Lahnsteiner Steuerungsgruppe für den Fairen Handel unterstützt Lieferkettengesetz
Ein wirksames Mittel
Gesetzesvorhaben der Bundesregierung umfasst notwendige Regelungen für den globalen Handel
Lahnstein. Arbeitsminister Heil und Entwicklungsminister Müller erarbeiteten jüngst den Entwurf eines Lieferkettengesetzes, welches inländische Unternehmen verpflichten soll, die Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten bei ihren Lieferanten zu garantieren.
Hierbei sollen Unternehmen, welche im globalen Handel tätig sind, Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Zwangs- und Kinderarbeit, von Diskriminierung, von Verstößen gegen die Vereinigungsfreiheit, den Arbeitsschutz oder Landrechte und von Schädigungen der Gesundheit und der Umwelt auferlegt erhalten.
In der Vergangenheit haben nicht einmal 20 Prozent der 400 teilnehmenden Firmen in einer vom Bund beauftragten Befragung 2019 angegeben, Vorkehrungen getroffen zu haben, damit Zulieferer aus Entwicklungsländern diese Standards einhalten.
Folgerichtig tritt jetzt eine Regelung aus dem Koalitionsvertrag der Regierung in Kraft, dass die Verpflichtungen nunmehr gesetzlich geregelt werden sollen, da sie durch die Firmen nicht auf freiwilliger Basis umgesetzt wurden. Allerdings trifft der vorgelegte Gesetzesentwurf nicht nur auf Befürworter. Die Lahnsteiner Steuerungsgruppe für den Fairen Handel unterstützt die Einführung des Lieferkettengesetzes ausdrücklich. Bereits seit Längerem ist es ein Anliegen in der Stadt Lahnstein als Fair-Trade-Stadt, den Fairen Handel zu unterstützen. Die Stadt Lahnstein unterstützt ebenso die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die auf das Ziel einer gerechteren und menschenwürdigeren Welt ausgerichtet ist.
Nicht zuletzt werden durch den nachhaltigeren globalen Handel Fluchtursachen bekämpft.
Dazu Bürgermeister Adalbert Dornbusch, Vorsitzender der Lahnsteiner Steuerungsgruppe für den Fairen Handel: „Das Lieferkettengesetz der Bundesregierung soll als wirksames Mittel eingesetzt werden, den globalen Handel fairer werden zu lassen. Insbesondere ist es uns ein Anliegen, ausbeuterischer Kinderarbeit und Ausbeutung von Arbeitskraft durch Unterbezahlung entgegenzuwirken.“
Pressemitteilung
Stadt Lahnstein