Ärzte zudem bereits frühzeitig intensive Einblicke in die hausärztliche Praxis in den ländlichen Regionen erhalten.

Er begrüße sehr, dass das Maßnahmenbündel der Landesregierung auch eine Verbesserung der Information darüber vorsehe, ganze Ausbildungsabschnitte im ländlichen Raum zu absolvieren. Im ländlichen Raum würden viele unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten und zukunftsgerechte Perspektiven für Job und Familie geboten, erklärte Ruland abschließend.

Pressemitteilung Marc

Ruland (SPD)

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