Videokonferenz mit CDU-Landtagskandidat Janick Pape und Bundesministerin Julia Klöckner

Der „Wester“-Wald im Mittelpunkt

Der „Wester“-Wald im Mittelpunkt

(li.) Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) im Gespräch mit CDU Landtagskandidat Janick Pape (oben rechts). Foto: privat

01.03.2021 - 09:24

Westerwaldkreis. In einer vom CDU-Landtagskandidaten Janick Pape moderierten Videokonferenz hat Bundesministerin Julia Klöckner zu den Ergebnissen der jüngst veröffentlichten Waldzustandserhebung und der finanziellen Unterstützung für die kommunalen und privaten Waldbesitzer Stellung genommen. Im Gespräch wurde auch deutlich, dass die Waldflächen im Westerwald vielfältige Funktionen erfüllen. Eine „bloße Stilllegung“ von Waldflächen erachteten die Konferenzteilnehmer als nicht zielführend.

Julia Klöckner sprach zunächst die jüngst veröffentlichte Waldzustandserhebung an: „Unsere Wälder sind krank. Wer im Wald unterwegs ist, der sieht die massiven Schäden, die Bilder großflächig abgestorbener Wälder haben sich bei vielen eingebrannt. Umso wichtiger, dass wir als Ministerium früh und entschlossen gehandelt haben: Mit dem größten Unterstützungsprogramm der Geschichte – insgesamt 1,5 Milliarden Euro stehen zur Verfügung. Wir helfen den Waldbesitzern und Forstwirten effektiv, unkompliziert und schnell, Schäden zu räumen, neue resiliente und standortangepasste Bäume zu pflanzen, die Wälder weiter umzubauen und damit besser an den Klimawandel anzupassen. Damit werden wir unserer Verantwortung für den Wald und die kommenden Generationen gerecht. Denn wir brauchen unsere Bäume und Wälder in Deutschland: Als Klimaschützer, Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora, Luft- und Wasserreiniger, CO2-Speicher, Arbeitgeber oder zur Erholung für uns Menschen. Uns ist es gelungen, passgenaue Hilfsprogramme aufzulegen: Die Mittel fließen sehr gut ab und kommen zielgenau dort an, wo sie gebraucht werden.“

Julia Klöckner erinnerte an den 2019 durchgeführten ‚Nationalen Waldgipfel‘. Danach habe der Bund – zusammen mit der Ko-Finanzierung der Länder – in der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) rund 800 Millionen Euro als Hilfen zur Verfügung gestellt. Die Gelder werden den privaten und kommunalen Waldeigentümern zur Bewältigung der Waldschäden, für Wiederaufforstungen sowie zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel zur Verfügung gestellt. Zudem habe sie sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass für Wald und Holz im Konjunkturpaket der Bundesregierung zusätzlich insgesamt 700 Millionen Euro Bundesmittel vorgesehen sind. Für die Unterstützung in den parlamentarischen Beratungen dankte sie auch dem zugeschalteten Wahlkreisabgeordneten Dr. Andreas Nick.

500 Millionen Euro gehen davon in die Bundeswaldprämie. Mit dem Programm bietet das Bundesministerium schnelle und unbürokratische Hilfe für den Kommunal- und Privatwald. Denn viele Forstbetriebe haben massive wirtschaftliche Schäden erlitten oder sind sogar in der Existenz bedroht. Die Förderrichtlinie wurde Ende November 2020 veröffentlicht. Bis Jahresende 2020 sind bereits 56,6 Millionen Euro ausgezahlt worden. Janick Pape und Jenny Groß MdL machten deutlich: „Neben der emotionalen Verbundenheit der Westerwälder mit ihrem Wald, liefert der Wald auch unser Trinkwasser, gibt Luft zum Atmen und speichert das klimaschädliche CO2. Für uns und zahlreiche Tiere und Pflanzen ist der Wald ein unverzichtbarer Lebensraum und er ist prägend für das Landschaftsbild unserer Region. Uns geht es jetzt darum, den Waldumbau mit artenreichen Mischwäldern voranzutreiben und den Wald für künftige Generationen zu erhalten.“

Die multifunktionelle Rolle des Waldes hob auch CDU-Europaabgeordneter Ralf Seekatz hervor. Er warnte davor, bei den Diskussionen zur europäischen Forststrategie die unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten zu vernachlässigen. Er sprach sich gegen großflächige Stilllegungen im Westerwald aus.

Auch Jenny Groß MdL und Janick Pape werben für weniger Bauchgefühl und mehr wissensbasierte Entscheidungen bei der Weiterentwicklung der heimischen Waldflächen. Entscheidungen sollten vor Ort in enger Abstimmung mit den forstwirtschaftlichen Fachleuten getroffen werden.

Pressemitteilung CDU Westerwald

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