Parents for Future Wachtberg für mehr Großgrün an Wegen und Straßen

Berkumer Weg als Leuchtturmprojekt für den Klimaschutz

Erste Fahrradstraße im Rhein-Sieg-Kreis soll eine Baumallee werden

Berkumer Weg als
Leuchtturmprojekt für den Klimaschutz

Der Berkumer Weg zwischen Gimmersdorf und Berkum würde durch eine Alleepflanzung eine deutliche Aufwertung erfahren und bezüglich des Klimaschutzes ein deutlich positives Zeichen setzen. Das Umweltministerium des Landes fördert solche Projekte. Foto: privat

02.03.2021 - 08:59

Wachtberg. Es ist zwar schon viele Monate her, dass im Zusammenhang mit der Umlegung der Buslinie 856 entschieden wurde, den „Berkumer Weg“ zwischen dem Limbachstift und der Bebauung in Gimmersdorf zur reinen Fahrradstraße umzuwidmen. Das hat die Mitglieder der Parents for Future in Wachtberg aber nicht ruhen lassen. Jetzt legen sie einen weitreichenden Bürgerantrag vor, in dem mit dem Straßenverkehrsamt geprüft werden soll, ob der Berkumer Weg nach der offiziellen Umwidmung zu einer typischen Baumallee ausgebaut werden kann. Der Hintergrund dieses „Generationenprojekts“,so beschreibt es die Initiative in ihrer Pressemitteilung, ist die Fördermöglichkeit speziell solcher Alleeneupflanzungen durch die Düsseldorfer Landesregierung. Nach Auskunft des Umweltministeriums des Landes sind derzeit genügend Fördermittel zur Anlage neuer Baumalleen abrufbar. „Mit heimischen und standortgerechten Hölzern in einem Mindeststammumfang von ca. 18 cm und einem Kronenansatz von mindestens 2,20 m entstünde bei einem Pflanzabstand von ca. 110m, beidseitig bepflanzt, schnell der sympathische und anheimelnde Eindruck einer wirklichen Baumallee“ beschreibt Kristian Lempa von den Parents for Future die Gesamtvorstellungen. Was heute gepflanzt werde, könne schon in wenigen Jahren eine wichtige Funktion im Sinne des Klimaschutzes sein, ergänzt Lempa. Sollte es aus technischen Gesichtspunkten zu einer verzögernden Planung beim Ausbau des Berkumer Wegs zu einer Baumallee kommen, solle der Ausbau zur Fahrradstraße dann mit ihrer Hauptfunktion Vorrang haben. Dass aber wenigstens eine ein oder wechselseitige Baumreihenbegleitung einzuplanen ist, solle weiterhin Planungsgrundlage bleiben, meinen die Wachtberger Parents. Wenn sich jedoch die Planungsvariante einer Baumallee umsetzen lässt, könnten die Fahrradfahrer über eine Strecke von etwa 700 m unter schattigen Alleebäumen die leichte Steigung von Gimmersdorf nach Berkum zurücklegen. „Da die Straße schon in einem guten Zustand vorhanden ist, kann mit wenigen Anpassungen eine wunderbare schattige Fahrradstraße geschaffen werden“ beurteilt Lempa jetzt schon die örtliche Situation. „Wenn zwischen den im Abstand gepflanzten Alleebäumen noch heimische Hecken als zusätzlichen Windschutz und als Refugium für Vögel und Insekten mit eingeplant werden, haben wir eine ideale Verbindung zwischen der modernen Mobilität und den Bemühungen, dem Klimawandel auf lokaler Ebene entgegenzuwirken“ unterstützt Birte Kümpel aus dem Arbeitskreis Naturnaher Schaugarten den Antrag der Parents. Doch auch wenn sich bei der Planung wider Erwarten unüberwindbare Hindernisse beim Projekt „Berkumer Weg“ ergeben sollten, gäbe es in Wachtberg genügend Wegstrecken, an denen wegbegleitende Alleepflanzungen möglich wären. Wo auch immer in Wachtberg die Idee einer Baumallee umgesetzt werden würde, könne man getrost von einem Leuchtturmprojekt für Wachtberg sprechen, da die heutigen Entscheidungen für Jahrzehnte angelegt werden würden. Gerade wenn man den enormen Wert von Bäumen für den Natur-, Arten- und Klimaschutz kenne, seien solche Alleen für viele Jahrzehnte „goldwert“. Man hoffe, bei den Ausschüssen und in der Verwaltung auf ein positives Echo zu treffen. „Schließlich handelt es sich bei solchen umfangreichen Baumpflanzungen um ein Generationenprojekt, das erst den Kindern und Enkeln in vollem Ausmaß zu Gute kommt“ ist Lempa überzeugt. Eine weitere Mut machende Information aus dem Umweltministerium: Es können auch mehrere Alleenprojekte in einer Gemeinde gefördert und Projekte zusammengefasst werden, sollte die Bagatellgrenze der Förderrichtlinie von 12.500 Euro unterschritten werden. Gleichwohl bleibt die Mindestlänge einer Allee aus Fördersicht ca. 300 m, um auch den Eindruck einer Allee auf Dauer sicherzustellen, heißt es aus dem Umweltministerium.

Pressemitteilung

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